Veganer Milchersatz in Glas-Pfandflaschen?

Ist sie doch

Nein, das bin ich nicht. Ich bin Vegetarierin - das ist ein Unterschied, auch wenn du Probleme hast, das zu verstehen.

und zwar sehr militant!

Auch das stimmt nicht. Dafür fällst du in deinen Antworten auf meine Beiträge durch eine gewisse Penetranz und Angriffslustigkeit auf.

=^…^=

nun ja, sämtliche Veganer, die ich persönlich kenne, ernähren
sich bevorzugt mit regionalen und saisonalen Produkten.

Das ist toll. Ich habe da gegenteilige Erfahrungen mit Veganern, die einfach die besseren Menschen sein wollen und kaufen/essen, was angesagt ist.

Wenn es sich als vermarktbar erwiese, eigenen Mist zu fressen, würde das als edel gelten und gleich morgen praktiziert.

Gruß
AvD

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Es mag eine Rolle spielen, wo man lebt. Hier im Raum Freiburg - das ja eine traditionelle Hochburg grüner Öko-Spinner *gg* ist - ist es schon seit geraumer Zeit schlicht und ergreifend völlig normal, sich vegetarisch oder vegan zu ernähren. Hier findet man nicht nur in jedem kleinen Supermarkt problemlos alles, um sich fleischlos vernünftig zu ernähren, sondern auch in jedem Restaurant, ja selbst in Döner-Läden gibt es eine breite Palette an vegetarischen und veganen Alternativen, die auch echte Alternativen sind und nicht irgendein seltsamer Fleischersatz.

Wenn man allerdings sonstwo lebt, wo das einzige vegetarische Gericht in Restaurants der Beilagensalat ist, kann es schon sein, dass man sich an Tofu-Würstchen etc, klammert - aber in den meisten Fällen sicher nicht, weil man elitär wirken möchte, sondern aus purer Verzweiflung.

Du, wo Vegetarier und Veganer „normaler“ sind, werden sie im Übrigen auch von Fleischessern meist nicht so sehr angefeindet wie in Regionen, wo sie eher noch Exoten sind.

Beste Grüße

=^…^=
*magkeintofu*

Wenn man allerdings sonstwo lebt,

Na siehst du, ich lebe eher sonstwo. In Berlin.

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Na siehst du, ich lebe eher sonstwo. In Berlin.

Das weiß ich. In Freiburg waren Vegetarier schon normal, als der Prenzlauer Berg noch auf der uncoolen Seite der Mauer war.

=^…^=

Das weiß ich. In Freiburg waren Vegetarier schon normal, als
der Prenzlauer Berg noch auf der uncoolen Seite der Mauer war.

Wo liegt Prenzlauer Berg??

(-_-)

Servus,

damals war Spandau voll mit Wehrdienstumgehern aus Schwaben, die alle Welt mit Kässpätzle, Schupfnudel & Kraut und anderen lokalpatriotischen Seltsamkeiten quälten.

Schöne Grüße

MM

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Puh

Die Begründung dieser These interessiert mich brennend. Würdes
Du Dein Wissen mit mir teilen?

Puh,
lang und breit… Ich kopier Dir mal eine Datei rein, die ich mal zusammengesammelt habe. Davon ausgehend kannst Du eine ganze Menge weiter erforschen. Die Datei ist noch nicht vollständig, weil die Argumente zu fair trade, globalem Welthandel, poor economics, Kulturlandschaft, Humanevolution, BNE, sustainable development, Biomen und Biomasseproduktion von Grenzertragslebensräumen, Permakultur, Domestikation, Kulturfolgern, Bestäubungssymbiosen und vielem anderen nicht mal angerissen sind.

Ich war auf der Suche nach Argumenten, die schlüssig das Veganertum untermauern. Bisher traf ich eher auf Willkür.
Auf meiner Pirsch durch das Netz habe ich dreierlei gefunden.

  1. Die Informationen über ökologische Systeme tendieren gegen Null. Das Nachhaltigkeitsdreieck (Viereck) wird niemals erwähnt.
  2. Wissenschaftliche Quellen oder statistisch belastbare Zahlen werden quasi nie genannt (außer von Pollmer, aber den mögen Veganer nicht).
  3. Es ist der absurdeste Mindfuck (Petra Bock) im Umlauf

