Verbautes Leben und Ängste :- Vertane Zeit

Hallo Community,

macht mein Leben überhaupt noch Sinn?

Ich bin 23 Jahre alt, hab Realschule gemacht und war Jahrgangsbester,
hab aber trotzdem keinen Job bekommen, wollte eigentlich Bürokaufmann
bzw. Versicherungskaufmann werden. Hat mich ganz schön runter-
gezogen, vor allem weil andere, Schlechtere auch was bekommen haben.
Bin dann notgedrungen auf die FOS gegangen leider sind ab dem
Halbjahr alle meine Kumpels in der Klasse abgehauen. Hab mich dann durchgebissen
bis zum Abschluss in der 12. und hab dann ne Ausbildung angefangen und beendet.
Bin jetzt Elektroniker. Hab dann 1 Jahr gearbeitet und dann ein Studium probiert, weil ich ja
die FOS dann umsonst gemacht hätte. War blöd, ist nichts geworden -.- Jetzt arbeite ich seit
Anfang des Jahres wieder als Elektroniker. Andere Abteilung, naja nicht mehr so
gut wie früher aber geht schon.

Hab also 2 Jahre und 3 Monate vertan, für nichts und wieder nichts, kein Geld und die Frage
für was der ganze Stress?

Hab auch hin und wieder Schlafstörungen und dann Stress oder umgekehrt. Das zieht
sich dann eine Woche bis mehrere Wochen hin. In diesen „Phasen“ ist alles schlecht, ich hab
keine Konzentration und dann auch Selbstmordgedanken.

Ich hab in den letzten Jahren wenn mans zusammenzählt sicher über 1 Jahr am Stück solche Phasen gehabt, habs mir mal ausgerechnet. Ca. 11% der Zeit.

Wenn ich aus den Phasen drausen bin macht mir mein Leben eigentlich Spaß, aber in den Phasen gehts mir dann schlecht.

Ich bin wohl eher negativ eingestellt und hab mir früher nichts zugetraut, das ist jetzt wesentlich besser geworden.

Wenn ich heute andere sehe, die fröhlich durchs leben gehen und sich nicht so viel Zeit durch sowas vertan haben macht mich das traurig. Die auch gleich nen Job bekommen haben, evtl sogar nen Bürojob der nicht so anstrengen ist.

Und ich? Oft Sorgen während andere Spaß hatten. Vertane Zeit und Stress durch FOS.
Ne weiterbildung machen nachdem ich schon so viel Stress hatte?

Andere haben gleich nen Job bekommen den sie ewig machen möchten, ganz ohne stress und ohne sich sorgen um ne Weiterbildung machen zu müssen.
Fast so als ob die FOS mein Leben zerstört hätte.

Wie kann ich mit meiner Vergangenheit abschließen? Heute bin ich von meinem Auftreten und meiner Einstellung eigentlich zufrieden, bis auf die Phasen. Aber mit meiner Vergangenheit hadere ich :frowning:

Wie soll ich so glücklich werden?

Hallo zurück,

ich denke es würde dir wesentlich besser gehen, wenn du nicht so sehr nach links und rechts schauen würdest.

Warum dieses ewige Vergleichen. In Maßen ist es normal, aber bei dir scheint das sehr ausgeprägt zu sein.

Du weißt nicht was die Zukunft bringt oder mit was die Menschen, von denen du denkst sie hätten es leichter, evtl. privat zu bestehen haben oder zu bestehen haben werden. Und wohlmöglich auch beruflich. Als Elektiker hast du bessere Chancen dich über Wasser zu halten als Kaufleute. Und auch wenn dir dieser Beruf leichter, angenehmer erscheint… nun ja, eine wirklich sinnvolle Tätigkeit ist es nicht.

Ob es Zeitverschwendung ist, einen höheren Schulabschluss zu erlangen, wage ich mal in Frage zu stellen.

Die Zeiten ändern sich und du weißt nicht, ob es sich das ein oder andere Mal nicht doch noch auszahlen wird.
Früher war der Hauptschulabschluss gang und gäbe.

Mittlerweile brauchst du oft min. einen Realschulabschluß um eine Verkäuferausbildung zu bekommen.

