VenylAsbest-Fußbodenplatten - überklebbar?

Hallo,

wir haben in unserem Wohnzimmer Venyl-Asbest-Fliesen
(ich bin mir jedenfalls ziemlich sicher, dass sie so heißen - sie sehen schwarz/dunkelbraun marmoriert aus u. unser Haus ist Baujahr 1960, das sind dann wohl die sog. Flex-Platten), auf die vor 25 Jahren ein Wollteppichbodenbelag voll verklebt wurde, dessen Unterseite sich jetzt quasi auflöst (abgesehen von der inzwischen absolut unansehnlichen Ober/Nutzseite…).
Das ist alles nicht so doll, ich weiß, aber jetzt
muss der Teppich endlich raus. Das Entsorgen des Teppichbodens dürfte kein Problem sein, da er sich wie gesagt leicht vom Untergrund ablöst. Die schwarzen Fliesen wollen wir aber auf jeden Fall so liegen lassen wie sie sind (Entfernung durch ein Spezialunternehmen können wir defintiv nicht bezahlen und selber 'rausbrechen geht natürlich gar nicht). Unser Wunsch ist ein Holzfußboden - entweder
schwimmendes Parkett oder, was wir am liebsten hätten, Dielen, die auf den Untergrund geklebt werden. Auf Estrich funktioniert letzteres sehr gut,
aber: gibt es auch irgendeinen Kleber, der die Holzdielen mit den Fliesen fest verkleben würde? Oder hat ein Experte von Euch noch eine bessere Lösung? Eine Lattung legen und darauf Dielen verschrauben, geht nicht, da dann die Türendurchgänge zu niedrig würden. Gibt es die Möglickeit einer andersartigen „Zwischenschicht“? Wer kann uns Tips geben, wie wir unseren Oberflächenwunsch (Holzboden, am liebsten Dielen) bei dem vorhandenen Untergrund (Flex-Platten) verwirklichen können?

Über Antwort würde ich mich sehr freuen!
Schöne Grüße,
Fieke

Hallo,

wir haben in unserem Wohnzimmer Venyl-Asbest-Fliesen

Also, mal davon abgesehen dass Vinyl-Asbest auch gesundheitsschädlich ist, kann man auf die Fliesen einfach Trittschall-Dämmungsfolie und Klickparkett verlegen. Klappt auf jedem Untergrund, soweit ich das aus meiner Erfahrung sagen kann. Von der Beschaffenheit sind die Fliesen ja so wie Linoleum- der PVC-Fliesen, da klappt das.

Hallo Fieke

Ich versuch mal eine Antwort, die aber nur das Ergebnis meiner Erfahrungen ist, also vielleicht besser noch eine Zweite Meinung einholen. Ich würde die Dielen nicht verkleben sondern schwimmend auf dem alten Untergrund verlegen. Weil: 1. Die Dielen so viel Gewicht haben dass sie sich nicht mehr irgendwie groß bewegen wenn sie einmal liegen.
2. Selbst kammergetrocknete Dielung hat immer noch so viel Feuchtigkeit, dass sie im Laufe der Jahre noch etwas zusammentrocknet. Wenn sie dann verklebt ist können sich dadurch Spannungen aufbauen und es kann zu häßlichen Rissen kommen.
3. Holz hat andere Dehnungseigenschaften als der alte Untergrund auch das kann zu Spannungen und Rissen führen.
Also lieber schwimmend verlegen und dem Holz die Möglichkeit zum arbeiten geben.

MfG Andreas

Du meinst, Dielen kann man auch schwimmend verlegen?
Ohne dass sie mit der Zeit verwerfen?

Gruß,
Fieke

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Hallo Fieke, grundsätzlich sollen die asbesthaltigen Flexfliesen entfernt werden.Mit einen Föhn (besser ein Gasbrenner)lassen sich diese entfernen (zur Entsorgung frage bei der Stadt an, für Privatpersonen meist kostenlos). Dann kommt aber noch dazu, daß diese Fliesen damals mit einem Bitumenkleber (schwarzes Zeug)verlegt wurden.Wenn Du keine Lust hast(wäre aber besser), so gibt es heute bereits Spachtelmassen die darauf haften. Ein mehrmaliges Spachten (mit Zwischenschliff)ist zu empfehlen. Die Gesamtdicke sollte mindest 1,5mm oder mehr sein.Auf diesen Untergrund kannst Du nun verlegen was Dein Herz begehrt.Ich hoffe Dir geholfen zu haben und wenn noch Fragen bestehen: Melde Dich bei mir. MfG. M.J.Steck, Raumausstattermeister und öbv Sachverständiger aus KL.