Vegetarische Rezeptideen gesucht

Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach schnell gemachten vegetarischen Rezepten, die folgende Randbedingungen erfüllen:

  • Keine Zubereitung im Ofen
  • kein Überbacken mit Käse

Folgende Rezeptideen hatte ich bereits selbst:

  • Spinat mit Kartoffelbrei und Ei
  • gekochte Nudeln, Reis oder Kartoffeln mit Gemüsesoße
  • gebratene Pilze in Soße mit Nudeln
  • Pellkartoffeln und Quark
  • Milchreis
  • pikante Pfannkuchen mit Gemüse
  • Kartoffelpuffer
  • Senfeier mit Reis oder Kartoffeln

Vielen Dank für Rezeptideen im voraus.

Kiwi

Hallo Kiwi,

Folgende Rezeptideen hatte ich bereits selbst:

  • Spinat mit Kartoffelbrei und Ei
  • gekochte Nudeln, Reis oder Kartoffeln mit Gemüsesoße
  • gebratene Pilze in Soße mit Nudeln
  • Pellkartoffeln und Quark
  • Milchreis
  • pikante Pfannkuchen mit Gemüse
  • Kartoffelpuffer
  • Senfeier mit Reis oder Kartoffeln

da gibt es jede Menge - ich bin seit Jahren Vegetarierin und leidenschaftliche Hobbyköchin.

Ich schreibe erst mal ein paar Rezept-Titel hier rein, und wenn du zu einem Rezept näheres wissen willst, kann ich das vollständige Rezept posten. Sonst wird das hier zu lang :wink:

  • Risotto
  • Hirse, Amaranth, Buchweizen oder Quinoa wie Risotto zubereiten
  • Bratkartoffeln
  • Dal (indischer Hülsenfrüchte-Eintopf)
  • Gemüseeintopf, evl. mit vegetarischen Ravioli
  • gebratene Nudeln mit Ei
  • Nasi Goreng, Bami Goreng (asiatische Reis- bzw. Nudelpfanne; hier sind vielfältige Zutaten möglich)
  • Tofu Stroganoff (nimm ein Rezept für Bœuf Stroganoff und verwende anstelle des Fleischs dünn geschnittenen Tofu, statt mit Fleischbrühe mit Gemüsebrühe aufgießen)
  • Kohlrabi in Sahnesauce mit Salzkartoffeln
  • Reis-Gemüse-Pfanne; an Gemüse kannst du hier fast alles kombinieren
  • vegetarisches Chili (wie Chili con carne - aber das Hack weglassen)
  • Broccoli (oder Spargel) mit Salzkartoffeln und Butter
  • Reisfrikadellen (machen etwas mehr Arbeit, kann man aber gut in größerer Menge vorbereiten und einfrieren) mit Gemüsesauce
  • dicke Bohnen (weiße Bohnen, „Saubohnen“) mit scharfer Tomaten-Paprika-Sauce und Reis
  • Süßkartoffeln in scharfer Kokos-Sauce mit Reis
  • mit Sesam panierte Selleriescheiben
  • Nudeln mit Paprika-Sahne-Sauce
  • eine sehr leckere Beilage: Karotten-Apfel-Salat (beides raspeln, etwas Öl mit Essig, Pfeffer und Senf verrühren und darübergeben)
  • etc.

Das war, was mir so auf die Schnelle eingefallen ist.
Du siehst, auch ohne die Verwendung des Backofens und unter der Bedingung, dass es schnell gehen soll, gibt es da einiges.
Süßspeisen waren jetzt nicht dabei, weil ich die nicht mag. Aber da gibt’s auch einiges, ich glaube, die meisten Süßspeisen sind vegetarisch (wenn man sie nicht in Schmalz zubereitet).

Noch eine Nachfrage für weitere Rezeptideen:
Darf Käse vorkommen, oder soll nur - mangels Backofen - nicht mit Käse überbacken werden?

Falls du dich dauerhaft vegetarisch ernähren willst, und nicht nur zusätzlich vegetarische Rezepte suchst, empfehle ich dir, dich mit den Nährstoffen auseinanderzusetzen.
Sich vegetarisch ernähren ohne jegliche Nahrungsergänzungsmittel ist problemlos möglich (sofern keine Erkrankungen vorliegen), nur bekommen etliche Vegetarier vor allem anfangs Probleme, da sie im Prinzip weiteressen wie zuvor, nur ohne Fleisch.
Die Nahrungsmittel, die die selben Nährstoffe wie Fleisch enthalten würden, fehlen dann - bei „typisch europäischer“ Ernährung kommen nun mal Hülsenfrüchte, Nüsse und Samenfrüchte etc., die bei vegetarischer Ernährung wichtig sind, viel zu wenig vor.

