Hallo,
wieso müssen die Gerichte auf der Karte stehen? Davon war nie
die Rede.
andernfalls finde ich es schwer, von „Auswahl“ zu sprechen.
Wenn man in ein Restaurant geht, bei dem man aus 120
Gerichten mit Nummern auswählen muß, wird der Anteil der
fleischhaltigen Gerichte vermutlich in der Überzahl sein.
Ich wäre schon glücklich, wenn es, sagen wir, zehn vegetarische Gerichte gäbe, unabhängig von der Menge der restlichen. Normalerweise sind es maximal fünf, und zwar: „Großer Gemüseteller überbacken“, „Großer Gemüseteller mit Spiegelei“, „Spargeltoast mit Käse“, „Champignontoast mit Käse“ und „Omelette mit Champignons“.
Bei
Restaurants mit Tageskarte und einem gelernten Koch in der
Küche, sieht das schon gleich wieder anders aus.
Dass es dort möglicherweise kreativere und meinetwegen leckerere vegetarische Sachen gibt als die üblichen, die ich oben genannt habe, glaube ich gerne. Aber eine größere Auswahl?
Auf der Tageskarte steht wahrscheinlich von selbst nichts Vegetarisches. Auf Anfrage würde der gelernte Koch sicher etwas Fleischfreies zubereiten können, aber ich fühle mich dann zunächst mal als Störfaktor und Extrawürstler (haha), der das liebevoll zusammengestellte Tagesmenu mit heute geschossenem Hirsch und fangfrischer Forelle nicht zu schätzen weiß. Das trifft natürlich zu, aber ich bin ja nicht Vegetarierin, um Leute zu ärgern, also wäre mir das erst einmal peinlich.
Dann frage ich also, und angenommen, der Koch freut sich sogar über die Gelegenheit, endlich mal seine Künste bei Gemüse als Hauptgericht unter Beweis stellen zu können. Aber dann fange ich doch nicht an, so lange nachzubohren, was er denn noch alles Vegetarisches machen könnte, bis ich aus zehn verschiedenen Sachen wählen kann?
Ich finde, von einer „Auswahl“ kann man nur sprechen, wenn man eine einigermaßen große Menge an Vorschlägen bekommt, ohne dafür zur Nervensäge werden zu müssen.
Grüße
Sonja