Vanilleschoten

Liebe ExpertInnen,

Vanillesoße aus Vanilleschoten bzw. aus dem Mark hat mich erstmal enttäuscht, da ist das Aroma wirklich nur zu ahnen. Nun ist ja nicht auszuschließen, dass die Geschmacksnerven durch jahrzehntelange Misshandlung verhunzt sind, aber kann das auch an der Zubereitung liegen? Gemacht, wie es im Buch steht: Mark ausgekratzt und mit Milch, Sahne und Zucker aufgekocht. An der Vanille selbst sollte es nicht liegen, die riecht wunderbar - hat mir die Nichte aus Madagaskar mitgebracht. Wer weiß was?

Gruß Ralf

Das Aroma steckt im Wesentlichen in der Schote, nicht im Mark. Die Schote also mit der Milch erhitzen und rausfischen, bevor man die Stärke einrührt. Schote abspülen, trocknen lassen, dann kann man sie auch noch 2 3 Mal verwenden und hinterher in Zucker stecken, dann hat man selbst gemachten Vanillezucker.

Hallo,

neben dem Tipp die ausgekrazte Schote mit in die Milch zu geben, und der Sache dann auch etwas Zeit zum Ziehen zu geben, noch der Hinweis, dass es natürlich auch die Menge bzw. das Verhältnis der Zutaten macht. Je nach Menge der sonstigen Zutaten darf es auch eine zweite Schote sein, wenn man ein etwas intensiveres Aroma haben will.

Gruß vom Wiz

Hallo,

Das Aroma steckt im Wesentlichen in der Schote, nicht im Mark.
Die Schote also mit der Milch erhitzen und rausfischen, bevor
man die Stärke einrührt. Schote abspülen, trocknen lassen,
dann kann man sie auch noch 2 3 Mal verwenden und hinterher in
Zucker stecken, dann hat man selbst gemachten Vanillezucker.

So isses. Und natürlich kann es sein, dass dein Geschmacksempfinden erstmal trainiert werden muss. Wenn man die originalen Aromen nicht kennt, vor allem auch nicht die Varianten, die es gibt (Beispiel Zimt), dann erlebt man am Anfang Überraschungen. In beide Richtungen: man nimmt zu wenig, weil die synthetische Kopie, mit der man sonst arbeitet, so geschmacksintensiv ist, oder zu viel, weil man das kräftige Aroma einfach nicht erwartet.

Übung macht den Meister!
Barbara

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Hallo,

Vanillesoße aus Vanilleschoten bzw. aus dem Mark hat mich
erstmal enttäuscht, da ist das Aroma wirklich nur zu ahnen.
Nun ist ja nicht auszuschließen, dass die Geschmacksnerven
durch jahrzehntelange Misshandlung verhunzt sind, aber kann
das auch an der Zubereitung liegen? Gemacht, wie es im Buch
steht: Mark ausgekratzt und mit Milch, Sahne und Zucker
aufgekocht. An der Vanille selbst sollte es nicht liegen, die
riecht wunderbar - hat mir die Nichte aus Madagaskar
mitgebracht. Wer weiß was?

ging mit Direktimport die ersten paar Mal auch „baden“. Allerdings war der Geschmack in meinem Fall nicht futsch, sondern derart betäubend, ja fast schon medizinisch, dass ich relativ entsetzt war.

… und inzwischen weiß ich auch, dass Vanilleschoten nicht holztrocken sein dürfen, wie die, die ich bisher im Glasröhrchen bei Anbietern in D teuer einzeln kaufte. Deren Mark hat in der Tat kein Aroma mehr und Du musst die Schote mit auskochen.

Gutes Vanillemark kommt fast schleimig aus der Schote und die ist im Idealfall, d.h. frisch auch biegsam-elastisch und vor allem rund, nicht verrunzelt-platt.

viele Grüße
Geli

Hallo

die leergekratzte Schote muss unbedingt mitgekcoh werden, das hast du bereits gehört (obwohl auch dann im Vergleich zur aromatisierten gekauften Vanillesauce die Sache nach wie vor eher dezent ist.)

Auch das Auge isst mit und eine gelbe Vanillesauce erscheint aromatischer, weil wir das so gewohnt sind. Versuch es mal mit einem Vanillesaucenrezept mit Eigelb.

Man gewöhnt sich schnell an den dezenten Geschmack und mag ihn dann nicht mehr missen…

Viele Grüsse, sama

Eine Alternative - falls der Nachschub aus Madagaskar stockt - ist Vanillepulver. Das ist normalerweise die ganze Schote, komplett vermahlen. Kann man besser (nach-)dosieren, muss man nicht rausfischen, und ist trotzdem natürlich. Beziehe meins aus dem Reformhaus und bin damit zufrieden.