Viele Grüße,
Nina

Nachtrag

  • Kürbis-, Spargel-, Broccoli-, Kartoffelcremesuppe
  • Tomatensuppe
  • Ratatouille mit Reis
  • Kartoffelpuffer
  • Risottos kann man, soviel ich weiß, auch süß zubereiten; suche danach mal im Internet, wenn dich das interessiert
  • Nudelsalat, Kartoffelsalat
  • Tabbouleh (libanesischer Salat aus Bulgur oder Couscous mit Tomaten, Petersilie etc.)
    -…

gebackene Auberginen
Mahlzeit,

Du brauchst für ca. 4 Personen:

2-3 mittelgroße Auberginen
ca. 800 gr Champignons
1 große Dose geschälte Tomaten
2 Zwiebeln, Knoblauch, Salz, Pfeffer, Basilikum, Oregano, 1 Lorbeerblatt, Prise Zucker
1 Packung Natur-Reis z. B. von ‚Oryza‘

Für den Pfannkuchenteig:
(mach ich in diesem Fall nach Gefühl…)

Mehl
2 Eier
Prise Salz
Milch

Und so geht’s:

in etwas Olivenöl die kleingeschn. Zwiebeln und evtl. etwas zerdrückten Knoblauch glasig dünsten, die geschälten Tomaten dazugeben, schön durchrühren, mit den o.gen. Gewürzen gut würzen, wieder umrühren, Lorbeerblatt dazu, und alles mind. 1/2 Std. im geschlossenen Topf mit Deckel auf kl. Hitze gut durchköcheln, ab und zu mal umrühren - fertig! Brauchst sie dann nä. Tag nur noch aufzuwärmen (das Lorbeerblatt aber nicht mit servieren).

Die Auberginen waschen, abtrocknen und in ca.1 cm dicke Scheiben schneiden, in eine Schüssel legen, mit etwas Salz bestreuen, 10 Min. ziehen lassen (das Salz entzieht dem Gemüse die Feuchtigkeit), dann die Scheiben trockentupfen.

Anschl. in dem in der Zwischenzeit zubereiteten Pfannkuchenteig (muß schön sämig sein, also nicht zu dünnflüssig), die Aberginenscheiben portionsweise durchziehen, also quasi mit dem Teig umhüllen und dann die Scheiben in einer Pfanne in Sonnenblumenmargarine oder etwas Öl goldgelb ausbacken. Die fertigen kannst Du prima in einer Form im Ofen mit Alufolie abgedeckt bei ca. 80-100 Grad schön warm halten).

In der Zeit kannst Du parallel den Reis kochen.

Kurz vor Ende der Garzeit vom Reis die geputzten und in Scheiben geschnittenen Champignons in Butter in einer Pfanne gar dünsten, salzen und pfeffern, kannst auch Knobi mit dazugeben, je nach Geschmack. Unbedngt die Flüssigkeit der Champignons abgießen (vor dem servieren, falls noch welche vorhanden sein sollte)

Dann kannst Du auf jeden Teller ca. 2 Scheiben Auberginen geben(je nach Größe), etwas Reis, die Champignons, und etwas Tomatensoße über die Auberginen geben.

Gruß
KLieckie

Hallo Kieckie,

als Ergänzung: Das funktioniert auch gut mit Zuccini :smile:
Ohne Backofen - sie schreibt, es muss ohne gehen - finde ich es
aber relativ unpraktisch. Ließe sich aber gut abwandeln, z.B. ohne die Pfannkuchen.

Viele Grüße,
Nina

Pommes mit Ketchup
Berliner
Spätzle mit Souce
Marshmellows gegrillt

Gruss, Marco

Hallo GMarco,

da muss ich dich aber enttäuschen - „vegetarisch“ bedeutet nicht „fleischlos“, sondern „keine Inhaltsstoffe vom toten Tier“:

Pommes mit Ketchup

… Pommes sind, sofern nicht völlig selbst zubereitet, oft in Rinderfett vorgebacken.

