Veganes Leben mit "normalem" Umfeld?

Du bestätigst das negative Bild, das ich von Veganern habe - wobei ic nicht bezweifeln möchte, dass es auch den einen oder anderen toleranten und freundlichen Veganer geben mag. Aber das sind Ausnahmen.

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Also ich kaufe nie „Volleinudeln“, sondern immer eierfreie Nudeln. Ohne Veganer zu sein.

MfG
GWS

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Hallo,

Warum nicht ? Einem „trockenen“ Alkoholiker bietet man ja
schließlich (wenn dies bekannt ist) auch keinen
„Verdauungsschnaps“ an, einem „strenggläubigen Katholiken“ am
Freitag kein Fleisch oder einem „strenggläubigen Moslem oder
Juden“ keinen Schweinebraten; das Rauchen ist in den meisten
Lokalen untersagt, auch wenn alle Gäste „Raucher“ sind, etc.
Wer mich „einlädt“, also „Wert auf meine Gesellschaft“ legt,
der erklärt sich logischerweise auch bereit, meine „Marotten“
oder „Beschränkungen“ zu akzeptieren.

Weil das keine gesundheitlichen Gründe hat. Ich persönlich habe diverse Lebensmittelallergien, und selbst da erwarte ich nicht, das jemand extra für mich kocht. Ich nehme mir das, was passt.

lg

Brenna

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Hallo,

nur so als Nachfrage, was kann denn bei Essig, Apfelsaft etc nicht vegan sein? Was sind da die tierischen Produkte ?

lg

Brenna

Warum nicht ? Einem „trockenen“ Alkoholiker bietet man ja
schließlich (wenn dies bekannt ist) auch keinen
„Verdauungsschnaps“ an, einem „strenggläubigen Katholiken“ am
Freitag kein Fleisch oder einem „strenggläubigen Moslem oder
Juden“ keinen Schweinebraten;

Es ist aber schon ein Unterschied, ob ich etwas unterlasse (ihm etwas nicht anbiete) oder ob ich mich total verbiegen muss, um jemandem eine Extrawurst (excuse the pun) anbieten zu können. Und weil du schon Juden erwähnst: traditionelle Juden, die koscher leben, essen bei Nichtjuden und auch bei nicht-koscher lebenden Juden überhaupt nichts (das hat damit zu tun, dass es verschiedene Kochgeräte für verschiedene Speisen gibt und die nicht vermischt werden dürfen, was in einem nicht-koscheren Haushalt nicht garantiert und auch nicht verlangt werden kann). Würde so in etwa einem Veganer entsprechen, der sich weigert, sein extra für ihn gegrilltes Tofuwürstchen zu essen, weil es auf demselben Grill wie ein schweinernes Würstchen gelegen hat.

Wer mich „einlädt“, also „Wert auf meine Gesellschaft“ legt,
der erklärt sich logischerweise auch bereit, meine „Marotten“
oder „Beschränkungen“ zu akzeptieren.

Wie gesagt, es ist was anderes, etwas einfach nicht anzubieten oder ob ich erst einen Volkshochschulkurs belegen muss, um unterscheiden zu können, welcher Essig denn nun vegan akzeptabel ist bzw. ob ich für einen Gast ein zweites Menü kochen muss.

MfG
GWS

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Hallo Brenna,

nur so als Nachfrage, was kann denn bei Essig, Apfelsaft etc
nicht vegan sein? Was sind da die tierischen Produkte ?

sie können (nicht müssen) mit tierischem Eiweiß (Fisch-Gelatine, Hühner-Eiweiß) geklärt sein. Viele Veganer versuchen auch Produkte zu vermeiden, die tierische Produkte im Herstellungsprozess enthalten, auch wenn sie im Endprodukt nicht/ nur in winzigstens Spuren enthalten sind.

Gruß
Ramona

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Mahlzeit,

…da in den Beiträgen immer wieder von „Nudeln“ die Rede ist,
kann ich mir natürlich nicht verkneifen darauf hinzuweisen,
daß auch diese Ei enthalten, also eigentlich für „Veganer“
ungeeignet sind…

ähm, diese Einudeln haben mit klassischen Nudeln so viel zu tun wie Bier mit Biermixgetränken.

Aber es stimmt (leider) schon, viele Köche packen Eier in den Nudelteig.