… und inzwischen weiß ich auch, dass Vanilleschoten nicht
holztrocken sein dürfen, wie die, die ich bisher im
Glasröhrchen bei Anbietern in D teuer einzeln kaufte. Deren
Mark hat in der Tat kein Aroma mehr und Du musst die Schote
mit auskochen.

Zu den Schoten, der Qualität und der Frische alles soweit richtig. Nur der letzte Satz führt in die Irre: Das Hauptaroma sitzt tatsächlich in der Schote selbst:
http://de.wikipedia.org/wiki/Vanille_(Gewürz)#Verwen…

Je nach Menge der sonstigen
Zutaten darf es auch eine zweite Schote sein, wenn man ein
etwas intensiveres Aroma haben will.

„Menge“ ist ja relativ. Eine einigermaßen normale Menge Vanillesauce wäre wahrscheinlich mit 1/2 oder 1 l Milch. Dafür langt 1 gute Schote allemal, für einen halben Liter ist eine ganze eher schon zu viel.

Das setzt allerdings voraus, dass man gute Vanille hat (siehe Gelis Beitrag). Das, was man im Plastikröhrchen im Supermarkt bekommt, gehört nicht in die Gruppe.

Genau genommen ist die Mengenangabe 1 Schote schon irreführend. Es macht schließlich einen Unterschied, ob die Schote 12-15 oder 20 cm lang ist. Alt und neu, der Unterschied ist allerdings größer. Die Vanille, die ich hier habe, da reichen für 1/2 Liter Milch etwa 5 cm (das ist knapp ein Drittel) in die kalte Milch rein und bis zum Aufkochen drin lassen. Weiteres Ziehenlassen und Markauskratzen nicht erforderlich.

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Hallo,

äh ja, genau, Menge ist relativ. Und der eigene Geschmack/Wunsch bzgl. der Intensität des Aromas auch. Ich beziehe meine Ware direkt frisch in größeren Einheiten von einem sehr ordentlichen Versender (der übrigens diverse Längen und Qualitäten im Angebot hat).

Das hat nichts mit den überteuerten und oft abgestandenen Röhrchen aus dem Supermarkt zu tun. Aber da wir es gerne schon etwas deutlicher haben, und die Kosten aufgrund des Bezuges überschaubar sind, greife ich tatsächlich gerne auch mal zu einer zweiten Schote.

Gruß vom Wiz

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Hallo Ralf,

gute Qualität zu sehr günsitgem Preis bekommst du in puncto Vanille z. B. hier: http://www.madavanilla.de/

LG
sine

Hallo Ralf,
wie Du schon vermutest bist Du geschmacklich verhunzt.
Ausserdem sollte man auch die Schale mit ziehen lassen.Da du frische
Vanille bekommen hast,kannst du sie auch aufritzen und in ein Glas mit Zucker geben.Dauert eine Woche und du hast perfekten Vanille-Zucker.Und so preiswert!
Wenn Du einige Zeit den VANILLIN - Zucker weg läßt, findest Du auch deine Geschmacksknospen wieder.
Gruß aria

Wassnhierlos
Dank an alle, mit soviel Zuspruch hatte ich niemals gerechnet!

Gruß Ralf

Meine Vanilleschoten und ich… :smile:
Moin,

„Sine“ hat Dir ja schon eine Bezugsadresse genannt, dort bestellen wir auch schon seit ein paar Jahren Vanille, gemahlen und als ganze Schoten.
Bessere und frischere Vanille zu einem unschlagbar günstigen Preis direkt vom Erzeuger gibt es m.M.n. nicht.

Ich nehme dann immer erstmal eine Schote und pack die mit ´nem Kilo Zucker in ein verschlossenes Glas.
Im Laufe der Verwendung kratze ich die ersten Schoten aus, dann werden diese schonened getrocknet und mit einem Zerkleinerer (alter Braun „Zerstörer“ aus den 70er, Thermomix, Moulinette) mit etwas Zucker zu Staub vermahlen und ins Zuckerglas gegeben.
Im Laufe der Zeit wird der Vanillezucker immer brauner und intensiver, so das er mehr und mehr nur noch in kleinen Dosen genutzt werden kann weil er so stark nach Vanille schmeckt.

Seitdem ich das so mache, habe ich insbesondere im Sommer einen sehr hohen Vanilleschotenverbrauch, den ich über den normalen Handel nicht bezahlen könnte.

CU - Dominik

Hallo,

die angegebene Quelle Madavanilla kann ich nur höchlichst empfehlen! Öko-zertifiziert, Slow Food Förderer und ich kenne sie sogar persönlich. Erste Sahne …
GRuß
Bolo2L