Ventile einschleiffen

Hallo,

Auch wenn die Zylinderhonfrage verschoben wurde, denke ich dass diese Frage doch in dieses Brett gehört…

Ich wüsste gerne ob man neue Ventile auf alte Sitzen oder aber auch neue Ventlie auf neu gefräste Sitze noch einschleift.

Behauptet wurde: neue Fräsmaschinen sind so genau da schleift man nicht mehr.
Es wurde auch behauptet dass bei neuen Ventilen auch neue Führungen verpresst werden sollten.

Ist das Schleifen wirklich veraltet? Oder nur lästig?

Und kann mir jemand den Vorgang des schleifens kurz theoretisch erklären (v.a. die überprüfung dessen)? Oder weiss einer einen guten Link?

Vielen Dank
M.

Moin, M.,

oh je, das ist lang her…

Ob das heute noch gemacht wird, weiß ich leider nicht. Der Vorgang an sich ist recht einfach: Ganz wenig Schleifpaste auf den Ventilsitz, mit dem Schraubenzieher das Ventil kurz hin und her drehen, Ventil raus, Schleifbild anschauen. Jetzt siehst Du nämlich, wo der Sitz nicht sitzt, wenn er nicht sitzt, oder anders gesagt, wie viel Arbeit da auf Dich zukommt.

Gruß Ralf

Hi,

Ganz wenig Schleifpaste auf

den Ventilsitz, mit dem

Schraubenzieher ???

das Ventil kurz hin

und her drehen, Ventil raus, Schleifbild anschauen.

Du meinst das Pümpelchen, oder?

Grüße
M

Hallo,

Auch wenn die Zylinderhonfrage verschoben wurde, denke ich
dass diese Frage doch in dieses Brett gehört…

Ich wüsste gerne ob man neue Ventile auf alte Sitzen oder aber
auch neue Ventlie auf neu gefräste Sitze noch einschleift.

Gute Frage. Aber ob es Sinn macht alt und neu zusammen zu bauen entscheidet sich, wenn z.B. die Dichtfläche des Ventiles nur leicht eingelaufen ist. Dann würde ich das Ventil einschleifen.

Behauptet wurde: neue Fräsmaschinen sind so genau da schleift
man nicht mehr.
Es wurde auch behauptet dass bei neuen Ventilen auch neue
Führungen verpresst werden sollten.

Ist das Schleifen wirklich veraltet? Oder nur lästig?

Und kann mir jemand den Vorgang des schleifens kurz

erklärt: Beide Flächen sollten mechanisch sauber sein.
Auf die Flächen Schleifpaste auftragen, Ventil einschieben, über den Ventilschaft einen stram passenden Schlauch, ca. 100 mm länge, drücken, in die andere offene Seite des Schlauches ein Stück Rundmaterial gleicher Stärke,
Rundmaterial in die Handbohrmaschine, Maschine einschalten, kleine Drehzahl, mit der Maschine leicht am Ventil ziehe usw. Tragbild anschauen usw.

theoretisch erklären (v.a. die überprüfung dessen)? Oder weiss
einer einen guten Link?

Vielen Dank
M.

Hi, M,

Du meinst das Pümpelchen, oder?

als man Moped noch mit einem p schrob, sah man beim Blick in den Teller tatsächlich einen Schraubenschlitz, zumindest bei der NSU Quickly und bei der Victoria :smile:

Für die Prüfung wär’s egal, dafür kann man das Ventil auch mit dem Daumen drehen. Zum Arbeiten reicht das natürlich nicht.

Gruß Ralf

Hi, M,

Du meinst das Pümpelchen, oder?

als man Moped noch mit einem p schrob, sah man beim Blick in
den Teller tatsächlich einen Schraubenschlitz, zumindest bei
der NSU Quickly und bei der Victoria :smile:

huhu,
verrate mir mal wie du bei einem 50ccm NSU Quickly oder anderem zweitakter Moped-Motor, Ventile einschleifst.
Diese Motoren werden über Schlitze und nicht über Ventile gesteuert.
Das einzige was sich da bewegt ist die Kurbelwelle und der Kolben.

:wink: Gruss, Bernd

Für die Prüfung wär’s egal, dafür kann man das Ventil auch mit
dem Daumen drehen. Zum Arbeiten reicht das natürlich nicht.

Gruß Ralf

Moin, Bernd,

verrate mir mal wie du bei einem 50ccm NSU Quickly oder
anderem zweitakter Moped-Motor, Ventile einschleifst.
Diese Motoren werden über Schlitze und nicht über Ventile
gesteuert.

danke, danke, danke - hat doch einer angebissen!

Wie ein Zweitakter gesteuert wird, das weißt Du, ich weiß es auch. Ich weiß aber noch mehr: Die Quickly hatte eine Schwungradzündung, brauchte keinen Zündschlüssel und konnte deshalb nur mit dem Dekompressions ventil ausgemacht werden :smile:)))))

Gruß Ralf

Ahhhhhh Ralf, du bist das also der immer das dekoventil eingeschliffen hat.

lol Bernd :smile:)

Hallo M.

Ich wüsste gerne ob man neue Ventile auf alte Sitzen oder aber
auch neue Ventlie auf neu gefräste Sitze noch einschleift.

Das wird in ordentlichen Buden immer noch so gehandhabt. Es ist einfach nicht mit vernünftigem Aufwand möglich, zwei kegelförmige Passungen unabhängig herzustellen.

Ist das Schleifen wirklich veraltet? Oder nur lästig?

Es ist notwendig.
Wir sprechen über Gasdichtheit bei ca. 8 bar, da muss man genaue Dichtsitze haben. Entsprechende Regel- oder Sperrventile im Nicht Kfz Bereich werden auch eingeschliffen.

Und kann mir jemand den Vorgang des schleifens kurz
theoretisch erklären (v.a. die überprüfung dessen)? Oder weiss
einer einen guten Link?

Das „Einschleifen“ bedeutet nichts anderes, als dass zwei Formen (Ventilsitz und Ventilteller) mithilfe eines Schleifmittels ( Schleifgranulat in Trägerpaste) in eine formschlüssige Situation gebracht werden.
Es gibt auch das indirekte Einschleifen, dann wird z.B. der Sitz mit einem HM Werkzeug in Form gebracht und der Teller nachgeformt oder umgekehrt. Das ist eine Kostenfrage, denn ein natriumgekühlter Ventilteller ist nicht so leicht ersetzbar wie ein Ventilring.
Ich hoffe, die Verwirrung steigern zu können
Rochus