Spätzle mit Souce

… welche Sauce? Darauf käm’s doch an. (Nein, auch eine Schweinebratensauce ohne den Braten ist nicht vegetarisch.)

Marshmellows gegrillt

Marshmellows enthalten, wenn nicht gesondert als vegetarisch oder koscher ausgewiesen, Gelatine.

Viele Grüße,
Nina

Hallo Nina,

Ohne Backofen - sie schreibt, es muss ohne gehen - finde ich
es
aber relativ unpraktisch.

der Backofen dient ja nur dazu, die fertig in der Pfanne gebackenen Teile warm zu halten, sie schrieb ja >Keine Zubereitung im Ofen

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Hallo Kieckie,

werd ich mal ausprobieren, danke :smile:

Viele Grüße,
Nina

Vorschläge
Bevor nun hier Kommentare kommen, es geht alles ohne Ofen. Eine Mikrowelle macht es auch. Sollte diese noch einen Grill haben, umso besser.
Nach dem Motto Alle Köche (Hausfrauen) sind beschissen die sich nicht zu helfen wissen. Notfalls hilft auch ein Brenner, ich meine einen Brenner wie für die Creme brûlé gedacht.
*Blumenkohlauflauf
*Brokkoliauflauf
*Brokkoliauflauf mit Bechamel
*Flädleauflauf
*Frühlingsauflauf
*Grünkohlauflauf mit Hirse
* Karotten-Kartoffel-Auflauf
* Kürbisauflauf
*Linsenauflauf
*Löwenzahnknospen Auflauf
*Dinkelauflauf
*Pilzauflauf
*Roggen-Kartoffel-Auflauf mit Dillsahne
*Rote-Bete Auflauf
*Sabinchen
*Salziger Hirseauflauf
*Sauerkrautauflauf
*Kartoffel-Lauch-Auflauf
*Schniderspattle (Nudelauflauf)
*Spinatauflauf
*Steinpilzauflauf
*Wildkräuterauflauf
*Zucchini Auflauf
Rezepte gibt es wie Sand am Meer, Google hilft dabei.

Weiter mit ….
*Gemüsefrikadellen
*Geschmorte Tomaten
*Omelette mit Gemüsefüllung
*Sauerkraut Muff ins mit Dip aus Blätterteig
*Spinat-Käse-Taschen
*Sellerie in Currysauce
*Buchweizengrütze
*Auberginen-Tomaten-Gemüse
*Maisplätzchen
*Weißkrautschnitzel
*Reis Getreide Burger
*Gemüse Butterschnitzel
*Paprika mit Nudelfüllung
*Kürbisschnitzel
*Rote Bete mit Mandelsauce
*Vegetarische Spieße
*Paprika mit Quarkfüllung
*Dinkelbratlinge
*Buchweizenschnitten
*Kartoffelragout mit Artischocken und Pilzen
*Käsefrikadellen
*Rote-Bete-Schnitzel
*Haselnussküchlein
*Buntes Gemüseragout
*Gebratener Tofu mit Paprikagemüse
*Gebackene Zucchini mit Weizen
*Ragout fin aus Tofu
*Brokkolireis
*Vegetarische Lasagne
*Gebackene Gemüse-Teigtaschen
*Püree mit Pilzragout
*Kartoffel-Linsen-Curry mit Schafskäse
*Zucchini mit Grünen Nudeln
*Gefüllte Salatgurke mit Dill-Mais-Quark und Curryhirse
*Vegetarisches Chili
*Grünkernbratlinge
*Tofuburger
*Tofu Nussburger
*Seitan Stücke in Cremesauce
*Seitan Sauerbraten
*Seitan Gulasch
*Steckrübenbratlinge
*Pastinakenbratlinge
*Zucchinifrikadellen
*Tofugeschnetzeltes
*Karotten-Quark-Bratlinge
*Getreidefrikadellen
*Gemüse Stroganoff
*Gefüllte Grünkernbratlinge
*Fenchelfrittata mit Ricotta
*Pilaf aus Dinkel

Hiermit möchte ich beweisen dass es Vegetarische Speisen gibt – Zitat: „typisch europäischer“ Ernährung kommen nun mal Hülsenfrüchte, Nüsse und Samenfrüchte etc., die bei vegetarischer Ernährung wichtig sind, viel zu wenig vor.“ Falsch ist. Amazone etc. helfen auf die Sprünge. Und meine Liste incl. Internet Recherchen wiederspricht diesem Satz.
Schönen Gruß
Claude

Hallo Claude,

wow :smile: Da hab’ ich auch noch was aus deiner Liste gefunden :smile:

Zitat: „typisch
europäischer“ Ernährung kommen nun mal Hülsenfrüchte, Nüsse und Samenfrüchte etc., :die bei vegetarischer Ernährung wichtig sind, viel zu wenig vor.“ Falsch ist. Amazone :etc. helfen auf die Sprünge. Und meine Liste incl. Internet Recherchen wiederspricht :diesem Satz.

