Tach!
Wollte mich noch zurückmelden und mich bedanken für die
Antworten.
Gern geschehen.
Manche treffen eher den Kern der Sache, andere sind
ein wenig zu spekulativ für meinen Geschmack.
Das ist hier eben so. Da ist viel Projektion im Spiel.
Ist aber schon
in Ordung.
Ich antworte mal Dir, weil Du am ausführlichsten geantwortet
hattest.
Ganz ehrlich: ich verstehe nicht, wie es in einer
Paarbeziehung zu solchen Diskussionen über derartige
Unklarheiten kommen kann.
Naja, dadurch, dass man denkt, es sei alles ausreichend
geklärt. So sieht man nicht den Gesprächsbedarf.
Du siehst doch, dass die Sache nciht „durch“ ist. Also solltest Du es direkt ansprechen.
Es reicht, ja, wenn einer Bedarf hat.
Eine Einigung, es bei 2 Kindern zu belassen war schnell
getroffen.
So war es bei uns auch, als unser Großer die Grundschule
hinter sich hatte. Also wir haben da schon viel drüber
gesprochen, ist aber eben schon wieder eine Weile her.
Guter Punkt. Solche Wünsche und Vereinbarungen können sich mit der Zeit ändern und neu verhandelt werden.
Auch in solchen Fällen ist ein Gespräch ab und an einfach wichtig.
Was hat er denn vor?
Das habe ich ihn auch gefragt.
Und?
Wenn er noch ein Kind möchte, wird er das mit einer anderen
Frau machen und Dir reinen Wein einschenken müssen.
Auch das habe ich ihm als einzig logische Konsequenz in
Aussicht gestellt.
Der Schlüssel ist Offenheit und Ehrlichkeit.
Die wir pflegen, da haben viele hier falsch vermutet.
Vielleicht müsttet Ihr noch mehr reden.
Keine Ahnung.
Das Thema Kinderwunsch muss endgültig und zu vollständiger Klarheit für beide ausdiskutiert sein.
Es gibt keinen schmerzlicheren Wunsch als den nach Kindern, wenn er unerfüllt bleibt.
Es ist wohl allgemein bei uns so, dass ich
entscheidungsfreudiger und konsequenter bin als mein Mann. Für
mich ist eine getroffene Entscheidung abgehakt, ich mache mir
dann keine Gedanken mehr drüber. Für ihn ist es wohl schwerer,
sich endgültig festzulegen (auch auf anderen Gebieten, haben
wir rückblickend gerade festgestellt). Er trifft eine
Entscheidung und wenn es dann so weit ist und die Dinge
konkret werden, wird er unsicher.
Das ist bei uns auch manchmal so.
Wir sprechen das dann eben nochmal durch, dank der Engelsgeduld meiner Frau mit mir…
So übrigens auch im vorliegenden Fall: Ich habe ihm nochmal in
aller Deutlichkeit mitgeteilt, dass er die Vaso lieber sein
lassen soll, wenn er sich nicht 100% sicher ist.
Er hat sie aber durchgezogen und das Schlimmste schon hinter
sich…
Vermutlich ist das bald durch.
Rufe ihm doch noch mal die „Schattenseiten“ ins Bewusstsein. 4 Jahre Geplärre, 3 Jahre Windeln Wechseln, Schulprobleme u.s.w.
Ich liebe meine Kinder, wäre aber auch froh, das hinter mir zu haben.
Das kenne ich.
Daher ist die Vasektomie ja auch so befreiend, sofern auch der
Mann weiß, was er will (s.o.).
Wir freuen uns beide schon sehr, die Funktionsfähigkeit der
eingesetzten Körperteile wurde auch schon überprüft und für
gut befunden 
Dann man los…!
Das kann ein Ehekiller sein, da muss man sich nichts
vormachen.
Das ist den Beteiligten klar.
Wir haben einen großen Vorteil auf unserer Seite: Wir nehmen
das Versprechen beide ernst, in guten wie in schlechten Zeiten
zueinander zu stehen. Was heißt, wir sind beide unbedingt
gewillt, Probleme gemeinsam zu lösen.
Dann habt Ihr schon die halbe Miete, schätze ich.
Auch Wertschätzung durch den Mann und das Umfeld ist da oft
ein Thema.
Und durch sich selbst.
Auch das, ja.
Nicht mehr das schicke Business-Weibchen zu sein,
auf das das ganze Gebäude scharf ist,
war ich nie.
Manchmal weiß frau das selbst nicht, was sie wiederum auszeichnet.
Sprecht darüber, was er UND Du sich wünschen.
