Hallo Tom,
deine Meinung habe ich in anderen Brettern auch schon vertreten und wurde ziemlich attackiert.
Liegt wohl auch daran, dass ich mich nicht so super ausgedrückt habe wie du, obwohl ich die gleichen Argumente benutzte. Super Statement.
Da ich noch nicht darf, hier ein dickes dickes virtuelles Sternchen von mir
Gruß Jadzia
zum Ursprungsposting kann ich Deiner Antwort nur beipflichten.
Das Kindeswohl ist zuerst sicherzustellen.Was mich eigentlich zum posten anregt, ist Dein Absatz::
Übrigens:
Auch wenn Kinder eine Last sind, so sind sie doch in erster
Linie ein Geschenk, auch wenn ein Kind einmal ungewollt viel
zu früh kommt und einem das Leben durcheinanderwirft - ich
finde es eine Unart, dass in Westeuropa (und vor allem in
Ländern wie Österreich und Deutschland) Kinder immer mehr als
„Schaden“ angesehen werden und nicht als Geschenk.Wer ist denn Deiner Meinung nach Schuld daran? IMHO ist das
eine „selbsterfüllende Prophezeihung“. Die einen entscheiden
sich bewußt, KEINE Kinder zu haben. Das muß man moralisch
akzeptieren. Die anderen wollen wiederum bewußt Kinder haben.
Wenn sie sie dann haben, werfen sie den Kinderlosen unsoziales
Verhalten vor und fordern von diesen erhebliche finanzielle
Beteiligung am Sozialstaat. Und zwar in demütiger Haltung im
Büssergewand.Nein, sie fordern das völlig zu Recht, zumal Kinder teuer sind
und in einem freien Wirtschaftssystem nunmal das Problem
entsteht, dass sich das Angebot nach der Masse richtet und das
sind numal nicht mehr die Familien mit Kindern. Es ist derzeit
einfach einmal ein riesengroßes finanzielles Problem Kinder zu
haben und finanzielle Probleme haben mit Romantik nichts zu
tun, sondern sind nunmal da. Die Gesellschaft ist nicht oder
immer weniger auf Kinder eingerichtet und sondern immer mehr
auf eine Fun und Spaßgeneration. Sinn des Sozialstaates ist es
nunmal soziale Ungleichheiten auszutarieren, arm ist meist
nicht der Single, sondern die junge Familie. Arm sind meist
Frauen, die sich um ihre Kinder kümmern und danach nicht mehr
in das Berufsleben zurückkehren können, weil sie im Wettbewerb
mit Kinderlosen meist im Nachteil sind. Das ergibt sich
logischerweise in solch einer schnelllebigen Gesellschaft.
Dies auszugleichen ist die Pflicht der Gesellschaft und die
Forderungen bestehen daher völlig zu recht.Im Übrigen ist es auch aus rein finanzieller Sicht
gerechtfertigt, ganz unabhängig von der menschlichen Seite:
Kinder kosten nunmal etwas und es ist kann nicht sein, dass
die einen die Kosten für die Kindererziehung für die Kinder
übernehmen, die den anderen, die freiwillig ein Singleleben
führen und sich diesen finanziellen Aufwand sparen, dann die
Pensionen zahlen sollen. Außerdem besteht in einer
überalternden Gesellschaft mit einer sich demographisch
ändernden Entwicklung ein öffentliches Interesse an Kindern,
vor allem an mehr Kindern, und weil das so ist, ist es auch
nur völlig logisch wenn Kinder im öffentlichen Interesse von
der Öffentlichkeit und damit auch von Singles und kinderlosen
Paaren gefördert werden. Auch die kinderlosen Paare können
sich aus ihrer Verantwortung zum Beitrag zum öffentlichen
Interesse und die Gesellschaft nicht stehlen (etwas anderes
wäre das nicht) und ihr finanzieller Beitrag ist ohnehin
wesentlich geringer als der (finanzielle)Beitrag derer, die
noch Kinder in die Welt setzen. Nur weil ein Kind eine
Bereicherung für die eigenen Eltern ist, ist dieser Beitrag
der Eltern und des Kindes an die Gesellschaft nicht weniger
wert! Man kann doch wohl nicht sagen, nur weil die Eltern ihr
Kind lieben ist der Beitrag an die Gesellschaft nichts wert!Rechtspolitisch bin ich daher der Meinung, dass junge Familien
verstärkt gefördert werden müssen, dass insb. jungen Müttern
der Wiedereinstieg ins Berufsleben erleichtert werden muss und
dass es eine flächendeckende (staatlich finanzierte)
Kinderbetreuung geben muss.Gruß
Tom, der kein eigenes Kind hat