Das war evl. etwas komisch ausgedrückt von mir, ich geb’s zu.

Was ich meinte:
Wer sich vegetarisch der Art ernährt, dass er einfach die Beilagen von Fleischgerichten isst (viele Vegetarier tun dies anfangs), bekommt Probleme. Hülsenfrüchte, Nüsse etc. kommen eben bei _typischer_ europäischer Ernährung selten vor - was nicht heißt, dass es auch Gerichte „mit“ gibt (den Linseneintopf z.B.). Aber die werden normalerweise nicht öfter als einmal pro Woche, wenn überhaupt, gekocht :wink:

Vieles von dem, was du nennst, würde ich auch gar nicht zur typisch europäischen Küche zählen.
Gerichte wie
Buchweizengrütze
Grünkohlauflauf mit Hirse
Linsenauflauf
Maisplätzchen
Tofu Nussburger
Reis Getreide Burger
Dinkelbratlinge
Haselnussküchlein
Pilaf aus Dinkel

die du nennst, sind zwar irre lecker (bzw. bezüglich der Dinge, die ich noch nicht ausprobiert habe: klingen irre lecker) und von den Zutaten her nicht exotisch, aber leider nicht Standard in der europäischen Küche bzgl. der Gerichte, die so typischerweise zu Hause gekocht werden. Viele deutsche Restaurants haben nicht mal eines aus der Liste auf der Speisekarte :frowning:

Viele Grüße,
Nina

Huhu Nina
Hallo Nina,
sicherlich bist Du im Recht – oder meinst du das wenn:
Grünkohl, Dinkel und anderes nicht zur europäischen Küche gehören. Müsste mal nachfragen ob Grünkohl auch in Afrika oder sonst wo gibt.
Ich frage mich woher der Aufschwung von Tofu etc. kommt. Klar, ist nicht europäisch, hat jedoch einen Siegeszug ohne Gleichen in Europa. Siehe Thai, Indische Küche etc.
Machen wir uns doch nichts vor, wir leben davon und unsere Küche wird davon bereichert. Oder sage – schreibe ich was Falsches?
Ich würde dir empfehlen – nehme es nicht persönlich – dir mal die Mühe zu machen deine Restaurants zu wechseln oder zumindest mal die Augen aufzuhalten auf immer mehr zunehmend vegetarische, Vollwert und Schonkost Angebote. Das Motto ist, solltest du dich richtig in der Gastronomie auskennen, bieten alle solche Speisen an und richten sich nach den Bedürfnissen der Kundschaft (als ich vor x Jahre einen Kinderteller anbot, erklärte mich mein Chef für „Du bist bekloppt, sowas brauchen wir nicht“) Nach einem Bericht in der Zeitung (Leserbrief), nun ja, gab es etwas mehr aufs Konto. Die Gastronomie ist heute darauf angewiesen Gäste zu halten und tut fast alles um die Kundschaft nicht zu verlieren. (Schwarze Schafe gibt es immer, nicht nur in der Gastronomie).
Offen sein für alles, ist das A&O, nicht nur für Köche. Anpassen müssen wir uns alle.
In diesem Sinn
Schönen Gruß
Claude

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Servus,

Hülsenfrüchte (…) kommen eben bei _typischer_ europäischer Ernährung selten vor

neugierhalber: Hast Du eine Vorstellung davon, wie man sich hierzulande noch vor fünfzig Jahren über Winter und Frühjahr ernährt hat?

Weiterführend: Weißt Du, was das erste industrielle Produkt im Sinn von „Fertignahrung“ überhaupt war (Knorr stand drauf, und es hat es noch vor ca. zehn Jahren im Handel gegeben)?

