Ventile und Zündung einstellen?

Meine Frage bezieht sich auf meinen Mazda 121, 16V, Bj. 92, 72 PS.
Ist es bei diesem Fahrzeug, aufgrund der hohen Kilometerleistung von 138 000 Km, notwendig die Ventile und / oder die Zündung nachstellen zu lassen???

Danke im voraus, Oliver

Unnötig wahrscheinlich…
Hallo Oli,

es ist gut möglich, daß der Motor entweder Hydrostößel (Hydraulischer Ventilspielausgleich) hat, oder die Nockenwelle geht direkt auf den Ventilrücken und das Spiel wird werksseitig mit Unterlegscheiben klein gehalten und ist wartungsfrei, bis die Nockenwelle rundgenudelt ist, was ich allerdings bei japanischen Fahrzeugen noch nie erlebt habe. MEine alter Toyota hat 229 000km und immer noch eine tadellose Nockenwelle.

Was die Zündung angeht, brauchst Du Dir kein Kopfweh zu machen, bei allen Fahrzeugen mit Kat ist eine elektronische Zündanlage drin. Kat-Anlagen verlange einen stabilen Zündzeitpunkt.

dennis

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Hallo Oliver,
solange der Wagen gut läuft…
Die modernen japanischen Motoren haben meist Hydrostößel incl.
Rotocaps,was ein einstellen überflüssig macht.Und solange kein Unwissender an der Zündung dreht…
138.000km ist doch kein Alter für einen Japaner.
Sieh mal ins Inspektionsheft,welche Service-Intervalle vorgesehen sind.Lediglich beim Steuerriemen wechsle ich eher zu früh.Auf diesen Wartungspunkt sollte man achten,da hier ein vernachlässigen üble Folgen haben könnte.
Gruss Sebastian

Hi!
der 121 hat noch Ventile zum einstellen
wenn im Wartungsheft steht alle 15000 oder einmal im Jahr
Ventilspiel einstellen
dann braucht man auch nicht in Panik zu verfallen
man sollte aber bei aufdringlichen Tickergeräuschen
nicht zu lange warten

wegen der Zündung schließe ich mich meinen Vor-Postern an

Gruß Frank

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Keine Panik beim tickern…

man sollte aber bei aufdringlichen Tickergeräuschen
nicht zu lange warten

Wenns tickert ist das Ventilspiel zu groß, was absolut unschädlich ist. Ist das Ventilspiel zu stramm, kann es passieren, daß die Auslaßventile einen hauchdünnen Spalt offen sind und bei der Verbrennung das heiße Abgas durch den Explosionsdruck am Ventil vorbei zischt und dieses an einer Seite abbrennt. Dann wird es teuer…

Also: Ventilspiel richtig mit der notwendigen Sorgfalt und Genauigkeit einstellen. Ist wirklich kein Hexenwerk, habe es selbst oft genug gemacht. Fühlerblattlehre sollte vorhanden sein.

dennis

man sollte aber bei aufdringlichen Tickergeräuschen
nicht zu lange warten

Wenns tickert ist das Ventilspiel zu groß, was absolut
unschädlich ist. Ist das Ventilspiel zu stramm, kann es
passieren, daß die Auslaßventile einen hauchdünnen Spalt offen
sind und bei der Verbrennung das heiße Abgas durch den
Explosionsdruck am Ventil vorbei zischt und dieses an einer
Seite abbrennt. Dann wird es teuer…

Hi Dennis
Ja aber warum veringert sich das Spiel bei den modernen Motoren
(mit Einstellmöglichkeit)überhaupt.
Die motoren für Bleifrei haben gepanzerte Ventilsitzringe wodurch das einschlagen doch unmöglich wird.
Sich setzende kopfdichtungen spielen bei obenliegenden Nockenwellen auch keine Rolle mehr.