• Hunde sind Allesfresser, da können sie genausogut gleich vegetarisch leben.
• Tiermehl für Pflanzenfresser ist Quälerei.
• Vegan muß sein, Biolandbau aber auch.
• Erdöl hat mit Tieren nichts zu tun.
• Kühe sind unsere direkten Nahrungskonkurrenten.
• Rinder fressen alle Soja.
• Das Pferd kriegt keinen Ledersattel mehr.
• Daunendecken und Wollmützen werden durch Synthetik ersetzt.
• Honig wird nicht genutzt. Die Bestäuberleistung ist nicht bekannt. Die Probleme mit der Arroamilbe können andere lösen. Ich kaufe meine Pflanzen im Laden.
• Das arme Kalb mit den feuchten runden Augen wird von der Mama getrennt.
• Tiere leiden, Pflanzen haben kein ZNS, daher essen wir sie.
• Nutztiere leiden grundsätzlich. Alle. Ausnahmslos.
• Jedes beweidete Grünland kann problemlos für Ackerbau genutzt werden. Das würde auch sofort das Welternährungsproblem lösen.
• Die Alternative zu vegan und vegetarisch ist sinnloses tägliches Fressen von medikamentenverseuchtem Fleisch aus tierquälerischer Massenhaltung.
• Ich pflücke keine Blumen, der welke Strauß tut mir so leid.
• Ich habe Madenwürmer. Gibt es vegane Medikamente?
• Für ein Kilo Käse werden 5000 Liter Wasser verbraucht.
• Pflanzen wachsen alle gratis mit Regenwasser.
• Vegan gewinnt.
• Ich bringe die Schnecken aus meinem Garten in den Wald.
• Die Armen in den Entwicklungsländern entscheiden sich falsch, wenn sie Fleisch möchten. (Poor economics, Banerjee & Duflo oder Marvin Harris)
• Insekten sind eklig.
• Wenn alle vegan essen würden, gäbe es keine Ernährungsprobleme auf der Welt.
• Pflanzenkalorien sind Tierkalorien überlegen.
• Pflanzenproteine sind Tierproteinen irgendwie total ähnlich.
• Fleisch ist immer klimaschädlich (Extensivbeweidung auf Mooren kennt keiner).

Undsoweiter.

Was erstaunlicherweise immer fehlt:
• Baumwolle ist eine Pflanze, Baumwollanbau ist gut.
• Kokos ist auch immer gut. Die Reise zu uns geht ok.

Enten fressen Brot, Kühe fressen Soja.

Ist es verwerflich das Soja selbst zu essen und nicht erst das
Schwein/Rind/Huhn zu essen, welches mit Soja gefüttert wurde?

Ich hab Dir weiter oben eine Sammlung gepostet.
Das verrückte ist eben, dass diese modernen Mythen immer dieselben sind.

Enten sind gelb und fressen Brot.
Kühe haben Rieseneuter und fressen Soja.
Hier in Norddeutschland wird jeder Nadelbaum grundsätzlich als Tanne angesprochen.

Die Naturentfremdung ist unglaublich.

Man kennt nur noch die Argumente, die überall erscheinen. Keiner kennt mehr Grünland, Kuhfladen oder Quarkherstellung aus eigenem Tun und Ansehen.

Tilli

Oje

Hallo,

das Soja für vegane Produkte stammt heutzutage größtenteils
aus Europa; in der Ecke der Republik, in der ich wohne, sind
Sojafelder keine Seltenheit mehr.

Scheiße.
Da muß man mal über Neophyten googlen. Ob das nun so gut ist, Giftpflanzen in großem Maßstab anzubauen, statt unsere guten alten aussterbenden Nutzpflanzen?

Das setz ich noch mal auf meine Liste. Danke.

Tilli

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Deutsches Soja, kurzgedacht
Heimischer Sojaanbau ist ein wunderbares Beispiel dafür, was moderne Mythen anrichten können.
In Kürze habe ich nur das gefunden, aber die Seite beleuchtet gut, was die gesteigerte Nachfrage schon jetzt für Probleme auslöst.

http://www.wing-vechta.de/themen/sojaanbau_in_europa…

Tilli

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Servus,

über den Effekt der Betriebsgröße lässt sich in dieser
pauschalen Weise überhaupt nichts aussagen.

Da hast Du recht. Auch wieder ein schönes Beispiel.

Tilli

Hallo,

Die Frage ist: was willst Du? Dich vegan aber überregional und ökologisch ungünstig ernähren oder möglichst ökologisch sinnvoll? Beides geht halt nicht immer.

Diese Fragen sollten sich alle Nichtveganer auch mal stellen :smile:

Da geht eben auch vieles nicht.

