Ich habe eine Anlage mit 70 Leuchtstoffröhren a’ 36 Watt auf LED Röhren mit 18 Watt umgerüstet.
Die Röhren sind mit einem 16 Ampere Automaten abgesichert.
Beim Betrieb mit den Leuchtstoffröhren gab es keine Probleme. jetzt, nach der Umrüstung hält die Sicherung nicht mehr.
Ich habe mit einem Zangen-Amperemeter am Automaten 22.8 Ampere gemessen, obwohl die Leistung nur 1260 Watt betragen dürfte.
Wie kann das sein?
Zuerst müßte man mal die Angaben der LED röhren wissen es gibt auch bei den LEDs Unterschiede, einige kann man einfach austauschen bei anderen muß ein neues vorschallt Gerät her.
Fliegt der Automat immer erst einige Zeit nach dem Einschalten oder auch manchmal sofort beim Schalten?
Ohne weitere Werte würde ich den Röhren unterstellen, einen miesen cos zu haben. Aber so mies, dass fast 23 A fließen…? Falls es Billigware ist, kann man auch den Leistungsangaben nicht trauen. Ich habe auch mal bei angeblichen 10-W-LED-Flutern gemessen und die nehmen nur 6 VA auf… Könnte auch mal umgekehrt passieren.
Sollte auch beim Einschalten direkt eine Auslösung stattfinden, ist auf jeden Fall die hohe Stromspitze durch hinter dem Eingangsgleichrichter eingebaute Kondensatoren schuld.
Da sollte man den Sicherungsautomaten gegen einen Typ „C“ oder " D" auswechseln, wenn bisher ein Typ „B“ oder sogar noch ältere Varianten drin sind ( H oder L z.B.)
Oder man muss die Lichtanlage gruppenweise einschalten, was ich annehmen würde ist bereits so ausgelegt.
Ein Strom von 22,8 A ? Klar würde da ein 16 A Automat nach einigen Minuten spätestens abschalten.
Was haben die Leuchten für Vorschaltgeräte ? KVG,VVG = es gab Starter ! und hat man daran etwas umgerüstet für die LED-Röhren ?
Oder waren es starterlose EVG ?
Tipp:
teste mal eine Leuchte allein mit LED und messe den Strom. Und bewerte das ob es mit den 18 W hinkommt.
MfG
duck313
Deine Äußerung, dass da in jedem Fall ein B16er abschalten würde, kann ich leider nicht teilen. Im Extremfall lösen die erst nach einer halben Ewigkeit mit 1,45 x In aus. Das sind dann 23,2 A.
MfG
Marius
Hallo Marius,
Da steht A, nicht B.
Zudem können die Dinger mit dem Alter auch eine Macke bekommen.
Laut Norm darf dabei der Auslösestrom nur nicht höher, aber empfindlicher dürfen die Automaten werden.
MfG Peter(TOO)
Die LED Röhren haben laut Hersteller einen Verbrauch von 18 Watt.
Auch eine Messung mit einem Energiemessgerätbhat ergeben, dass der Wert korrekt ist.
Bei der Umrüstung haben wir nur den Starter gegen einen Überbrücker getauscht und dann die LED Röhren eingesetzt.
Die Sicherung löst erst nach ca. 3-5 Minuten aus. Am Zu hohen Einschaltstrom kann es also nicht liegen.
Wenn ich den Sicherungsautomaten gegen einen anderen Typ tausche, bleibt doch trotzdem noch der hohe Strom.
die Anlage ist in zwei Gruppen aufgeteilt, die über Aktoren auf eine Sicherung gehen.
die Leuchten werden mit KVG und überbrücktem Starter betrieben.
Ich habe mehrere Leuchten bereits mit einem Verbrauchsmessgerät überprüft und die Werte entsprechen dn Herstellerangaben.
Könnte das Entfernen des eingebauten Kondensators das Problem lösen?
Beschreibe doch endlich mal, was das für Leuchten waren, die auf LED umgerüstet wurden.
Was hast Du außer Röhren geändert ?
Gab es Starterpatronen oder waren das EVGs ?
Wann löst Sicherung aus ? Beim Betrieb nach einiger Zeit oder schon beim gemeinsamen Einschalten der ganzen Anlage ?
Schaltest Du in Gruppen ein, oder etwa alle 70 Stück auf einmal ?
Nein, Sicherungsautomat der Klasse „C“ oder „D“ schützt vor Auslösen durch hohen Einschaltstrom, der Überlastschutz (mehr als 16 A) ist bei den Typen gleich.
Welche Kondensatoren willst Du ausbauen, bzw. wo sind welche drin ?
das gehört zur Frage oben, was es für Leuchten waren die umgerüstet wurden. Da waren Kompensationskondensatoren drin ? Wie geschaltet ? Und die sind bei LED drin geblieben ?
Kondensatoren in den LED kannst du schlecht ausbauen, sie werden da gebraucht !
Nochmal der tipp: teste eine Leuchte mit LED und messe den Strom. Dann hast Du einen Anhaltspunkt, woher der extrem hohe Strom von 23 A kommt !
MfG
duck313
Das A stand aber nur für Ampere, nicht die Auslöse-Charakteristik…
Stichwort Retrofit
http://www.vis.bayern.de/produktsicherheit/produktgruppen/computer_elektrowaren/lampen/led-roehren.htm#kaufentscheidung
Gab es Kompensationskondensatoren ? Wäre anzunehmen weil vorgeschrieben bei der Lampenanzahl.
Parallelkondensator an der Netzklemme der Leuchte könnten am ehesten den erhöhten Strom erklären. Dieser Strom wird zwar nicht vom Stromzähler gezählt, der fließt aber und belastet Sicherung und Leitung !
Bei LED mit meist sehr gutem Leistungsfaktor (ähnlich oder besser als EVG) muss man natürlich nicht kompensieren wie vorher am KVG .
MfG
duck313
Vielen Dank für Deine Antwort.
Ich werde die Kondensatoren in der Leuchte zunächst entfernen.
Ich habe mir schon gedacht, dass es daran liegen könnte.
Wenn ich das richtig verstanden habe, fließt zwar der höhere Strom, gemessen wird aber nur die tatsächliche Leistung der Röhren (18Watt)
MFG
Satchmo1
Hallo!
Nein, den Strom den Kondensatoren (kapazitiver Blindstrom) verursachen zählt der Stromzähler nicht. Der erfasst nur Wirkströme.
Nur in Großanlagen mit viel Blindstrom muss man auch den bezahlen, es gibt dann spezielle Blindleistungszähler. Der Strom ist ja für den E-Versorger schädlich, der fließt und muss erzeugt werden, bringt aber keine Nutzenergie. Also sollen die Betriebe ihn mit technischen Maßnahmen begrenzen sonst wird es teuer.
MfG
duck313
Warum den Starter ueberbruecken?! Mal ohne Starter versuchen.
Vorsicht: Unterchied zwischen Betriebkondensator in kapazitiven Leuchten ud Entstoerkondensatoren. Letztere sollten keinesfalls entfent werden.