Jo, und Europa geht halt in einige Richtungen über D hinaus. Kannst Dich wenn Du magst mal auch über die Rolle des Hauptnahrungsmittels der römischen Legionen als Grundnahrungsmittel in Spanien schlau machen (nein, es handelt sich nicht um Reis).

  • Damit das nicht zu rechthaberisch wirkt, gleich noch die Lösungen dazu: (1) bezieht sich auf Erbsen, Bohnen und Linsen, getrocknet. (2) bezieht sich auf Erbswurst, und (3) bezieht sich auf Kichererbsen.

Von Buchweizen, der im ganzen Nordwesten etwa die Rolle gespielt hat, die Hirse und Dinkel im Süden ausmachten, jetzt mal abgesehen.

Den Oberrhein entlang waren Kastanien ein Grundnahrungsmittel, seit sie von den Römern zur Abfütterung der Legionen angepflanzt worden sind.

Topinambur und Kohlrüben waren ganz wichtige Träger der Ernährung von September bis Mai.

Fleisch? Hmmm, ja, manchmal; bei etwa 70-80% der Bevölkerung eher selten.

Ist alles gar nicht so neu, was sich die Ernährungsapostel so ausdenken.

Schöne Grüße

MM

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Hallo Martin,

neugierhalber: Hast Du eine Vorstellung davon, wie man sich
hierzulande noch vor fünfzig Jahren über Winter und Frühjahr
ernährt hat?

selbstverständlich (ich lese gerne alte Kochbücher, und zwar
z.T. auch wirklich alte).
Die Ernährung von damals hat mit der _heutigen_ nur überhaupt
nichts zu tun (und auf die bezog ich mich sinnvollerweise).
Eine gewisse Auswahl an Hülsenfrüchten (sofern man darunter
nicht eine Dose Erbsen versteht) hab’ ich in manchen Regionen
Deutschlands, in denen es sehr wenige Ausländer gibt, nur mit
Mühe auftreiben können - einfach, weil sie bei _heutiger_
deutscher Ernährung nicht sonderlich beliebt sind.
Ich erinnere mich noch gut an die Nachfragen an mich, nachdem ich sagte dass ich gerne Kichererbsen mag, ob es denn Kichererbsen wirklich gibt (sprich: diejenigen, sehr wohl erwachsen, dachten, es handele sich dem Wort nach um einen Scherz und nicht etwas, das man tatsächlich essen könne… ).

Weiterführend: Weißt Du, was das erste industrielle Produkt im
Sinn von „Fertignahrung“ überhaupt war (Knorr stand drauf, und
es hat es noch vor ca. zehn Jahren im Handel gegeben)?

Die Erbswurst.

Von Buchweizen, der im ganzen Nordwesten etwa die Rolle
gespielt hat, die Hirse und Dinkel im Süden ausmachten, jetzt
mal abgesehen.

„Hat“. Du sagst es :wink:

Den Oberrhein entlang waren Kastanien ein Grundnahrungsmittel,
seit sie von den Römern zur Abfütterung der Legionen
angepflanzt worden sind.

„Waren“ :wink:

Topinambur und Kohlrüben waren ganz wichtige Träger der
Ernährung von September bis Mai.

„Waren“. Ich esse beides gern und habe, je nach Region, meine
liebe Mühe, es aufzutreiben und wurde auch schon von Leuten (20 - 40 Jahre alt), die mich fragten was ich morgen koche und denen ich
„Kohlrüben“ antwortete, gefragt, was das denn sei… Es ist
einfach nicht mehr gängig. Topinambur wurde übrigens für ein Instrument gehalten :frowning: Traurig, aber wahr.

Fleisch? Hmmm, ja, manchmal; bei etwa 70-80% der Bevölkerung
eher selten.

Das weiß ich, und habe es auch schon häufiger als Argument
dafür angebracht, dass man eben nicht täglich Fleisch braucht und dass die Bauern eben keineswegs klischeetypisch täglich ihren Schweinebraten verputzt haben.
Ich bezog mich sehr wohl auf die heutige Ernährung - „was die Hausfrau so kocht“, was man in mittelpreisigen Restaurants mit deutscher Küche bekommt etc.
Und da sieht es nunmal so aus, dass Hülsenfrüchte, Getreide
(sofern nicht als Brot oder Nudeln) sowie Gerichte, die kein Fleisch enthalten, arg wenig vorkommen.
In den meisten deutschen Restaurants gibt es höchstens eine
vegetarische Speise, und die Frage, was ich als Vegetarierin
überhaupt essen würde, kenne ich auch nur zu gut…

Ist alles gar nicht so neu, was sich die Ernährungsapostel so
ausdenken.

