Vaterliebe stärker als Liebe zur Partnerin?

Hallo ihr Lieben,

ich möchte mich in der nächsten Zeit näher mit der Bindungstheorie von John Bowlby beschäftigen.
Doch schon jetzt interessiert mich brennend folgende Frage, die man eventuell mit der Bindungstheorie beantworten könnte(?):
Wenn ein Vater zu seinen Kindern sagt: „Ich liebe euch genauso sehr wie meine neue Partnerin.“ hat er dann die „Wahrheit“ gesprochen? Vielleicht mag es sich subjektiv für ihn so anfühlen. Aber ist nicht im Allgemeinen die Bindung zu den Kindern viel stärker als jede andere Beziehung zu Fremden?
Zwischen dem Vater und den Kindern besteht doch einerseits eine Bindung, sowie eine Beziehung.
Während zwischen dem Vater und der neuen Partnerin nur eine Beziehung besteht, die vermutlich stärker sein mag als die zu den Kindern.
Dennoch fehlt es der Partnerschaft an Bindung.
Bei welchem Kontakt handelt es sich also um den stärkeren?

Sind diese zwei Arten der Liebe überhaupt vergleichbar?
Wenn ein Haus brennt, wen würdet ihr retten, wenn ihr euch zwischen beiden entscheiden müsstet? (Kinder schon erwachsen) Ich meine, die Kinder sind dein eigen Fleisch und Blut!

Würde mich über Anregungen aller Art freuen. Vielen Dank dafür jetzt schon mal! pelle 13.4

Moin,

Bei welchem Kontakt handelt es sich also um den stärkeren?

da wird es so viele Anstufungen geben, wie es Beziehungspaare / -gruppen gibt.
Generalisieren kann man das m.E. nicht.

Sind diese zwei Arten der Liebe überhaupt vergleichbar?

Kaum. Bei Kinder kommt ja (anfangs) auch noch die Abhängigkeit vom Vater dazu, was für ihn auch eine gänzlich andere Art von Verantwortlichkeit bedeutet.

Wenn ein Haus brennt, wen würdet ihr retten, wenn ihr euch
zwischen beiden entscheiden müsstet? (Kinder schon erwachsen)
Ich meine, die Kinder sind dein eigen Fleisch und Blut!

Gleiche Antwort wie zu Punkt eins.

Gandalf

Hi,

Wenn ein Vater zu seinen Kindern sagt: „Ich liebe euch genauso
sehr wie meine neue Partnerin.“ hat er dann die „Wahrheit“
gesprochen?

Liebe kann man nicht quantifizieren.
Und Liebe zu einer Partnerin ist eine andere Art von Liebe als Liebe zwischen Eltern und Kindern.

Vielleicht mag es sich subjektiv für ihn so
anfühlen. Aber ist nicht im Allgemeinen die Bindung zu den
Kindern viel stärker als jede andere Beziehung zu Fremden?

Was sind in diesem Zusammenhang „Fremde“? Ich nehme an, er kennt die Partnerin, von der behauptet wird, er liebt sie, schon einige Zeit. Liebe ist etwas, das wächst und nicht sofort da ist (man bemerke den Unterschied zur Verliebtheit)

Zwischen dem Vater und den Kindern besteht doch einerseits
eine Bindung, sowie eine Beziehung.

Zwischen Partnern auch - oder wie definierst du das?
Deine weiteren Ausführungen sind ziemlich schwammig, weil die Definitionen fehlen.:

Sind diese zwei Arten der Liebe überhaupt vergleichbar?

S.o.

Wenn ein Haus brennt, wen würdet ihr retten, wenn ihr euch
zwischen beiden entscheiden müsstet? (Kinder schon erwachsen)

K.A. Solche Vergleiche sind eigentlich nicht ehrlich zu beantworten, weil es reine Theorie ist.

Ich meine, die Kinder sind dein eigen Fleisch und Blut!

Das würde im Umkehrschluss heißen, dass man nur blutsverwandte Kinder „richtig“ lieben kann - Adoptiveltern und -kinder und Stiefeltern und -kinder werden da sicher gerne mit dir diskutieren.

xxx
T.