Kurzum, eine Korrektur deiner Sichtweise , deiner „Denke“ könnte dir langfristig denke ich gut weiterhelfen.

Ich hoffe, ich konnte dir damit ein wenig weiterhelfen.

Alles Gute und VG!

Lieber Savras,
mit deiner Frage bin ich schon fast überfordert.
Hadere nicht mit Deiner Vergangenheit, die kannst du nicht ändern!!!
Zwischen den Zeilen lese ich, daß Neid dahinterstecken könnte und der vergiftet dich.
Ich denke, meine, glaube es ist besser Elektroniker zubleiben.:
Setze dich mit der Frage auseinander, warum die anderen ein Job bekamen und du nicht.
Liegt es am Outfit, an lahmarschigen oder zu frechen Auftreten?

Ich weiß nciht ob du schon bei einem Arzt warst. Ich könnte dir in depressiven Phasen L-Tryptophan empfehlen, dies bekommst du ohne Rezept, es ist ein leichtes Schlafmittel und Antidpressiva.

Ich wünsche dir Alles Gute für dein Leben.

Mit lieben Grüßen
Anna, die gartlerin

Schau mal hier und lies alles genau durch:
http://wiewirdmangluecklich.wordpress.com/

und hier unter „Hilfen“

http://seelenfrieden.bplaced.net/

Es wird schon!

Gruss
Einstein

Hallo Savras,
meine Antwort wird dir nicht gefallen, aber lass sie einen Augenblick bei dir wirken: Wie du glücklich werden kannst, weißt nur du allein. Das kann dir niemand vorgeben, obwohl es sicher Gurus und Werbung einem vorgaukeln wollen.Du kannst dir aber Hilfe holen, herauszufinden, was dich Glücklich macht. Am besten ein Profi. Jemand, der sich Zeit für dich nimmt und dem du gestattest, dich kennenzulernen. Ich meine damit einen Psychotherapeuten. Die beheben nämlich weniger Defizite, als dass sie helfen, mehr aus seinem Leben zu machen. Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen. Melde dich bitte, wenn du noch Fragen hast.
Grüße
Tatjana Lausch

Grüezi
Wenn ich sehe, wie Sie alle Ihre bisherigen Schritte in Ihrem Leben / Ihre Vergangenheit entwerten, rate ich Ihnen dringend, sich von einem/r PsychotherapeutIn begleiten zu lassen (siehe: http://www.therapiedschungel.ch/content/themenseiten… ).
Problem ist NICHT, was Sie nicht gemacht oder dass Sie etwas falsches gemacht hätten, sondern wie Sie dieses bewerten und entwerten.

Gruss

ste

Hallo Savras,

ich finde, daß Du stolz auf Dein Leben blicken könntest. Du hast nicht einfach den Kopf in den Sand gesteckt, als du nicht gleich einen Job bekommen hast, sondern bist weiter auf die Schule gegangen. Andere warten darauf, daß sich die Dinge von allein erledigen (was sie meistens nicht tun) und Du hast nach Lösungen gesucht. Also könntest Du ruhig sehr zufrieden sein mit Dir. Und danach hat es ja auch mit einer Ausbildung geklappt.
Wenn man sich mit anderen vergleicht, schneidet man meistens schlecht ab (wenn man gerade einen Negativblick drauf hat). Aber selbst wenn es bei jemand anscheinend so leicht läuft, vielleicht hat der an anderer Stelle große Sorgen und Belastungen. Oder es geht bei ihm bis 25 alles gut und dann kann ein Schicksalsschlag das ganze Kartenhaus zusammenbrechen lassen.
Ich finde, daß Du sehr differenziert und klug auf große Teile deines Lebens schauen kannst. Das kann auch nicht jeder in Deinem Alter. Bei denen, wo lange alles glatt läuft, die Leben oft auch nur oberflächlich und wenig bewußt in den Tag hinein. Die merken dann plötzlich mit 30, dass ihr Leben irgendwie inhaltslos ist.
Du hast auch die Gabe zu erkennen, daß du gerade in einer schlechten Phase steckst und folglich nicht alle Sichtweisen zu ernst nimmst, sondern weißt, dass das Leben irgendwann wieder heller wird.
Und diese 2 Jahre Schule, die dich wohl viel Kraft gekostet haben, halte ich trotzdem für keinen Fehler, oder vertane Zeit. Du hast viel über dich gelernt in dieser Zeit und bist sicher reifer als andere in deinem Alter. Das hilft Dir dein Leben genauer anzuschauen, um zu überlegen was Du wirklich vom Leben willst. Ich finde das toll!!
Nachträglich mit Entscheidungen zu hadern bringt hingegen wenig. Ich denke, daß es damals die richtige Entscheidung für dich war. Wenn wir negative Erfahrungen dafür nutzen, dass sie in Zukunft sich nicht wiederholen oder wir uns neu im Leben ausrichten, dann hilft uns das. Hadern hilft nicht. Wenn ich das selber mal tu, dann sag ich zu mir „hätte,wäre, wenn“ bringen mich nicht weiter.
Ich wünsche Dir alles Gute für Deinen weiteren Weg, mach einfach weiter so.
Falls Du weitere Fragen hast, nur zu.