Weiß ich doch :smile:
Ich finde das schon sehr wichtig zu erwähnen (denn viele Leute wissen das eben tatsächlich nicht), aber sorry, da
hast du mir nur lauter wohlbekannte Dinge erzählt.

Viele Grüße,
Nina

Hallo Kiwi,

hier wirst Du sicher auch noch fündig:
http://eatsmarter.de/rezepte/s/vegetarisch.html?sear…

Viele Grüße
Eve*

Hallo Claude,

Machen wir uns doch nichts vor, wir leben davon und unsere Küche :wird davon bereichert. Oder sage – schreibe ich was Falsches?

Bereicherung ist doch schön :smile:

Ich würde dir empfehlen – nehme es nicht persönlich – dir mal
die Mühe zu machen deine Restaurants zu wechseln oder
zumindest mal die Augen aufzuhalten auf immer mehr zunehmend
vegetarische, Vollwert und Schonkost Angebote.

Damit habe ich überhaupt kein Problem und nehme es nicht im negativen Sinne persönlich.
Sorry, wenn das falsch rübergekommen ist:
Wenn ich essen gehe, suche ich mir natürlich passende Restaurants raus - in diesen bekomme ich das auch :smile: Da muss ich mir auch keine Mühe machen, sondern für mich ist das ganz selbstverständlich. Ich gehe doch nicht freiwillig in ein Restaurant, in dem es mir nicht schmeckt :wink:
In meinen „Stammrestaurants“, z.B. http://wiki.rhein-neckar.de/index.php/Shiraz gibt es vegetarisches Essen in Hülle und Fülle, superlecker, vollwertig, es wird auch gerne auf bestimmte Kundenwünsche eingegangen.
Und die Augen halt’ ich sowieso offen - ich probiere gerne Neues aus, auch z.B. marokkanisch, äthiopisch o.ä., beileibe nicht die „Standardsachen“ a la Deutsch, Italienisch und Griechisch :wink:
Ich bin beim Essen sehr experimentierfreudig, egal ob selbstgekocht oder im Restaurant, egal ob hinsichtlich des Herkunftslandes oder der Zutaten.

Nur: In Restaurants mit deutscher Küche begegnet mir dies relativ selten… Freiwillig gehe ich in solche Restaurants nicht, aber ich bin dort hin und wieder „halb-freiwillig“ zu Gast, wenn z.B. zu Klassentreffen, zu Forentreffen, zu Treffen einer Selbsthilfegruppe o.ä. eingeladen wird oder mit dem Verein nach getaner Arbeit sich noch „zusammengehockt“ wird. Dann ist es eben doch wieder - leider - der „Adlerwirt“, „Zur Post“, „Jagerwirt“ o.ä. (und da ich ein geselliger Mensch bin, gehe ich eben doch mit) und es sieht wie beschrieben aus - dann gibt es z.T. nichts Vegetarisches auf der Karte außer den mühsam umbestellten Salat, der dann doch falsch ankommt (d.h.: der mir mit Putenstreifen und Thunfisch serviert wird, obwohl ich ausdrücklich gesagt habe, dass ich weder das eine noch das andere möchte).
Je nach Region kann das sehr extrem ausfallen.
Heidelberg z.B. (sicherlich auch durch die größere Anzahl von Leuten mit Migrationshintergrund) ist da noch moderat, aber Gegenden wie z.B. Bayerischer Wald, da sieht es nochmal ganz anders aus… Die Frage nach etwas ohne Fleisch wurde mir da häufig mit irritiertem Kopfschütteln beantwortet (und ich bekam von der Bedienung zu hören, ich solle mir Pommes mit Ketchup bestellen und sie machen grundsätzlich nix extra…) oder es bestand bei Einladungen z.B. ein Buffet grundsätzlich aus Fleischigem.
Offen sein für alles, ist das A&O, nicht nur für Köche.

Anpassen müssen wir uns alle.

genau :smile: Meine Zustimmung.

