Verarbeitung von Schokoladenkuvertüre

Hallo!

Auf der Verpackung von Schokoladenkuvertüre findet sich folgender Verarbeitungshinweis:
„Kuvertüre im warmen Wasserbad auflösen. (Kein Wasser in die Schokolade). Dann die Kuvertüre unter ständigem Rühren auf ca. 30°C erkalten lassen.“

Was könnte der Hersteller meinen, wenn man die Kuvertüre im Wasserbad auflösen soll, aber kein Wasser in die Schokolade soll? Oder noch einfacher: Ich habe den Klotz Blockschokolade und möchte ihn schmelzen, um damit leckere Sachen zu überziehen. Wie macht Ihr das?

Gruß
Wolfgang

Was könnte der Hersteller meinen, wenn man die Kuvertüre im
Wasserbad auflösen soll, aber kein Wasser in die Schokolade
soll?

Hallo Wolfgang,

Du nimmst einen großen Topf mit warmem Wasser und stellst ihn auf den Herd. (einschalten nicht vergessen)
Dann nimmst du eine Metallschüssel oder einen Topf mit rundem Boden, jedenfalls kleiner als der Wassertopf. Da kommt die Schokolade rein. Die schmilzt dann durch die Hitze, die das Wasser an die Schüssel abgibt.
Denk dran, ständig zu rühren.

Gruß
Sticky

.

Hallo!

Du nimmst einen großen Topf mit warmem Wasser … ständig zu rühren.

Und dann nehme man Apfel- und Mandarinenstücke, tauche sie in die Zartbitterschokolade und stelle die tropfenden Teile auf Butterbrotpapier in den Kühlschrank - lecker!

Gruß
Wolfgang

Hallo,
Du solltest die Kuvertüre vor dem Schmelzen in kleinere Stücke brechen; dann geht’s schneller und man kann besser rühren. Und achte darauf, dass der Rand des Innengefäßes um einiges höher ist als der Topf, sonst schwabbelt dir u.U. doch Wasser rein.

Gruß
gargas

Satzteil vergessen
…um einiges höher ist als der Wasserstand im Topf, …

Hallo,

Auf der Verpackung von Schokoladenkuvertüre findet sich
folgender Verarbeitungshinweis:
„Kuvertüre im warmen Wasserbad auflösen. (Kein Wasser in die
Schokolade). Dann die Kuvertüre unter ständigem Rühren auf ca.
30°C erkalten lassen.“

Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter. Das beste Ergebnis (den feinsten Glanz, knackigste Struktur) erzielst Du, wenn Du die Schokolade über dem Wasserbad schmilzt. D.h. der innere Topf darf nicht in das Wasserbad eintauchen, sondern nur im Dampf darüber hängen. Dabei darf das Wasser auch nicht sprudelnd kochen, sondern sollte nur simmern. Dann stellt sich auch die Frage mit überkochendem Wasser nicht. Zudem auch nicht ständig rühren, sondern die Schokolade möglichst alleine zergehen lassen. Da ist einfach etwas Geduld gefragt. Viel mehr als Körpertemperatur sollte sie nicht annehmen. Dann sehen die überzogenen Sachen hinterher aus wie man es von den Profis kennt.

Gerät Wasser in die Schokolade, wird sie grieselig, d.h. es bilden sich feine Körnchen, die man kaum wieder raus bekommt.

BTW: Gerade für die Arbeit mit weißer Schokolade (die ja eigentlich gar keine ist), ist die richtige Temperierung extrem wichtig. Wird die zu heiß, hast Du schnell einen in flüssigem Fett schwimmenden Klumpen.

Gruß vom Wiz

Hallo!

Das beste Ergebnis (den feinsten Glanz, knackigste Struktur)
erzielst Du, wenn Du die Schokolade über dem Wasserbad schmilzt.
D.h. der innere Topf darf nicht in das Wasserbad eintauchen, sondern
nur im Dampf darüber hängen. Dabei darf das Wasser auch nicht
sprudelnd kochen…

Purer Zufall, daß ich es richtig gemacht hab. Ich stellte einen Trinkbecher in einen Kochtopf mit warmem Wasser. Der Ofen lief auf kleinster Stufe, so daß nichts kochte.

Dann sehen die überzogenen Sachen hinterher aus wie man es von den
Profis kennt.

Jeden Vergleich mit gekauften Sachen verbitte ich mir :smile:. Meine Pralinen sahen nicht nur mindestens so gut aus und waren knackig wie … na lassen wir das…, sie schmeckten viel besser als alles, was ich je an gekauften Schokosachen erlebte.

Ich tauchte also Apfel-, Ananas- und Mandarinenstücke mittels Pinzette in die flüssige, aber nur mäßig warme Schokolade, zog die Teile mit Drehbewegungen (damit nichts tropft) aus der Masse heraus und legte sie auf einem mit Backpapier ausgelegten Pappteller ab. Der Pappteller erfüllte den Zweck, die frisch überzogenen Sachen nicht zu schnell abkühlen zu lassen (reine Intuition). Das Backpapier (oder Butterbrotpapier) als Zwischenlage ist wichtig, damit nichts fest anklebt. Nach einiger Zeit stellte ich den Pappteller samt den leckeren Sachen auf die unterste Ebene des Kühlschranks, also dort, wo es nicht zu kalt wird. Nach ungefähr einer Stunde ließ ich es mir schmecken - ein frisches, dunkel glänzendes, knackiges Gedicht! Lindt oder wie die marktgängigen Stümper heißen, können sich gehackt legen :smile:.

Der erste Versuch fand vorgestern mit Zartbitterschokolade statt. Den nächsten Versuch werde ich um Vollmich und weiße Schokolade erweitern. Dabei bieten sich Kombinationen an, z. B. indem Schokolade auf eine Spritze gezogen zur Verzierung benutzt wird oder indem überzogene Sachen mit anderer Schokosorte ganz oder teilweise noch einmal überzogen werden. Außerdem könnte ich mit verschiedenen Früchten experimentieren. Banane wird ganz sicher gut schmecken. Aber auch vermeintlich seltsame Sachen erscheinen mir einen Versuch wert, z. B. Oliven. Oder Lauchzwiebeln. Oder diverse Käsesorten. Warum eigentlich nicht?

Gruß
Wolfgang

1 Like

Hallo,

ich war bisher mit der Wasserbadmethode (also Schüssel von unten nass) recht zufrieden, der Glanz war gut usw. Wenn es denn „noch besser“ geht wär ich aber nicht abgeneigt, deine Methode zu testen. Nur:

Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter. Das beste Ergebnis
(den feinsten Glanz, knackigste Struktur) erzielst Du, wenn Du
die Schokolade über dem Wasserbad schmilzt. D.h. der innere
Topf darf nicht in das Wasserbad eintauchen, sondern nur im
Dampf darüber hängen.

Wie siehts denn mit dem Stromverbrauch dabei aus? Wasserbad ist ja schon nicht wirklich energiesparend, wie lange dauert es, bis zB 100 g Schokolade mit Wasserdampf geschmolzen sind?
Geht es vielleicht sogar schneller, weil Dampf (= heißes Wasser) die Schoko schon erhitzt, wenn das Wasser (= kalter Dampf *gg*) die Schüssel noch kühlen würde statt zu erhitzen?

Grüße,
Sue