Verantwortung der Lehrer für unsere Kinder

Hallo El Borbah,

bitte erzählt hier nichts von „eltern sollen den lehrern
vertrauen entgegen bringen“, ich empfinde sowas als hohn.

Ich verrate dir ein Geheimnis: Es geht nicht um die Lehrer! Es geht um die Kinder! Wenn nämlich Eltern und Lehrer einen Privatkrieg anfangen, dann leidet als erstes und sehr massiv das Kind darunter! Ein Kind braucht nämlich nicht in erster Linie einen Vater, der wie der Kohlhas von Kleist solange für sein Recht kämpft, bis niemand mehr am Leben ist. Ein Kind braucht Eltern und Lehrer, die erzieherisch so ganz ungefähr übereinstimmen und sich gegenseitig respektieren!
Vertrauen schließt übrigens nicht aus, dass man die Schule seines Kindes aufmerksam verfolgt und in echten Problemfällen natürlich auch aktiv wird!
Gruß!
Christian

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Hi Christian,

vollste Zustimmung!
Ich hab - fuer meine Soehne - noch immer mehr erreicht,
wenn ich Lehrer nicht frontal angegangen bin.
Was bei unserer alten (amerikanischen) Schule immer sehr geholfen
hat, ist von Anfang an, die Lehrer zu unterstuetzen (z.B.
durch aktive Klassenzimmerhilfe usw.), dann hat man bereits
einen Draht zu den Lehrern, wenn es mal Konfliktstoff gibt.
Leider muss ich aber sagen, dass sich an unserer jetzigen
(deutschen) Schule, die Lehrer da wesentlich schwerer tun,
weil das System ueberhaupt nicht mit aktiven Eltern
zu Recht kommt, da die nicht eingeplant sind.
Wobei das zumindest teilweise auch daran liegen mag, dass
meine Soehne aelter werden und in den oberen Klassen generell
weniger Eltern-Input moeglich ist/gebraucht wird.

Gruesse
Elke

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Vielen Dank Euch allen
Also erst mal vielen Dank Euch allen, die Ihr hier so heftig meine beiden Probleme diskutiert habt. Genau das wollte ich für mich erreichen! Gegensätzliche Meinungen darüber. Ich habe mir lange den Kopf zerbrochen, überhaupt etwas zu unternehmen. Aber es ist ja nicht nur einmal passiert, das mein Sohn nicht mitturnen durfte. Mittlerweile zum ich glaube 6. mal. Und morgen dürfen 8 Kinder in einer anderen Klasse „leise sein üben“, denn sie alle haben beim letzten Turnunterricht nicht gefolgt!Und an der Schule gibt es keine 2. Lehrkraft, die das so praktiziert. Mein Onkel ist seit über 20 Jahren Lehrer und er meinte, die sog. Klassenstrafe (also dass alle nicht turnen dürfen) gibt es nicht und darf es nicht geben. Ich soll mich ans Schulamt wenden. Aber das ist mir ein Schritt zu weit. Ich hatte mich an die Klasslehrerin, an die Sportlehrerin und an den REktor in freundlicher Absicht gewandt. Stieß nur auf Unverständnis. Morgen ist Elternsprechtag und ich werden andere Mütter treffen und fragen, wie sie das sehen, da nun ja wieder mal mehrere Kids betroffen sind. Und dann werde ich weitersehen. Also danke nochmal, dies gilt auch für mein andere Frage bzgl. Jacken anziehen… DANKE Gruß marion

Hallo Marion,

meine Tochter war lange Zeit auch recht anfällig, hatte zweimal eine Lungenentzündung - da neigt man natürlich zur Vorsicht. Falls Dein Sohn in dieser Hinsicht empfindlich ist, empfehle ich möglichst oft einen Aufenthalt an der frischen Luft, am allerbesten an der Nordsee. Meine Tochter ist inzwischen relativ stabil *freu*.

Mit dieser Einleitung möchte ich Dir vermitteln, dass ich Deine Besorgnis nachvollziehen kann. Im übrigen bin ich vom Grundsatz her schon der Meinung, dass Grundschullehrer ganz selbstverständlich auch auf solche Dinge achten sollten - theoretisch. Praktisch sieht es oft anders aus, ich glaube, jede Lehrkraft definiert das Maß der Verantwortung für sich selbst. Sind im übrigen auch nur Menschen :wink:

Mir ist aufgefallen, dass Du die Lehrerin schriftlich gebeten hast, auf Jacken, Mützen usw. zu achten. Warum konntest Du das nicht mündlich tun ? Wäre möglicherweise freundlicher angekommen. Ich hole meine Kinder zwar nicht an der Klassenzimmertür ab, aber wenn etwas „auf dem kleinen Dienstweg“ zu klären ist, gehe ich auch mal zum Ende des Unterrichts vor das Klassenzimmer und rede zwei Sätze mit der Lehrerin. Natürlich nur, wenn 1-2 Sätze reichen und ich weiß, dass sie danach keinen weiteren Unterricht hat. Das kommt im übrigen höchstens 2 x pro Schuljahr vor.