Viele Grüße,
Nina

Hallo,

Die Ernährung von damals hat mit der _heutigen_ nur überhaupt
nichts zu tun (und auf die bezog ich mich sinnvollerweise).
Eine gewisse Auswahl an Hülsenfrüchten (sofern man darunter
nicht eine Dose Erbsen versteht) hab’ ich in manchen Regionen
Deutschlands, in denen es sehr wenige Ausländer gibt, nur mit
Mühe auftreiben können - einfach, weil sie bei _heutiger_
deutscher Ernährung nicht sonderlich beliebt sind.

ehrlich gesagt, weiß ich nicht, wo Du gesucht hast. Getrocknete Hülsenfrüchte gibt es in jeder Zweigstelle der großen Lebensmittelketten. Ob Tante Emma auf Wangerooge oder Vreni auf der Alm schon wieder so weit sind, kann ich natürlich nicht beurteilen.

Sofern es nicht auf der Insel ist, gibts aber auch mehr als reichlich online-Versender für alles, was das Herz begehrt.

„Waren“. Ich esse beides gern und habe, je nach Region, meine
liebe Mühe, es aufzutreiben und wurde auch schon von Leuten
(20 - 40 Jahre alt), die mich fragten was ich morgen koche und
denen ich
„Kohlrüben“ antwortete, gefragt, was das denn sei…

Naja, der Bengel neulich hinter der Kaufhof-Kasse hatte mangels Fachkenntnis auch Schwerigkeiten, den Rotkohl als solchen zu erkennen und den entsprechenden Code einzutippen.

In den meisten deutschen Restaurants gibt es höchstens eine
vegetarische Speise, und die Frage, was ich als Vegetarierin
überhaupt essen würde, kenne ich auch nur zu gut…

Naja, dafür gibt es in spanischen Restaurants selten Ente süß-sauer. Man muß sich das Restaurant schon danach aussuchen, was man essen will. Restaurants, die auch vegetarische Gerichte anbieten, gibt es reichlich, nur heißen die dann selten „Schnitzelhaus“ oder „Zum grob entbeinten Ochsen“.

Gruß
Christian

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Hallo exc,

ehrlich gesagt, weiß ich nicht, wo Du gesucht hast.
Getrocknete Hülsenfrüchte gibt es in jeder Zweigstelle der
großen Lebensmittelketten. Ob Tante Emma auf Wangerooge oder
Vreni auf der Alm schon wieder so weit sind, kann ich
natürlich nicht beurteilen.

das war in einem Edeka in einem kleinen Ort, vor ca. 5 Jahren.
Der Edeka war gar nicht mal so klein, aber Hülsenfrüchte, die über „Dose Erbsen“ hinausgingen, habe ich mir immer vom Asia-Shop in der Stadt, in der ich gearbeitet habe, mitbringen müssen. Oder eben online bestellt. Auch Dinge wie Buchweizen, Dinkel - nix.
(Einen Bio-Laden o.ä. gab es nicht, auch keinen Gemüsehändler - dafür zwei Metzgereien :wink: )
Heutzutage, in der Stadt wohnend, kaufe ich sowas im Großgebinde in einem türkischen Supermarkt.
Soll heißen: Erhältlich schon, aber die Nachfrage scheint heutzutage und unter Leuten ohne Migrationshintergrund im Durchschnitt eher gering zu sein.
Habe ich sowas für (deutschstämmige) Freunde gekocht, galt es immer als „exotisch“…

Naja, dafür gibt es in spanischen Restaurants selten Ente
süß-sauer. Man muß sich das Restaurant schon danach aussuchen,
was man essen will. Restaurants, die auch vegetarische
Gerichte anbieten, gibt es reichlich, nur heißen die dann
selten „Schnitzelhaus“ oder „Zum grob entbeinten Ochsen“.

Mache ich sowieso :wink:
In Städten, da hast du recht, gibt es schon entsprechende Restaurants - persisch, indisch, thailändisch, afrikanisch… Und auch mal das ein oder andere explizit vegetarische Restaurant. Hab’ sogar mal ein veganes entdeckt.
Wer aber mal zu einem Klassentreffen oder zu einem im Restaurant gefeierten Geburtstag eingeladen war, oder zu einem Forentreffen mitgeht, erlebt tatsächlich jenes Problem :wink: (Da wird oft pauschal in ein deutsches Restaurant eingeladen, daher auch meine Erfahrungen mit deutschen Restaurants obwohl ich selber in keine gehen würde.)

Viele Grüße,
Nina