Schon einige Male getan. Ist ein weites Feld, wie Du sicher
weißt.
Ehrlich gesagt, sehe ich das nicht so.
Die wirklich wichtigen Wünsche und Ziele sind in der Zahl gering, ambitioniert und meist recht klar definierbar.
Der Prozess herauszufinden, wo ich noch hinwill und wie ich mir die Zukunft in groben Zügen vorstelle, dauerte ein paar Monate.
Angestoßen habe ich ihn erst mit Ende 30. Das war ein Fehler, aber ich habe noch nicht allzu viel versaut… 
Eine Vasektomie kann noch ca. 5 Jahre lang rückgängig gemacht
werden.
Wenn er also wirklich in 2-3 Jahren merkt, dass er die Ehe mit
Dir nicht mehr möchte, kann er dann auch noch ein Baby mit der
Assistentin haben.
Dazu bräuchte er vor allem erst mal eine Assistentin 
Naja, dann nennen wir sie eben die Fleischereifachverkäuferin aus der Metzgerei um die Ecke. Das ist wurscht… 
Einfach mitmachen ohne Lust zu haben ist sicherlich kein guter Weg.
Hin und wieder ist das schon ok, ist ja nichts Schlimmes,
meistens sogar, so rückblickend ganz schön.
Schön, wenn das für Euch so funktioniert.
Ich weiß nicht, wie das bei Euch Mädels emotional abläuft.
Ich passe nicht so in die „Mädels“- Schablone.
Muss kein Nachteil sein.
Nun ist das Thema Familienplanung durch, man macht einen
ambulanten Eingriff und kann dann immer und überall
unbeschwert miteinander vögeln. Coole Sache, würde ich
sagen… 
Hört sich für mich so an.
Ist auch so.
Was gibt es daran „auf die Reihe zu bekommen“?
Krankenkasse anrufen, Termin beim Psychotherapeuten und auf
geht´s.
Teufelskreis: Antriebsschwäche heißt eben auch, dass einem der
Antrieb fehlt, dagegen vorzugehen. Und Termin beim Therapeuten
heißt Wartezeiten von mehreren Monaten (=in meinem Denken
sowieso aussichtslos). Ist ein anderes Thema.
Man kann sich auch ohne Therapeut mal mit sich selbst befassen und darüber nachdenken, was einem in der Vergangenheit nicht gepasst hat oder gelungen ist und weshalb das möglicherweise so war.
Du kannst ihm versichern, dass sich im daily business nichts
ändert. Keiner schneidet ihm die Eier ab…
Das wusste er.
Gut.
Zeige ihm auch den Alltag auf.
Haben wir gemeinsam getan, mit dem (mir und ihm wohl auch
schon vorher klaren Ergebnis). Vielleicht musste man ihn da
nur mal dran erinnern.
Ja, das brauchen wir Männer manchmal.
Irgendwann ist es für gewisse Dinge zu spät.
Ja, wobei ich die Grenze da nicht so allgemein ziehen würde,
sondern eher individuell.
Ab 45 sollte das Thema Kinder individuell und allgemein einfach durch sein.
Da hilft es auch nicht, einen auf Berufsjugendlicher zu machen und als 50-Jähriger mti einer 25-Jährigen ein Kind zu bekommen. Das halte ich seitens des Mannes den beiden gegenüber schlicht für unfair.
Das ist natürlich nur meine persönliche Ansicht. Macht was Ihr wollt, aber lasst mir meine Meinung. Ich empfinde zwei Kleinkinder schon mit 40 anstrengend. Und ich bin mit Sicherheit nicht der unfitteste Mann.
Verkehrspilotenkarriere mehr anstreben und kein Studium mehr
aufnehmen.
Warum nicht? Es bleiben noch 20 Jahre, um die neue Profession
zu betreiben. Wenn der Abschied von der vorherigen
(Nicht-)beschäftigung leichtfällt?
Kein mensch stellt einen mehr als Piloten ein.
Ein spätes Studium in einem völlig neuen Feld kostet die ALlgemeinheit Geld und bringt nichts.
Irgendwann muss man sich m.E. damit abfinden, dass gewisse Dinge gelaufen sind. Dafür kommen andere, schöne Sachen hinzu.
Man sollte bis zu diesem Scheidepunkt, der Lebensmitte, die
man um 45 erreicht, einige Dinge für sich geklärt und erledigt
haben. Dann kann man auch besser planen, was noch kommen soll.
Weise Worte.
Ja, wer hätte das von mir erwartet…? 
Gruß,
M.