Und sollte dennoch irgentwo negatives Spiel entstehen, so müßte dieses doch
durch den Abrieb an Nockenwelle und Kipphebel mehr als ausgeglichen werden
Gruß Frank
(der sich auch gern vom Gegenteil überzeugen lässt)

Hi Frank,
modern hin oder her.Metall dehnt sich nun mal bei Erwärmung aus.
Das heisst,bei korrekt eingestelltem Spiel,geht bei extrem heißem Motor das Spiel bestenfalls gen Null.Dennis hat vollkommen Recht.Zu kleines Spiel(oder besser gesagt,zu wenig)
ist deutlich gefährlicher als zu viel.Denn erstens hört man es,wenn das Spiel zu groß ist,und zweitens läuft der Motor bestenfalls mit Leistungsverlust etwas unruhiger.Wer jedoch mal ein verbranntes Ventil gesehen hat (Ich habe ne Menge davon gesehen)bekommt urplötzlich eine ganz neue Auffassung von dem Thema.
Aber so einfach von Hand lässt sich das Ventilspiel bei den moderneren Autos (und das fängt beim Golf 1 an)sowieso nicht mehr einstellen.Du brauchst dann schon einen ganzen Koffer voller Shims und den Niederhalter und die Zange für die Shims.
Da war das bei den alten Motoren mit Nylstopmutter oder Kontermutter deutlich einfacher.Und wenn irgendsoein Torfkopp die Shims mal verkehrtherum eingesetzt hat (Stempel zur Nockenwelle)kann man nichtmal mehr lesen wie stark der Shim ist,also ist dann testen mit verschieden starken Shims angesagt.
Der Verschleiß an der Nockenwelle darf ruhig vernachlässigt werden (es sei denn,es ist ein Kadett-D).
Gruß Sebastian

Hi,

Der Verschleiß an der Nockenwelle darf ruhig vernachlässigt
werden

Bei Japanern kannste von „nahezu Null“ Verschleiß ausgehen. haben sehr gut gehärtete Nocken,- und Kurbelwellen.

(es sei denn,es ist ein Kadett-D).

Da habe Ich auch schon so Dinger von alten Hasen gehört, daß kurz nach der Modelleinführung die Nockenwellen nach 25000km 1mm Einlauf hatten und nach 40000km rund waren…

dennis

Hi !
Alles richtig was Sebastian und Dennis gesagt haben
aber woher kommt das negative Ventilspiel bei gepanzerten Ventilsitzringen und obenliegender Nockenwelle ?

Ein Ventil mit der Länge X wird sich bei erwärmung um Vielleicht
0,2mm ausdehnen ,daran ändert sich aber auch nach 10 Jahren oder 100Tkm nichts.
Gruß Frank

Hi !
Alles richtig was Sebastian und Dennis gesagt haben
aber woher kommt das negative Ventilspiel bei gepanzerten
Ventilsitzringen und obenliegender Nockenwelle ?

Du meinst also, wenn Ich Dich richtig verstanden habe, daß sich mit der Zeit das Ventilspiel verkleinert??

Es ist eher umgekehrt der Fall… Ich hatte mal einen total ungepflegten Toyota 1000 Bj77 (vorgänger vom Starlet) gekauft. Bei dem war es so, daß das Ventilspiel mangels Pflege zu groß wurde. Und bei den alten „K“-Motoren von Toyota kann man herrlich mit 12er Ringschlüssel und Schlitzschraubendreher das Ventilspiel korrigieren…

dennis

Du meinst also, wenn Ich Dich richtig verstanden habe, daß
sich mit der Zeit das Ventilspiel verkleinert??

Nein, ich wollte nur wissen wo die von dir beschriebene verkleinerung des Spiels am Mazda 121 herkommen soll ?

Es ist eher umgekehrt der Fall… Ich hatte mal einen total
ungepflegten Toyota 1000 Bj77 (vorgänger vom Starlet) gekauft.
Bei dem war es so, daß das Ventilspiel mangels Pflege zu groß
wurde.