Die Einschulung des ersten Kinds bringt große Veränderungen in eine Familie, finde ich. Auch wenn es furchtbar hart klingt - die Probleme mit Mützen, ausgefallenem Sportunterricht oder ähnlichen Kleinigkeiten wirst Du nach ein paar Jahren Schulerfahrung möglicherweise belächeln. Du mußt Dich zwangsläufig daran gewöhnen, dass manche LehrerInnen andere Ansichten haben als Du. Sonst wirst Du die nächsten paar Jahre einen erfolglosen Kampf gegen alles mögliche führen - das lohnt sich einfach nicht. Versuch also, etwas gelassener in Sachen Schule zu werden.

Ganz anders wäre der Sachverhalt natürlich, hätte Dein Sohn eine Krankheit, auf die besondere Rücksicht genommen werden müßte und die zwingend eine Mütze erfoderte. Aber darum geht es hier ja offensichtlich nicht.

Übrigens kann ich Dir zuflüstern, dass in der großen Pause schätzungsweise die Hälfte der Kinder jeder Altersstufe der Witterung unangepasst herumrennt (ich bin im Kochteam und erlebe daher ab und an eine große Pause mit). Wir Eltern müssen uns daran gewöhnen, dass wir spätestens ab Schuleintritt immer weniger Einfluss haben :wink:.

Tief durchatmen und jedes Jahr hoffen, dass das eigene Kind eine gute Lehrkraft erwischt !

Viele Grüße,

Inselchen - die manchmal auch schwer schluckt, was an Schulen so abgeht *seufz*

wer vergibt denn da immer die sterne?

das sind meine persönlichen erfahrungen. diese erfahrungen sind verantwortlich dafür, dass ich kein vertrauen zu lehrern habe.
ich hab die situationen ganz bestimmt nicht erfunden. und wenn ich schreibe was ich beobachtet hab, dann ist da auch nichts dazugedichtet.
was sollte den der betreffende lehrer aus seiner sicht schildern? dass er ein armer alkoholiker ist? wenn ich und meine sitznachbarn sehen konnten wie er hinter der zeitung eine schnapsflasche ansetzte und anschliessend ne schnapsfahne hatte, was will man da noch wissen was er zu dem thema zu sagen hat??

hm, vielleicht sollte ich mich lieber nicht mehr zu dem thema äußern. ich reg mich nur auf.

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Hi,

ich könnt noch 10 seiten lang beispiele geben.
klar, es gibt auch gute lehrer die ihren beruf ernst nehmen,
aber die sin meiner erfahrung nach sehr selten.

natürlich sind die sehr selten, du hast ja auch alles nur aus
der Perspektive des Schülers mitgekriegt.

Hi

ganz so ist es aber auch wieder nicht. Nicht alle Lehrer sind von vornherein schlecht, blos weil sie Lehrer sind. Aber als Schüler erkennt man sehr schnell, wer ein guter Lehrer ist, und wer nicht. Blos glaubt einem das nie jemand, weil man ist ja ein Schüler, und angeblich machen Schüler Lehrer immer schlecht. Das stimmt aber nicht, als Schüler freust du dich wirklich, wenn du mal einen guten Lehrer hast. Immerhin verbrigt man als Schüler die meiste Zeit mit seinen Lehrern, nicht die Eltern oder die Kollegen.
Und leider, es gibt viele schlechte Lehrer, unsere Klasse damals war richtig brav und lernbereit, aber ich könnte der Liste von 10 Seiten auch noch einige hinzufügen.

  • Schläge auf dem Kopf
  • Alkohol
  • komplettes Desinteresse am Unterricht von Lehrerseite
  • niedermachen von Mädchen ( Mädchen haben auf einem Gymnasium nix zu suchen, die sollen kochen lernen)
    -ectr…

Gruss

Julia

Hallo Marion

bitte nicht böse sein, aber ich finde, du reagierst etwas über. 20 Meter, da hab ich mir als Kind noch nicht einmal einen Pulli angezogen. Auch wenn dein Sohn empfindlich ist, aber wie soll er denn unempfindlich werden, wenn er nicht einmal der Kälte ausgesetzt ist?
Und einen Brief schreiben, nun ja, warum hast du nicht geredet?
Oder die einfachste Variante, sag deinem Sohn doch einfach er soll sich ne Jacke und ne Mütze aufsetzten wenn er rausgeht.
Wär das jetzt ne Wanderung von einer halben Stunde könnt ich dich ja verstehen, aber bei 20 Meter?

