Verbindung Mikro an PC

Hi,
ich habe vor, mir ein Mikro zu kaufen. Dieses Mikro hat aber über ein „XLR“-Kabel an den PC ansgeschlossen werden. Mein PC hat aber keinen Eingang dafür, soweit ich das beurteilen kann…
Muss ich mir jetzt extra eine neue Soundkarte mit entsprechendem Anschluss kaufen oder gibts da auch einen Adapter, der das für den normalen Mikro-Anschluss „umwandelt“?

mfg
Stefan

Hallo Stefan,

du brauchst einen Adapter XLR auf 3,5mm Stereo-Klinkenstecker

http://www.google.de/search?hl=de&newwindow=1&safe=o…

Da es die Adapter in verschiedenen Varianten (male/female) gibt, musst du ein wenig aufpassen.

Gruß,
Klaus

Will das Teil kaufen:
Kannst mir da helfen?
http://www.thomann.de/de/the_sssnake_sk233-10.htm
Was brauch ich da?

mfg
Stefan

Hallo Stefan,

Will das Teil kaufen:
Kannst mir da helfen?
http://www.thomann.de/de/the_sssnake_sk233-10.htm
Was brauch ich da?

falsch, das ist ein Verlängerungskabel.

Du brauchst sowas:
http://www.hama.de/bilder/00041/abb/00041908abb.jpg

Gruß,
Klaus

Dass das ein Verlängerungskabel ist, war mir klar. Ich weiß nur nicht, ob ich da jetzt einen male- oder einen female-Anschluss für den Umwandler brauche?
Oder gibts da nur eins?

mfg

Ganz so einfach ist es nicht, fürchte ich
Hi Stefan & Klaus,

beim Anschluss könnte es ein paar Problemchen geben:

  • Die Mikrofoneingänge von Consumer-Soundkarten sind meist für Elektret-Mikrofone ausgelegt. „Normale“ Mikrofone mit XLR-Anschluss sind im allgemeinen dynamisch und damit für viele Soundkarten zu „leise“.

  • Damit die Elektret-Mikros an den Soundkarten funktionieren, brauchen sie eine Speisespannung von ein paar Volt. Je nach Soundkartenhersteller wird diese entweder einfach auf die Signalleitung gelegt, oft jedoch (z.B. Creative Labs) hat der Mikrofoneingang einen zusätzlichen Kontakt. Der zugehörige Miniklinkenstecker hat also 3 Kontakte („Stereo“), in der Spitze ist das Signal, danach kommt die Speisespannung (5V) und dann Masse. („Multimedia-Mikrofone“ für den Computer haben im allgemeinen einen „Stereo-Stecker“ und funktionieren mit beiden Anschlussarten)

  • Je nachdem, wie der oben vorgeschlagene Adapter gelötet ist, liegt das Mikrofonsignal also z.B. bei Soundblaster-Karten wie gewünscht am Eingang an, oder auf dem Speisespannungsausgang. Kaputt dürfte da eigentlich nichts gehen, normalen dynamischen Mikros macht die Phantomspeisung nichts aus und auch die Soundkarte sollte es aushalten. Aber es käme in dem Fall halt kein Sound vom Mikro im Rechner an.

  • Sauberer wäre da z.B. dieser Adapter:
    http://www.thomann.de/de/cordial_cfy3wff_yaudiokabel…
    Dann sollte das Mikro zumindest an einem der XLR-Anschlüsse gehen. Dazu dann ein normales XLR-femal auf XLR-male Mikrofonkabel.

Es bleibt dann bei vielen Soundkarten noch das Problem des geringen Pegels und die meist mangelnde Qualität der Mikrofoneingänge. Mit meiner alten Soundblaster life! value hat es einigermaßen geklappt, aber es kommt halt immer auf die Karte an.

Ciao

Madders

Dass das ein Verlängerungskabel ist, war mir klar. Ich weiß
nur nicht, ob ich da jetzt einen male- oder einen
female-Anschluss für den Umwandler brauche?
Oder gibts da nur eins?

Nein, da gibts mehrere Varianten.
F/F
M/M
F/M
M/F

Du musst dir schon deinen Stecker am Mikro und Soundkarte ansehen, und dann den passenden Adapter kaufen.

Gruß,
Klaus

Also kann ich mit etwas Glück (bzw. der nötigen Hardware) das Zeug zwar an meinen PC anschließen, weiß aber immer noch nicht, ob dann überhaupt eine Aufnahme stattfindet. Hab ich das so richtig verstanden?

mfg

Hi Stefan,

das erste Problem, der Anschluss an sich, müsste mit diesem Adapter ( http://www.thomann.de/de/cordial_cfy3wff_yaudiokabel… ) gelöst sein. Egal welche Anschlussart die Soundkarte verwendet, du solltest auf mindestens einen der XLR-Anschlüsse den Mikrofoneingang liegen haben. Und mit 3 Meter Länge brauchst du, je nach Einsatz, vielleicht gar kein anderes Mikrofonkabel mehr.

Das zweite Problem ist, dass normale Soundkarten für Elektret-Mikrofone optimiert sind. Die sind billig, können ganz klein sein und haben eine Art Vorverstärker eingebaut, so dass sie einen höheren Ausgangspegel haben als dynamische Mikrofone. Dazu brauchen sie sehr wenig Strom, meist weniger als 1/2 Milliamper und die Versorgungsspannung kann man einfach auf die Signalleitungen legen.

