Vater lässt Tochter bestimmen über mich

Nach meinem Verständnis von Vater-Tochter-Wochenende
… sondern muß manchmal auch auf andere Rücksicht nehmen. Zum
Beispiel, indem man sich nicht aufdrängt.

Wenn das ein Vater-Tochter-Wochenende sein soll, dann soll der Vater auch dazu stehen. Dafür sollte dann auch die Freundin Verständnis aufbringen. Aber er darf nicht die Entscheidung darüber einem Kind überlassen.

fg
MT

Hallo!

Aber er darf nicht die Entscheidung
darüber einem Kind überlassen.

Papa entscheidet also, und Kind muss gehorchen.

Wie ich schon geschrieben habe: Eltern kommen nicht umhin, Entscheidungen auch gegen den Willen ihrer Kinder zu treffen. Aber sie können sich über den Willen ihrer Kinder auch nicht beliebig hinwegsetzen - vor allem, wenn es sich nicht nmehr um ein Kleinkind, sondern um eine heranwachsende junge Frau handelt.

Mal angenommen, der Vater „überlässt“ die Entscheidung nicht dem Kind, sondern entscheidet „So und so wird es gemacht“ - und das Kind sagt „Ich will das nicht“. Was soll er dann in diesem konkreten Fall machen? Das Wochenende ganz ausfallen lassen? Das Kind dazu zwingen? Ohne Kind und nur mit Freundin fahren?

Meines Erwachtens kann und sollte er sich nicht einfach darüber hinwegsetzen - und damit liegt ein Teil der Entscheidung bereits bei der jungen Frau, ohne daß der Vater sie ihr groß „überlassen“ hätte. Im Gegenteil, würde er sich darüber hinwegsetzen, nimmt er ihr ein Teil der Entscheidung, der ihr rechtmäßig zusteht.

Lg,
Max

Gruß,
Max

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Nur mehr kurz, da ich glaube, dass wir uns ein wenig im Kreis drehen:

Wunsch des Kindes respektieren: Ja
Wunsch des Kindes in die Entscheidungsfindung einfließen lassen: Ja
Kind entscheiden lassen: NEIN!

fg
MT

Hallo Anonyma,
also jetzt bin ich fast etwas sprachlos. Warum kommt denn dann überhaupt die Frage nach gemeinsamen oder getrenntem Urlaub auf?
Papa scheint Konfliktscheu zu sein.
Was ist denn zu befürchten? Das mädchen ist ein völlig normaler Teenie. So wie Du sie hier schilderst empfinde ich sie als ganz pflegeleicht. Den Streß, der gar keiner ist, den macht ihr Erwachsen.

Klar, wenn man eine Frage stellt bekommt man eine Antwort. Ist es nicht die erwartete Antwort muß man doch mal schauen, warum das so ist. Dreh den Spieß doch mal um. Frag doch das Mädchen mal ob sie mit Dir alleine nen Wellnessweekend machen will mit dazugehöriger Shoppingtour. Ich glaube nicht, dass sie ablehnt.

Sicher ist die Besuchszeit beim Papa begrenzt aber Du gibts den beiden doch Zeit für sich.
Also hier muß Dein Freund mal Farbe bekennen. Er macht sich das ganz schön einfach. Ihr wohnt zusammen also kann er Dich nicht ausschließen. Je mehr ihr zu dritt zusammen seit, desto normaler wird das für das Mädchen. Bei der Mutter kommt sie doch auch klar mit den Verhältnissen.
Sicher sind Scheidungskinder immer geprägt durch die Trennung der Eltern und dadurch gefühlmäßig etwas durch den Wind aber je normaler das Leben mit der Scheidung der Eltern, desto normaler auch der Umgang mit den neuen Partnern. (sofern sie keine Schläger oder Junkies sind)

Ich würde auch nicht versuchen jetzt aus Büchern den Umgang mit pubertierenden Kindern zu lernen. Das schaffen kaum leibliche Eltern. Wichtig ist, dass ihr beiden Erwachsenen an einem Strang zieht.
Aktivurlaub gut und schön aber bedenkt, dass Kinder in dem Alter nicht unbedingt so motiviert sind wie überarbeitete Erwachsene, die in zwei kurzen Wochen an sportlichen Aktivitäten nachholen, wozu sie sonst im Jahr nicht kommen.