Viele Grüße
Petra

Hallo Savras,
ich finde Dich eigentlich ganz tüchtig und bewundere Dich, weil Du die FOS geschafft hast. Ich denke auch nicht, dass das vertane Zeit war. Auch den Beruf des Elektronikers finde ich sehr gut. Man muss allerdings die Fachrichtung finden, die einem liegt bzw. die man wirklich gerne macht - Du bosselst doch bestimmt gerne?
Dass die anderen alle „glücklich“ sind, wirst Du doch nicht wirklich glauben !!! Die müssen das nach außen für ihr Ego spielen.
Allerdings würde ich Dir raten wegen Deiner schlechten Phasen, die immer mal wieder auftreten, doch mal bei einem Psychiater/Neurologen vorzusprechen. Der wird zwar ein Gespräch mit Dir führen - schließlich muss er Deine Beschwerden kennen -, aber Du musst keinesfalls „auf die Couch“.
Ich bin sicher, dass Du das auch durchziehen kannst !
Alles Gute
Marik

Hallo Savras!
Die Schilderung deiner Probleme lässt auf eine depressive Grunderkrankung schließen. Ich glaube aber auch, dass du für dein Leben die falschen Maximen (Grundsätze) entworfen hast. Du siehst dein Leben immer nur im Vergleich mit anderen, denen es scheinbar besser geht und verstellst aber den Blick auf viele andere Menschen, denen es viel viel schlechter geht. Glück und Zufriedenheit entstehen aber nicht im Vergleich, sondern in einer Lebenseinstellung, die geprägt ist von Bescheidenheit, Freude am eigenen Tun und einer bemühten Sinngebung. Die Welt hat keinen Sinn, man muss ihr einen Sinn geben, der aber nicht im Vergleich liegen kann, sondern autonom individuell hergestellt werden muss

Ich würde dir empfehlen, über deine depressiven Phasen mit einem Fachmann (Psychiater) zu sprechen. Vielleicht leidest du an temporären Stoffwechselstörungen, die mit einem Mangel an bestimmten Transmittersubstanzen einhergehen (Serotonin, Noradrenalin). Das lässt sich mit einer medikamentösen Therapie gut behandeln. Du brauchst aber begleitend dazu eine Gesprächstherapie, in der deine falsche Grundeinstellung zum Leben thematisiert wird. Schiebe beides nicht auf die lange Bank, die Probleme werden dazu nicht vermindert.
Alles Gute

Hallo Savras,

du glaubst die anderen sind glücklich, weil du sie nie weinen siehst, aber das Leben ist nicht fair und es kratzt und bellt und beißt auch einmal.

Sicherlich hast du viel Mist erlebt und es ist normal, wenn du dir die Frage nach deinem Lebenssinn stellst.

Ich selbst wäre schon dreimal gestorben, wenn ich nicht noch rechtzeitige Hilfe bekommen hätte. Irgendwann werde ich ein Spenderherz benötigen.

Ich bin wegen meiner Herzkrankheit nicht in der Lage, meinen Lebensunterhalt selbst zu verdienen, aber ich genieße jeden Tag, den ich lebe.

