Vegetatives Nervensystem umstellen-wie lange dauert so etwas?

Hallo zusammen,

nach jahrelangen Besuchen bei Ärzten (u. a. Urologen) und Heilpraktikern weiß ich jetzt, mein Blasenproblem kommt von den Nerven. Leider halfen chemische Tabletten zur Blasenberuhigung nie etwas.

Jetzt las ich im Internet, dass es viel Zeit braucht das vegetative Nervensystem umzustellen. Nicht wie der Homöopath mir sagte: wenn nach 6 Wochen die Kügelchen nicht wirken, dann helfen sie nichts.

Ich fand jetzt das Akutmittel SIMVITA (Zusammensetzung: Adrenalinum hydrochloricum D30, Crebrum suis D21, Secale cornutum D12, Tuberculinum Koch 200K). Und dazu war zu lesen, dass es 8-12 Monate dauern kann.

Kennt sich jemand aus? Ich wünsche mir so sehr „Heilung“ für meine Blase, dass ich nicht ständig rennen muss.

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Hallo,

das Medikament enthält Adrenalin (in einer Verdünnung von 1 zu 1.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000, es befindet sich statistisch nicht ein einziges Molekül des Wirkstoffs im Medikament).
Zudem Schweinehirn (!) in der Verdünnung 1 zu 1.000.000.000.000.000.000.000 (vielleicht mal ab un zu ein Molekül pro Globulus).
Und natürlich Mutterkorn, welches nur 1 zu 1.000.000.000.000 verdünnt wurde (beim Konsum mehrerer Tonnen könnte der Stoff Wirkungen entfalten).
Natürlich noch Extrakt aus Tuberkulose Bakterien, ebenfalls so weit verdünnt, dass selbst ein Gaschromatograph ihn nicht entdecken könnte.

Mit anderen Worten: Das ist ein Mittel, das keinen Wirkstoff enthält, sondern nur auf Grund widerlegter, über 200 Jahre alter Theorien helfen soll.

Würde man die Globuli mit diesen Verdünnungen durch reinen Zucker ersetzen, dann wäre kein Labor der Welt in der Lage, zu erkennen, ob es sich um „das Medikamet“ handelt oder um den reinen Zucker.

Die hinter der Homöopathie liegenden Vermutungen zur Entstehung von Krankheiten konnten ja schon lange wiederlegt werden, da man inzwischen ja von Bakterien und Viren Kenntnis hat. Trotzdem glauben noch viele, dass die aus einer falschen Theorie abgeleitete Behandlungsmethode nach wie vor helfen kann.

Ob du daran glaubst oder nicht, entscheide bitte selber.

Also eines vorweg: ja, ich glaube an die Homöopathie. Ich bin hochgradig Heuschnupfler. Von März bis September. Früher mit Chemie halbwegs diese Monate überlebt. Seit einigen Jahren nehme ich nur noch eine Sorte Globuli und siehe da, ich habe KEINE Beschwerden mehr in dieser Zeit!!!

Und Homöopathie wurde letztens in einer Sendung hinterfragt…man fuhr in die Schweiz um es an einem wissenschaftlichen Institut zu testen. Ergebnis war, dass die Forscher dort erstaunt waren, dass die kranken Pflanzen geheilt worden waren und sie sagten einstimmig, ja, es wirkt. Allerdings können sie nicht erklären wie es wirkt.

Aber egal, mir ging es nicht darum zu fragen, ob Homöopathie wirkt oder nicht. Sondern alleine um die Frage, ob man ein krankes Nervensystem wieder umstellen kann und wie lange das wohl dauern kann.

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Guten Tag China2011,
Du hast da ein sehr interessantes Thema angeschnitten.
Im vorgerückten Alter habe auch ich Probleme mit der Blase, und übliche „Mittelchen“ wie Sabal / Kürbis helfen eigentlich nicht, von den „Hämmern“ des Urologen mit entsprechenden Nebenwirkungen ganz zu schweigen.