Ich wünsche Euch trotz allem einen schönen Urlaub

seute

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Kann ein Kind in ein neues Leben integriert werden oder muss
immer der neue Partner sich in das alte Leben integrieren?

Interessante Fragestellung und wahrscheinlich der eigentliche Knackpunkt des Konfliktes. Ich bin der Meinung, dass das Kind da ohne Frage mehr und ältere Rechte hat. Es ist an der neuen Situation - getrennte Eltern - gänzlich unschuldig und ist ohne irgendwelche Eingreifoptionen gezwungen, sich mit dieser Situation zu arrangieren.

Das muß der neue Partner nicht. Er hatte die Option der freien Entscheidung für die neue Beziehung. und kommt möglicherweise aus der Nummer auch aus eigenem Dazutun wieder raus.

Für mich persönlich wäre ein neuer Partner, der die diese vorrangige Beziehung zwischen mir und meinem kind nicht akzeptiert, sowieso keine Option. Das Leben mit Kindern läßt sich mMn eben nicht in geben und Nehmen aufrechnen.

FS

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Hallo!

Frag doch das Mädchen
mal ob sie mit Dir alleine nen Wellnessweekend machen will mit
dazugehöriger Shoppingtour.

Cool. Finde ich klasse, den Vorschlag.

Gruß,
Max

Kann ein Kind in ein neues Leben integriert werden oder muss
immer der neue Partner sich in das alte Leben integrieren?

Weder noch. Beide Erwartungen wären vermessen. Du bist genauso Eindringling in ihrem Leben wie sie Eindringling in Deinem. Deswegen störe ich mich auch an der Aussage, das Kind würde „über dich bestimmen“ - es bestimmt zunächst einmal nur über sein eigenes Leben, und das hat Konsequenzen für Dich.

Momentan liest sich da für mich vieles nach einer "Sie oder ich!-Konfrontation. Das Leben kennt mehr Möglichkeiten als Schwarz und Weiß.

Gruß,
Max

Hallo

Vergiss auch nicht: die Tochter ist schon 13. Das dauert gar nicht mehr lange, dann hat die mit den dauernden Besuchen bei Papa gar nix mehr am Hut.

Ich hab meine Zweifel, dass das Problem damit aus der Welt ist. Das Problem ist ja nicht die Tochter, sondern das Verhalten des Vaters.

Gleich zu Beginn unserer Beziehung … hat er die Tochter gefragt ob ich mitfahren dürfe.
Er hat die Tochter gefragt ob sie es erlauben würde wenn ich bei der Reise mitkomme

Ich denke, wenn er seine Tochter gefragt hätte, ob sie unbedingt nur mit ihm alleine verreisen will, dann wäre es (für mich jedenfalls) schon was völlig anderes gewesen, selbst wenn sachlich das Gleiche abläuft. Diese Wortwahl - wenn er die Worte halbwegs so in dieser Form gewählt hat - das finde ich auch unmöglich, und da wäre ich auch sehr sauer.

Mein Freund meinte dann es sei fair, dass wenn es eine Reise ohne Tochter gibt, es auch eine Reise ohne mich geben muss.(!)

Und was dieser Ausspruch soll, das würde ich mich auch mal fragen, wenn ich mit ihm was zu tun hätte. Der Gedanke könnte aber von einem Kind stammen. Hat er das eventuell dem Kind - nachgeplappert?

@ Anonymia

Ich hatte das damals mit ihm besprochen, dass das so nicht gehen kann

Wurde da eigentich auch besprochen, wie es gehen kann?

Viele Grüße

hallo,

auch wenn ich keine erfahrung in ähnlichen situationen habe - drei aspekte, über die ich sofort beim lesen gestolpert bin:

denn an den Besuchswochenenden bin hauptsächlich ich für die
Kinderbespassung zuständig