Ich denke, dass dich deine Gesamtsituation depressiv gemacht hat, genau, wie mich auch und ich habe das seit 10 Jahren, auch mit zum Glück erfolglosen Suizidversuchen.

Mein Rat an dich, suche dir einen Psychiater/Neurologen und nimm diese Krankheit in Angriff.
Eine psychosomatische Klinik kann dir auch sehr gut helfen. Da wird alles getan, um Körper und Seele in positiven Einklang zu bringen.

Du bist doch noch so jung und es gibt mit Sicherheit Menschen, die dich nicht verlieren wollen. Dubist nicht allein.

Wenn du noch mehr Fragen hast, kannst du mich jederzeit kontaktieren.

GglG Johnny

Hi
such Dir einen Therapeuten!
oder einen Job im Ausland, Englisch kannst Du doch bestimmt?
Und:
gelerntes ist für immer ein „Gut“
Elektroniker ist doch ganz ok?
und Du bist soooooo jung…, Du wirst alles was Du Deiner Meinung nach „umsonst gelernt“ hast anwenden können!

Hallo Savras,

Deiner Beschreibung, wie es Dir geht, entnehme ich vor allem Unzufriedenheit, Sinnentleerung, Verzweiflung und Mutlosigkeit. Ursache könnte eine Depression sein.
Auch umgekeht könnte es sein: Weil Du viel Enttäuschungen erlebt hast und ja auch sehr gekämpft für Deine berufliche Zukunft und Ausbildung, könnte dies eine Depression ausgelöst haben.

In jedem Fall solltest Du aufgrund Deiner Selbstmordgedanken und Schlafstörungen mit einem Neurologen reden und ihm all das erzählen, was Du auch hier geschrieben hast. Ein Hausarzt ist hier nicht genügend qualifiziert. Sei darauf gefasst, dass Du auf einen Erst-Termin lange warten musst. Mit dem Neurologen kannst Du auch über eine evtl. Verhaltenstherapie reden.

Das Schlimme an Depressionen ist, dass sie das „innere Werte- und Gefühlssystem“ verschieben kann. Dies kann dazu führen, dass Du nicht daran glaubst, dass ein Neurologe überhaupt helfen kann oder sich insgesamt etwas bessert.

Leider kannst Du die äußeren Umstände gar nicht oder kaum beeinflussen. Das gilt auch für die Vergangenheit.Aber Du kannst an Dir arbeiten und einiges ändern. Ich verstehe nicht, warum Du Dich immer wieder mit anderen vergleichst. Denn das führt scheinbar immer wieder zu Unzufriedenheit. Sicher erreichen andere ihre Ziele schneller oder leichter als man selbst. Aber siehst Du auch die, die es weniger gut schaffen als Du? Du hast doch richtig viel erreicht. Meiner Meinung nach war die FOS auf keinen Fall nutzloser Stress. Sie wird Dir sicherlich noch einige Türen öffnen und Du hast Dein Denken geschult und Horizont erweitert.

Ich möchte Dich dazu ermutigen, daran zu arbeiten und zu glauben, dass auch Du fröhlich durchs Leben gehen kannst. Dazu brauchst Du Geduld. Wenn es Dir dann besser geht, wirst Du sicherlich einen Job finden, der Dir gefällt und das Leben ist dann auch nicht mehr so anstrengend.

Glaube fest daran, dass es eine Zukunft gibt, in der Du auf diese schweren Jahre zurückblickst und sagen kannst: Ich habe das geschafft. Heute geht es mir gut.

Alles Gute
Modesty

Hallo Savras,

unheimlich viele Leute haben „umwege“ gemacht, ich würde dir raten mit einem Fachmann spricht Psychiater zu sprechen der dir wahrscheinlich eine therapie / selbsthilfegruppe emphiehlt.

viele grüsse und viel Erfolg

Ich habe deeine Frage scon einmal beantwortet.

sorry das ich erst so spät antworte
bin leider zur zeit krank

aber ein guter rat ich bin kein arzt so wie du schreibst würde ich mir rat bei fachleuten holen und mal eine auszeit nutzen …
da sind einfach zu viele baustellen bei dir im herzen…

sorry das ich nicht helfen kann
viel glück
gabriela