Franz

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Galoppwalzer
Servus,

hier noch ein paar Kandidaten für Deine Neophytenliste:

Gerste
Weizen
Roggen
Mais
Linsen
Kartoffeln
Esskastanien
Topinambur
Ackerbohnen
Hirse
Tomaten
Auberginen
Paprika
Brokkoli
Zucchini
Kürbisse
Birnen
Pfirsiche
Aprikosen
Kirschen
Zwetschgen
(…)

  • und alle blühen, wachsen und gedeihen hierzulande. Wäre einigermaßen langweilig ohne; zum Thema Einführung des Kartoffelanbaus und Ende der regelmäßigen Hungersnöte in Europa hast Du ja sicher selber schon einiges gelesen.

Was übrigens die „Giftpflanze“ Soja betrifft: Die germanischste aller Fruchtpflanzen, der Holunder, in dem die liebe Frau Holla wohnt, ist roh verzehrt giftig - wie das bei Bohnen und Sojabohnen halt auch ist.

So isches noch au wieder

Moint

MM

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Kühe fressen tatsächlich Soja
Und Hühner und Schweine auch, wenn auch nicht ganz freiwillig: http://www.wwf.de/themen-projekte/landwirtschaft/ern…

Man könnte es auch Wirklichkeitsentfremdung nennen, wenn mit der natürlichen Ernährung von Nutztieren argumentiert wird und dabei gleichzeitig völlig ignoriert wird, dass die überwältigende Mehrheit des in Deutschland produzierten und konsumierten Fleischs aus Massentierhaltung stammt.

=^…^=

Und Hühner und Schweine auch, wenn auch nicht ganz freiwillig:
http://www.wwf.de/themen-projekte/landwirtschaft/ern…

Man könnte es auch Wirklichkeitsentfremdung nennen, wenn mit
der natürlichen Ernährung von Nutztieren argumentiert wird und
dabei gleichzeitig völlig ignoriert wird, dass die
überwältigende Mehrheit des in Deutschland produzierten und
konsumierten Fleischs aus Massentierhaltung stammt.

Ging es nicht um Nachaltigkeit? Nachhaltiges Soja dürfte in Deutschland schwierig werden, nachhaltig produziertes Fleisch zu bekommen, ist wohl machbar.

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Moin,

Die Frage ist: was willst Du? Dich vegan aber überregional und ökologisch ungünstig ernähren oder möglichst ökologisch sinnvoll? Beides geht halt nicht immer.

Diese Fragen sollten sich alle Nichtveganer auch mal stellen

Wieso? Ökologisch sinnvoll geht ziemlich problemlos und vegan will ich ja nicht.

-)

Da geht eben auch vieles nicht.

Was denn so?

TET

Servus,

hier noch ein paar Kandidaten für Deine Neophytenliste:

Ich denke, Du weißt, was ich meine. Wenn ich Deine Liste so ansehe, denke ich eigentlich: ja.
Warum dann aber diese Liste?

Was übrigens die „Giftpflanze“ Soja betrifft:

Was ich sicher nicht meinte, war:

germanischste aller Fruchtpflanzen, der Holunder, in dem die
liebe Frau Holla wohnt, ist roh verzehrt giftig -

Sondern die Frage der Beikrautregulierung und der gesamten Ackerbiozönose. Ich denke, Du weißt auch das.

Also wäre es nett, das Thema nicht durch eine Liste wie die angegebene, die auch total durcheinander hinsichtlich der Einwanderungen ist, noch mehr Chaos zu stiften.

So isches noch au wieder

Hm.

Tilli

Moint

MM

konsumierten Fleischs aus Massentierhaltung stammt.

Steht schon in meiner Liste.

Tilli

Ja, Enten sind als Küken manchmal gelb und fressen Brot.
Es gibt auch Tannen.
Das war aber nicht der Punkt, den ich meinte.

Servus,

Warum dann aber diese Liste?

weil sie zeigt, dass die im Badischen angebauten Sojabohnen so viel und so wenig als Neophyten zu klassifizieren sind wie sehr viele Kulturpflanzen.

Sondern die Frage der Beikrautregulierung und der gesamten Ackerbiozönose.

Die Sache mit der Beikrautregulierung wird im „Bio“-Anbau, um den es dabei im Wesentlichen geht, nicht mit Herbiziden erledigt, weil die Liste der zugelassenen Herbizide sehr übersichtlich ist.

Und die Sache mit der „Giftpflanze“ bleibt - wenn Du nicht die bei Rohverzehr giftigen Früchte meinst - eher rätselhaft.

Aber seisdrum - eigentlich wollte ich mich in die vorliegende Diskussion nicht einmischen, schon weil das Kriterium „nachhaltig“ nicht brauchbar zu definieren ist, so dass die These „Vegane Ernährung kann nicht gleichzeitig nachhaltig sein“ in ihrem zweiten Teil ins Ungewisse verflattert.

Schöne Grüße

MM

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