Elektretmikrofone findest du außer in „Multimediamikrofonen“ für den Computer z.B. in Handys, Videokameras oder Kassettenrekordern. Sie werden für so ziemlich alles verwendet, wo man ein kleines, billiges Mikrofon braucht und die Qualität nicht so wichtig ist.

Dynamische Mikrofone sind z.B. die typischen Bühnenmikrofone wie das Shure SM 58. Die funktionieren im Prinzip wie ein Lautsprecher, nur umgekehrt :smile: Sie sind sehr robust, vertragen hohe Schalldrücke und sind ideal für Live-Musik. Wenn dein gewünschtes Mikrofon einen XLR-Stecker hat, ist es ziemlich sicher ein dynamisches Mikrofon.

Dynamische Mikrofone haben einen relativ geringen Ausgangspegel. Dadurch haben viele Soundkarten, die ja ein „verstärktes“ Elektretmikrofon erwarten, Probleme das Signal laut genug zu bekommen. Manche Treiber haben eine zusätzliche „Verstärkung“ für solche Mikrofone, aber die scheint erst nach dem Wandler zuzugreifen, ändert also nichts daran, dass der Abstand zwischen leisen und lauten Tönen nicht groß sein kann.

Ich habe früher selbst mit einer Soundblaster life! value etwas rumgeträllert und das ging schon. Ich musste halt ohne „Microphone Boost“ recht laut einsingen, mit dem Boost klang es nicht gut. Wie das mit anderen Soundkarten klappt, ist wohl Glückssache. Erwarte aber keine Studioqualität, die Mikrofoneingänge von Consumer-Soundkarten werden halt nach Kostenkriterien gebaut. Für meine Zwecke hat damals die Kombination Soundlaster/Mikro gelangt, aber ich wollte ja auch nur Üben und nicht etwa richtig Musik machen.

Andere Möglichkeiten, die du hättest:

  • „Multimedia-Mikrofon“ für den Computer (für Sprache könnte es reichen)
  • externer Mikrofonverstärker und Line-In der Soundkarte.
  • andere Soundkarte oder USB- bzw. Firewire(besser)-Audiointerface mit brauchbaren Mikrofonverstärkern.
  • USB-Mikrofon

Letztere haben einen Wandler gleich eingebaut, ob es da etwas brauchbares gibt, kann ich nicht sagen. Ein Beispiel hierfür wäre z.B. das t.bone SC 450 USB von Thomann ( http://www.thomann.de/de/the_tbone_sc450_usb.htm ). Ich kenne die Teile ohne USB und die klingen eigentlich für den Preis recht brauchbar. Allerdings, wenn da der USB-Anschluss mit Analog-Digital-Wandler praktisch ohne Aufpreis drinnen ist, kann da wohl keine herausragende Qualität verbaut sein.

Außerdem ist das nochmal eine andere Art von Mikrofon, nämlich ein Kondensatormikrofon. Dass die eine Phantomspeisung brauchen, sei nur am Rande erwähnt, schließlich geschieht das bei USB-Anschluss automatisch. Aber Kondensatormikrofone sind ziemlich empfindlich, nehmen Hintergrundgeräusche mehr auf als dynamische Mikros, und sollten möglichst nicht herunterfallen. Sie sind dann gut, wenn du, wie im Studio, das Mikro fest auf dem Halter hast. Wenn du das Mikro in der Hand hältst, wähle lieber ein dynamisches.

Mikrofone in Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mikrofon

Informationen zu Elektretmikrofonen und Soundkarten-Mikro-Eingängen:
http://www.epanorama.net/circuits/microphone_powerin…

Ciao

Madders

resumee
Alsoooo…

1 x Adapter zur Umwandlung (http://www.thomann.de/de/cordial_cfy3wff_yaudiokabel…)

1 x Mikrofon (is übrigens wirklich das Shure SM 58 :smile: )

(1x Plop-Schutz)

(1x Mikrofonstativ)


Oder brauch ich noch was? Zum Beispiel ein Verlängerungskabel (http://www.thomann.de/de/the_sssnake_sk233-10.htm) ?

Danke für eure Antworten,
Stefan

Hi Stefan,

ein Verlängerungskabel kannst du nehmen, wenn dir der Adapter (3 m) nicht lang genug ist. Das Kabel ist dann XLR female auf male, also ein ganz normales Mikrofonkabel. Einen Popschutz brauchst du beim Shure normalerweise nicht, die Dinger sind nicht so empfindlich und haben im Korb schon einen Wind/Pop-Filter eingebaut. Einen Popschutz brauchst du eher bei einem empfindlichen Kondensatormikro. Das Shure kannst du zum Singen auch gut in der Hand halten, aber ein Stativ ist nie schlecht, da kann man das Mikro zwischendurch gut ablegen oder z.B. einen Gitarrenamp abnehmen. Außerdem kostet das Mikro z.B. bei Thomann mit Stativ und Mikrokabel nur 4 Euro mehr als ohne.

Bleibt nur noch die Frage ob Sound/Pegel mit der Soundkarte ausreichend sind. Aber anderseits machst du mit dem SM 58 nichts falsch; wenn du irgendwie weiter Musik machst, kannst du das Teil immer verwenden.

Ciao und viel Spaß

Madders

Ich bedanke mich vielmals für euer Wissen, und dass ihr es mit mir geteilt habt :smile:

mfg
Stefan