Hi Stefan,
das erste Problem, der Anschluss an sich, müsste mit diesem Adapter ( http://www.thomann.de/de/cordial_cfy3wff_yaudiokabel… ) gelöst sein. Egal welche Anschlussart die Soundkarte verwendet, du solltest auf mindestens einen der XLR-Anschlüsse den Mikrofoneingang liegen haben. Und mit 3 Meter Länge brauchst du, je nach Einsatz, vielleicht gar kein anderes Mikrofonkabel mehr.
Das zweite Problem ist, dass normale Soundkarten für Elektret-Mikrofone optimiert sind. Die sind billig, können ganz klein sein und haben eine Art Vorverstärker eingebaut, so dass sie einen höheren Ausgangspegel haben als dynamische Mikrofone. Dazu brauchen sie sehr wenig Strom, meist weniger als 1/2 Milliamper und die Versorgungsspannung kann man einfach auf die Signalleitungen legen.
Elektretmikrofone findest du außer in „Multimediamikrofonen“ für den Computer z.B. in Handys, Videokameras oder Kassettenrekordern. Sie werden für so ziemlich alles verwendet, wo man ein kleines, billiges Mikrofon braucht und die Qualität nicht so wichtig ist.
Dynamische Mikrofone sind z.B. die typischen Bühnenmikrofone wie das Shure SM 58. Die funktionieren im Prinzip wie ein Lautsprecher, nur umgekehrt
Sie sind sehr robust, vertragen hohe Schalldrücke und sind ideal für Live-Musik. Wenn dein gewünschtes Mikrofon einen XLR-Stecker hat, ist es ziemlich sicher ein dynamisches Mikrofon.
Dynamische Mikrofone haben einen relativ geringen Ausgangspegel. Dadurch haben viele Soundkarten, die ja ein „verstärktes“ Elektretmikrofon erwarten, Probleme das Signal laut genug zu bekommen. Manche Treiber haben eine zusätzliche „Verstärkung“ für solche Mikrofone, aber die scheint erst nach dem Wandler zuzugreifen, ändert also nichts daran, dass der Abstand zwischen leisen und lauten Tönen nicht groß sein kann.
Ich habe früher selbst mit einer Soundblaster life! value etwas rumgeträllert und das ging schon. Ich musste halt ohne „Microphone Boost“ recht laut einsingen, mit dem Boost klang es nicht gut. Wie das mit anderen Soundkarten klappt, ist wohl Glückssache. Erwarte aber keine Studioqualität, die Mikrofoneingänge von Consumer-Soundkarten werden halt nach Kostenkriterien gebaut. Für meine Zwecke hat damals die Kombination Soundlaster/Mikro gelangt, aber ich wollte ja auch nur Üben und nicht etwa richtig Musik machen.
Andere Möglichkeiten, die du hättest:
- „Multimedia-Mikrofon“ für den Computer (für Sprache könnte es reichen)
- externer Mikrofonverstärker und Line-In der Soundkarte.
- andere Soundkarte oder USB- bzw. Firewire(besser)-Audiointerface mit brauchbaren Mikrofonverstärkern.
- USB-Mikrofon
Letztere haben einen Wandler gleich eingebaut, ob es da etwas brauchbares gibt, kann ich nicht sagen. Ein Beispiel hierfür wäre z.B. das t.bone SC 450 USB von Thomann ( http://www.thomann.de/de/the_tbone_sc450_usb.htm ). Ich kenne die Teile ohne USB und die klingen eigentlich für den Preis recht brauchbar. Allerdings, wenn da der USB-Anschluss mit Analog-Digital-Wandler praktisch ohne Aufpreis drinnen ist, kann da wohl keine herausragende Qualität verbaut sein.
Außerdem ist das nochmal eine andere Art von Mikrofon, nämlich ein Kondensatormikrofon. Dass die eine Phantomspeisung brauchen, sei nur am Rande erwähnt, schließlich geschieht das bei USB-Anschluss automatisch. Aber Kondensatormikrofone sind ziemlich empfindlich, nehmen Hintergrundgeräusche mehr auf als dynamische Mikros, und sollten möglichst nicht herunterfallen. Sie sind dann gut, wenn du, wie im Studio, das Mikro fest auf dem Halter hast. Wenn du das Mikro in der Hand hältst, wähle lieber ein dynamisches.
Mikrofone in Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mikrofon
Informationen zu Elektretmikrofonen und Soundkarten-Mikro-Eingängen:
http://www.epanorama.net/circuits/microphone_powerin…
Ciao
Madders