Also: auch ich wünsche mir Heilung (oder zumindest eine Besserung), um nicht ständig rennen zu müssen.

Liegt es tatsächlich im Nervenbereich???
Es wäre wirklich sehr hilfreich, wenn jemand auf Deinen Appell regieren würde.

Übrigens: die Homöopathie hat mir vor Jahren gut geholfen bei meinen Allergie-Problemen. Es kommt wohl auch auf die Erfahrung des behandelnden Arztes an.

Gruß Walter VB

Hallo Walter_VB,

ja, es sind die Nerven. Habe alle Untersuchungen durch und die Urologen lassen sich ja gerne immer wieder was Neues einfallen, weil sie auch nicht mehr weiter wissen…
Die Tabletten vom Urologen habe ich teilweise gut vertragen, aber leider überhaupt mit NULL Wirkung. Dann kann man es auch sein lassen.

Sport und Dinge zum Abschalten mache ich reichlich…ja, es sind die Nerven. Denn ich merke es so: manchmal, wenn ich unterwegs bin, da kann es sein, dass ich 5 Stunden nicht laufen muss. Wäre es krank, dann wäre es immer so, dass ich ständig rennen muss. Manchmal geht es auch nachts, aber meistens eben so gar nicht. Bei der Akupunktur sagte mir die Chinesin, die Nerven müssten einfach zur Ruhe kommen. Akupunktur hat leider nicht geholfen.

Über weitere Antworten würde ich mich SEHR freuen!!! LG China2011

Nein, was du gesehen hast, war eine populärwissenschaftliche Sendung, die keinerlei Anspruch an Wissenschaftlichkeit erheben kann.

Es ist erwiesen (immer und immer wieder), dass Homöopathie genauso gut oder schlechter als Placebos heilen. Wenn dein Körper es schafft, dir über den Placeboeffekt selbst zu helfen- gut! Aber mit Homöopathie hat es absolut nichts zu tun.

Aber ich weiß: bei Gläubigen ist jedes Wort verschwendet. Es ist eben Glauben und nicht Wissenschaft.

Solange du weder dir noch jemand anderem schadest, mach, was du willst. Allerdings habe ich große Bedenken, wenn durch diese Scharlatanerie sich Krankheiten verschlimmern.

Grüße
Siboniwe

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Hallo,

wenn ich mir die Frage und Deine Kommentare zu antworten durchlese, habe ich das Gefühl, dass Du meinst, eine Psychotherapie zu brauchen. Ja, bei psychosomatischen Erkrankungen keine eine Gesprächstherapie helfen. Das Ergebnis hängt vom Therapeuten, dem Patienten und den Ursachen der Erkrankung ab. Wie lange es dauern kann, bis sich ein Ergebnis zeigt? Irgendwann hörte ich mal einen Therapeuten sagen, „das Verschwinden dauert etwa genau so lange wie die Entstehung der Erkrankung.“

Wenn Du allerdings nur innere Ruhe suchst, können auch Joga, Quigong (oder wie auch immer das hieß), Meditation oder langes Beten hilfreicher sein. Und im Gegensatz zu den meisten Methoden und Mittelchen der Heilpraktikerist hier auch ein Effekt mit wissenschaftlicher Evidenz bewiesen und nicht nur mit Anekdoten gespickt behauptet.

Grüße

Habe ich schon zwei mal gemacht, weil man mir sagte, oft zum WC laufen…der Urin sei die Tränen der Seele. Und bei beiden Therapeuten, die wirklich nett und kompetent war, sagte man mir, sie wüssten nicht was sie mit mir anfangen sollen. Ich habe ein gutes Leben, klar, mal hat man vielleicht mal Krach mit dem Mann, Ärger mit den Schwiegereltern, regt sich über Nachbarn auf, aber das ist doch alles kurzfristig.
Also sorry, sonst müsste mir der Therapeut vielleicht ein Luxusleben schenken oder sonst was. Und ich kann auch keine Probleme herbei zaubern.

Und deine anderen Vorschläge praktiziere ich schon seit Jahrzehnten.