Lg

Julia

Hallo El Borbah!

das sind meine persönlichen erfahrungen. diese erfahrungen
sind verantwortlich dafür, dass ich kein vertrauen zu lehrern
habe.
ich hab die situationen ganz bestimmt nicht erfunden.

Ich weiß ja nicht, ob du mit mir redest, da ich ja auch einer dieser furchtbaren Lehrer bin. Was du schreibst, ist sehr typisch. Erwachsene haben als Kinder schlechte Erfahrungen mit Lehrern gemacht. Wenn sie nun selber Kinder haben, schicken sie diese voller Misstrauen in die Schule und geben auch der nächchsten Lehrergeneration keine Chance. So etwas nennt man Teufelskreislauf!
Gruß!
Christian

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Mahlzeit,

wer vergibt denn da immer die sterne?

In diesem Fall: einer war von mir.

das sind meine persönlichen erfahrungen. diese erfahrungen
sind verantwortlich dafür, dass ich kein vertrauen zu lehrern
habe.
ich hab die situationen ganz bestimmt nicht erfunden. und wenn
ich schreibe was ich beobachtet hab, dann ist da auch nichts
dazugedichtet.

Das ist ja auch OK so. Keiner unterstellt dir, du würdest lügen.

Was du aber anscheinend nicht begriffen hast, ist, daß man aus einer negativen Erfahrung nicht verallgemeinern darf. Selbst wenn du nur schlechte Lehrer erlebt hast, heißt das noch lange nicht, daß alle so sind. Sonst wäre man ja bekloppt, seine Kinder dorthin zu begeben.

Gruß

Sancho

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Hallo nochmal,

ich möchte dir keinen Vorwurf wegen deiner Bemutterung machen, aber das Leben wird sich mit Sicherheit noch öfters gegenüber dir verhalten.

Wenn du nicht unnötig leiden willst, solltest du dir bewusst machen, dass dein Kind kein Baby mehr ist.

Ich kann die Standpunkte der Schulleitung und Lehrer verstehen.

Gruß Ivo

Hallo marion,

Aber es ist ja nicht nur einmal passiert, das mein Sohn nicht
mitturnen durfte. Mittlerweile zum ich glaube 6. mal.

ich will deinem Jungen nicht unterstellen, dass er ein probates Mittel gefunden hat sich vor dem Sportunterricht zu drücken, denn die Alternative dazu dürfte Ihm ja erst recht nicht gefallen.
Aber: Offensichtlich hat dein Sohn und andere Kinder dieser Klasse ein ziemliches Problem mit Disziplin und Autorität.

Und an der Schule gibt es keine 2. Lehrkraft, die das
so praktiziert.

Aber wohl genug die nichts dagegen haben, sonst würden Sie die Kinder ja kaum in Ihrer Klasse aufnehmen.

Mein Onkel ist seit über 20 Jahren Lehrer und
er meinte, die sog. Klassenstrafe (also dass alle nicht turnen
dürfen) gibt es nicht und darf es nicht geben.

Mein Vater war es bis neulich noch. Nun ist er in Pension gegangen.
Als Rektor hat er schmerzlich lernen müssen, dass nur die 0 Toleranz-Linie nachhaltig erfolgreich ist.
Kollektive Strafen sind m.E. ziemlich für den Allerwertesten. Aber so wie du es geschlidert hat, trug ja die ganze Klasse schuld.

Ich soll mich
ans Schulamt wenden. Aber das ist mir ein Schritt zu weit. Ich
hatte mich an die Klasslehrerin, an die Sportlehrerin und an
den REktor in freundlicher Absicht gewandt.

In freundlicher Absicht? Das glaube ich nicht. Auch wenn dein Vortrag sicher freundlich war.

Stieß nur auf
Unverständnis.

Biestest du eine Alternative an, wie die Klasse, bzw. Störer anders diszipliniert werden könnten?
Schüler die oft so sind, weil sie in der Schule das erste mal lernen was Erziehung ist? (Was ich deinem Sohn im einzelnen jetzt nicht unterstellen möchte, da ich ihn nicht kenne.)

Morgen ist Elternsprechtag und ich werden
andere Mütter treffen und fragen, wie sie das sehen, da nun ja
wieder mal mehrere Kids betroffen sind. Und dann werde ich
weitersehen. Also danke nochmal, dies gilt auch für mein
andere Frage bzgl. Jacken anziehen… DANKE Gruß marion

Ein Elternsprechtag ist eine gute Gelegenheit so eine Sache nochmals auf den Tisch zu bringen.
Viel Spaß.

Gruß Ivo

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