Er möchte natürlich keinen Rückzieher von seinem
Reiseversprechen machen

Der Vater mag meine konsequente Art, meint ich würde der
Tochter gut tun, ist selbst aber nicht so

heißt für mich im klartext:
er scheut (aus nachvollziehbaren, jedoch unverständlichen gründen) konflikte mit seiner tochter
er versucht, aufgaben und verantwortlichkeiten an dich abzudrücken, die er übernehmen müßte
er möchte als der „gute“ dastehen (und die frau übernimmt, wie nur allzu oft, die aufgabe und rolle der „bösen“, da konsequenten)

in meinen augen hast du den einzig richtigen schritt getan - der muß nicht endgültig sein, aber offensichtlich lernt dein (ex)partner am besten nach der holzhammermethode.
wenn er jetzt aufwacht, dann habt ihr chancen. aber auch nur dann, wenn er konsequent SEINE rolle als vater und erzieher wahrnimmt und nicht lebensbereiche an dich abdrückt, die ihm unangenehm sind, weil es ja gerade auch um unangenehme entscheidungen, daraus folgende diskussionen und eine gewisses „hartbleiben“ (=konsequenz) geht.
wacht er nicht auf, ist´s ein schrecken mit ende - tut zwar weh, ist aber - für dich! - auf längere sicht die bessere lösung!

mucho suerte!
saludos, borito

Hallo Simsy Mone,

Mein Freund meinte dann es sei fair, dass wenn es eine Reise ohne Tochter gibt, es auch eine Reise ohne mich geben muss.(!)

Und was dieser Ausspruch soll, das würde ich mich auch mal
fragen, wenn ich mit ihm was zu tun hätte. Der Gedanke könnte
aber von einem Kind stammen. Hat er das eventuell dem Kind -
nachgeplappert?

Ich denke mitlerweile das war ein unausgereifter Gedanke der dumm umgesetzt wurde. Da wurde aus einem sinnvollen „es muss auch mal eine Zeit geben wo nur Papa und Tochter was unternehmen“ ein plumpes „wenn Du jetzt dann nächstes mal sie“

@ Anonymia

Ich hatte das damals mit ihm besprochen, dass das so nicht gehen kann

Wurde da eigentich auch besprochen, wie es gehen kann?

Jein.
Ich dränge seit längerer Zeit darauf dass er generell mehr mit mir besprechen muss. Schliesslich wollten wir in unserer Beziehung doch am gleichen Strang ziehen.
Aber da hapert es.
Ich hatte versucht geduldig zu sein und gewartet dass von ihm etwas zu dem Thema gesagt wird, wollte ja nicht immer nur unzufrieden rumnörgeln.

Wir haben diese Woche jede freie Minute diskutiert. Er braucht schon ne ganze Menge Druck um sich damit auseinanderzusetzen und noch viel mehr Zeit bis er beginnt zu reden.
Wir sind auf ganz viele kleinere Punkte gestossen die nicht richtig gut laufen und auf einiges wo wir keine Lösung finden.

Er hat sich über die Jahre zum Fels in der Brandung gemacht und nun komme ich und will dass er redet, sich öffnet, vertraut, fallen lässt…und das scheint er zu wollen, aber nicht mehr zu können (seine Worte), deshalb fehlen die richtige Worte zur richtigen Zeit und es wird gehandelt (wenn überhaupt) und danach erst gedacht.
Damit kann ich nun mal nicht leben.

Grüsse
Anonyma

Dank und trauriges Resultat der Mühe
Hallo,

Vielen Dank für eure guten Tips und Anregungen.

Gerade habe ich überraschend per email erfahren, dass mein Partner für dieses (!) Wochenende (unseres, wir wollten lange aufgeschobene Dinge tun, auf der Baustelle arbeiten und ich wollte auch redezeit wegen der Probleme um sicher entscheiden zu können ob es mit uns eine Zukunft hat) seiner Ex Familie beim Umzug als Helfer zugesagt hat.

Sogar das Auto für den Umzug hat er schon terminlich organisiert. Er scheint zu erwarten dass ich dabei helfe.

Besprochen war, dass er mal unter der Woche abends hilft. Ja, das war genau so besprochen, auf die Absprache hatte ich Wert gelegt.

Der Freund der grossen Tochter und der Lebensgefährte der Mutter können aus gesundheitlichen Gründen angeblich nicht helfen noch ein Auto organisieren, so ist zumindest mein schemenhafter Wissenstand.

Seine Prioritäten sind nun zu deutlich geworden und auf eine bessere Absprache in Zukunft brauche ich auch nicht mehr hoffen.

Ich denke an diesem Punkt ist klar dass ich bei diesem Mann nichts mehr verloren habe.

Schliesslich kann auch ich nichts für seine Vergangenheit und habe doch noch ein kleines bischen ein Anrecht auf ein eigenes Leben.

Ich muss nur noch damit klar kommen.

Und nein, ein Mann mit Kindern kommt mir nicht mehr ins Haus!

Grüsse
Anonma