Trotzdem kann das Nervensystem aus der Bahn gleiten. Bei einem braucht es vielleicht viel und beim anderen wenig dazu, dass das passiert.

Wie kann ich mir das vorstellen? Die Vorgänge laufen doch meines Wissens „automatisch“ ab. Kann man oder sollte man bei so etwas Wichtigem eingreifen?

Data

Urin ist die Tränen der Seele? Bist Du sicher, dass Du bei Ärzten warst, die eine Ausbildung an einer anerkannten Universität/ Hochschule erhalten haben?

Langsam frage ich mich, welche Art von Ratschlägen Du erwartest. Offenbar kannst Du mit wissenschaftlich basierter Hilfe nichts anfangen und alle Schamanen hast Du schon durch.

Dann bleibt nur noch: die Funktion von Nieren und Blase als gegeben hinnehmen und akzeptieren lernen

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Ja…wahrscheinlich dann waren zwei Frauenärzte und ein Urologe wohl Menschen, die Fachwissen im Lotto gewonnen haben. Ich beschäftige mich schon lange mit dem Thema und man liest sehr oft, das erhöhter Blasendruck Tränen der Seele sein können.

Ich wollte aber auch nicht dazu eure Meinung hören. Sondern einfach eine Antwort auf meine Frage, wie lange es dauert, bis ein „nervöses Nervenkostüm“ wieder normal läuft.

Das ist bei jedem Menschen unterschiedlich. Der eine muss sich nur mal mit seinen Freunden bei einer Flasche Wein „ausheulen“. Der andere findet keinen Ausweg.

Ich kenne sogar Menschen, die wollen gar nicht wirklich wieder gesund werden. So lange sie immer ein Problem haben, haben sie etwas, womit sie sich in den Mittelpunkt schieben und bejammern lassen können.

Du siehst, Deine einfach klingende Frage lässt sich nicht wirklich erschöpfend beantworten

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Kannst du noch sagen, welche Sendung das war oder wie man die finden könnte? Über den Titel, den Sender, den Moderator oder so?

Also wenn es um diese Sache mit Sympathikus und Parasympathikus geht, da soll es Mittel geben, die darauf wirken. Ich glaube, Strophanthin, vielleicht auch Cannabis. Ich würde mal Begriffe googeln wie „pflanzlich Parasympathikus“ usw.

Mit der Herzraten-Variabilität gibt es auch eine Messung dafür, wenn ich richtig informiert bin.

Hallo,

Strophantin ist eigentlich nur für Herzkranke gedacht. Fällt also bei der Blase weg. Cannabis habe ich mir homöopathisch aus der Schweiz besorgt. Leider ohne Erfolg. Ich bin immer noch auf der Suche…Schönen Abend.

Ja, eigentlich. Hat aber noch weitere Effekte. Es gibt ein homöopatisches Strophanthin für kleines Geld ohne Rezept. Hieß früher Strophactiv und heute Wabain, glaube ich. Die Potenz ist aber so, dass eine allopathisch leicht wirksame Dosis drin sein soll. (Kann sein, dass du dazu die halbe Flasche trinken musst, nicht nur ein paar Tropfen.) Damit könntest du es mal probieren.

Strophanthin verstärkt die Wirkung des Neurotransmitters Acetylcholin. DMSO bremst den Abbau von Acetylcholin (ist ein Cholinesterasehemmer). Das geht alles in Richtung Stärkung des Parasympathikus, also Richtung Entspannung. (Es gibt noch stärkere Cholinesterasehemmer, von Medikamenten bis zu Kampfgasen.) Ich bin aber zu wenig Experte, um sagen zu können, ob es das ist, was du brauchst, eine Stärkung des Parasympathikus. Wenn es allgemein um Entspannung geht, würde ich es mit den üblichen Techniken versuchen: Meditation, Muskelentspannung nach Jacobson, MSBR usw.

Wenn es um die Kontrolle von Körperfunktionen geht, fällt mir noch Biofeedback und Neurofeedback ein.