Genau das war meine Vermutung.
Man wartet einfach bis es anfängt zu tickern,und laßt es dann einstellen oder macht es eben selbst

Ich selber habe das Problem mit einem Mazda Demio 1.4 der hat den weiterentwickelten Mazda 121 16V Motor(jetzt mit Rollenkipphebeln aber immernoch die Ventile zum einstellen)drin.
Laut Serviceheft alle 15Tkm oder einmal im Jahr.
Die Werkstatt behauptet es wäre notwendig jedes mal den Ventildeckel aufzumachen um zu kontrollieren ,berechnet es auch,macht es aber nicht.1+2 Durchsicht( ich habe die schrauben markiert)
Man müßte auch relativ viel abbauen (ansaugbrücke Gaszug div .Schläuche )was immer die Gefahr von undichtigkeiten birgt

Vielleicht wissen die das das Spiel nicht zu klein werden kann
Von Motordefekten durch verbrannte Ventile am 121 ist mir auch nichts bekannt, nur einige fangen irgentwann an zu tickern.

Frank

Aaaah jetzt…
Hallo Frank,

Nein, ich wollte nur wissen wo die von dir beschriebene
verkleinerung des Spiels am Mazda 121 herkommen soll ?

Von unsachgemäßer Einstellung !! Ganz einfach. Hatte mal der Vorbesitzer von starlet meiner Mutter gemacht. (Sie hatte am Anfang den selben wie Ich (Bj1983) als dreitürer)

Laut Serviceheft alle 15Tkm oder einmal im Jahr.
Die Werkstatt behauptet es wäre notwendig jedes mal den
Ventildeckel aufzumachen um zu kontrollieren ,berechnet es
auch,macht es aber nicht.1+2 Durchsicht( ich habe die
schrauben markiert)

Durchsehen heißt nicht einstellen !! Man dreht die Kurbelwelle auf oT des 1.Zyl. und schiebt die Fühlerlehre unter die erste Hälfte der Ventile. Dann 180° weiter drehen und die zweite Hälfte kontrollieren und gegebenfalls einstellen.

Man müßte auch relativ viel abbauen (ansaugbrücke Gaszug div
.Schläuche )was immer die Gefahr von undichtigkeiten birgt

Nö, die Ventildeckeldichtungen der Japaner sind meistens aus Gummi. Ich habe bei meinem alten Starlet immer noch die erste…

Vielleicht wissen die das das Spiel nicht zu klein werden kann
Von Motordefekten durch verbrannte Ventile am 121 ist mir auch
nichts bekannt, nur einige fangen irgentwann an zu tickern.

Ich denke das ist jetzt geklärt… Kleiner kanns nicht werden nur größer. Doch falsche Einstellung (die richtige ist wiederum kein Hexenwerk) kann mit der Zeit einiges zunichte machen.

Frank

dennis

unter Umständen
kanns doch kleiner werden.Ich hatte mal einen Audi 80,der ziemlich ruckelig lief.Es stellte sich heraus,daß das Ventilspiel bei kaltem Motor Null war.Ursache dafür war ein verbranntes Einlassventil,das durch Verunreinigung am Ventilsitz
undicht wurde und verbrannte.Ausserdem sind zwar die Ventilsitzringe im Zylinderkopf gehärtet,nicht aber die Ventile am Kegel.So kann es trotzdem zum einschlagen des Ventilkegels kommen.Um dem ein wenig vorzubeugen hat man dann die Rotocaps eingeführt.Auch durch leichtes verziehen des Ventilschaftes kann das Ventil schwergängig werden und ab und zu leicht klemmen.Wird der Fehler nicht behoben,kommts auch hier zu einem verbrannten Ventil.Den gleichen Effekt hat man bei gebrochenen oder ermüdeten Ventilfedern (hab ich alles schon mal gesehen).
Oder aber beim Riss vom Steuerriemen,bei dem der Motor scheinbar überlebt hat,das Ventil aber minimal vom Kolben beschädigt wurde.
Das merkt man dann meist erst viel später und erkennt den Zusammenhang nicht mehr.
Auch ein defekter Hydrostößel kann dafür sorgen.Wird ein Motor mit Hydrostößeln mal mit deutlich zu wenig Öl gefahren,muß man in der Regel den Hydrostößel ausbauen,reinigen,neu befüllen und wieder einsetzen.
Also:Wenns tickert,einstellen.Wenns nicht mehr tickert,erst recht einstellen :wink:
Gruß Sebastian

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