Gandalf

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Mahlzeit,

Viele Veganer
versuchen auch Produkte zu vermeiden, die tierische Produkte
im Herstellungsprozess enthalten, auch wenn sie im Endprodukt
nicht/ nur in winzigstens Spuren enthalten sind.

das natürlich gewachsene Pflanzen mit Ausscheidungen von Tieren (Urin, Kot, Humus etc.) gedüngt sind ist Dir aber klar?!
Oder nutzt Du nur Pflanzen, die ausschließlich auf mineralischen Substraten leben (Vorsicht Kieselgel & Co = Muschelschalen) und mineralisch gedüngt wurden?!

Gandalf

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Hi,
echt interessant wie unterschiedlich die Wahrnehmung sein kann. Ich habe Fosca im ganzen Thread hier als sehr tolerant, für andere Ernährungsweisen, offen, freundlich und absolut nicht missionierend erlebt. In meinem Wertesystem sind solche Eigenschaften eigentlich nicht negativ belegt.
Du hingegen machst hier einen eher voruteilsbeladenen Eindruck, schreibst ohne Gruß und Anrede und stellst deine Vorurteile gegenüber Veganern als Wahrheiten dar.

Gruß

rantanplan

Du bestätigst das negative Bild, das ich von Veganern habe -
wobei ic nicht bezweifeln möchte, dass es auch den einen oder
anderen toleranten und freundlichen Veganer geben mag. Aber
das sind Ausnahmen.

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Hallo Gandalf,

das natürlich gewachsene Pflanzen mit Ausscheidungen von
Tieren (Urin, Kot, Humus etc.) gedüngt sind ist Dir aber
klar?!

ja, schon, ich lebe auf dem Land - da kann man dem olfaktorischen Begleiterscheinungen nicht entgehen…

Oder nutzt Du nur Pflanzen, die ausschließlich auf
mineralischen Substraten leben (Vorsicht Kieselgel & Co =
Muschelschalen) und mineralisch gedüngt wurden?!

Und verzichte auf meine schöne, natürliche B12-Quelle?! Wo denkst Du hin!! -kleiner Scherz-

Tatsächlich ekelt mich aber vor Urinspuren im Essen deutlich weniger als vor Speck. Kann man vrstehen, muss man nicht.

Ich habe oben glaube ich geschrieben, dass ich meine ganz persönlichen Grenzen der Mach- und Vertretbarkeit setze, Dünger liegt auf der anderen Seite der Grenze. Ich ernähre mich so vegan wie es mir möglich scheint ohne merklich Lebensqualität einzubüßen.

Wein, Essig und Saft gehören in die Kategorie, die ich vegan kaufe wenn ich kann, aber auch konsumiere, wenn ich die Herkunft nicht genau kenne. Alles andere hätte für mich mehr Einschränkungen zur Folge, als ich in Kauf nehmen möchte - persönliche Abwägung eben.

Gruß
Ramona

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Hallo,
das Thema kauen andere auch durch
http://www.zeit.de/community/2013-10/leseraufruf-veg…
Gruss Helmut

… mal aus der anderen Perspektive - was würde ich tun, wenn ?

Als bekennender Carnivore mit Hang zu (Porterhouse-)Steaks und gelegentlichen Waldgeistexzessen ist mir „vegetarisch“ arg fremd und „vegan“ findet sich auf der Hitliste exotischer Kulturen noch oberhalb von klingonisch oder Bethselamin…
Trotzdem und gemäß dem Satz über die weitgehend unverfälschte Reflektion von Schallwellen an signifikanten Konzentrationen von mehrjährigen, holzigen Samenpflanzen, die einen dominierenden Spross aufweisen versucht man sich zu einigen.
Das gelingt sicher, die missionierenden Extreme scheinen mir hüben wie drüben eher seklten, und das ist auch gut so.

Also: Man rede miteinander! Was isst du? Was nicht? Was kann ich integrieren, was magst du mitbringen? Wo lauern die Fallstricke (Gummibärchen, Kräuterbutter in der Ciabatta, Hefe im Weizenbier…) ?

Letztendlich ist „vegan in nicht-veganer Umgebung“ ein Alleinstellungsmerkmal, eine Besonderheit wie eine Allergie oder ein Gebrechen (ich höre die Moralinsauren jaulen, was mich freut!) - man kann darin ein Hindernis sehen oder eine Herausforderung.

Probleme werden nur die haben, die auch welche wollen.

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