Hi peter
No ja, im vergleich zu Angola ist Israel/Palis ein Kindergeburtstag.
Was in Angola ablief (hoffentlich, seit dem Tod von Savimbi besteht eine Aussicht auf Frieden) war ein Bürgerkrieg um die Macht und um den Platz an den fetten Fleischtöpfen.
Seite 1: Savimbi und Spiesgesellen: Finanzierung über Diamanten, unterstützt von Südafrika bis zum Sturz des Aphartheitregimes und den USA
Seite 2: Die regierung und ihre Spiesgesellen: bis zum Zerfall der SU von der Sovietunion unterstützt und durch die US- Gesellschaft namens Gulf Oil…
dazwischen: Das Volk als Kanonenfutter und sonstig zu gebrauchende Deppen.
Der Wendepunkt war der Fall der SU. Ab diesem Zeitpunkt sah man es in den USA nicht mehr ein, schmierige Regieme an der Macht zu halten, bzw „Befreiungsorganisationen“ der ekligsten Sorte zu unterstützen, blos weil sie Antikommunistisch waren.
das führte im Südlichen Afrika zu
- dem Fall des Aphartheidregimes
- daraus Resultierend: der Unabhängigkeit Namibias
- Das Enede des Bürgerkriegens in Mozambique (Wie schnell so ein Krieg aus sein kann, wenn man den waffen- und Geldhahn abdreht…)
Angola hat nun das problem, dass es ein potenziell sehr reiches Land ist. es verfügt über bedeutende landwirtschaftliche Möglichkeiten (Ernährungsmäßiger Selbstversorger plus Anbaumöglichkeiten für Exportgüter)
Sowie bedeutende Bodenschätze Die wichtigsten Öl und Diamanten…
(Gibt auch noch mehr, aber die Details müsste ich nachschlagen)
Somit war immer geld da, so dass beide seiten nach dem zusammenbruch des Ost-West Konfliktes ihren Krieg fortsetzen konnten.
Der Zusammenbruch der rebellenbewegung begann mit dem wegfall der Rückzugsgebiete im heutigen Namibia.
Als die namibische regierung den Angolanern erlaubte, von namibia aus zu operieren,(was erheblichen Ärger in Namibia verursachte) wurde es langsam eng.
Tja, und dann wurde savimbi erwischt.
Das Ende vom Lied nach 25 Jahren…
savimbi war eben nun den US-Interessen (Gulf) im weg…
und darum wurde ihm die Unterstützung gekappt, nachdem ein Friedensprozess anfang der 90-ger bereits im Ansatz scheiterte.
In wie weit die Zentralregierung eine Kontrolle über den Südösten des landes mit den diamantenfeldern ausübt, ist noch volkommen unklar. Derzeit schient die „staatliche Gewalt“ dort in den Händen lokaler Machthaber zu liegen,
man wird sehen, wie es weitergeht.
Vordringlich bleibt die Befriedung des Landes, der Wiederaufbau der Infrastruktur sowie die Räumung der Unzäligen Minen und Blindgänger, die 30 Jahre Krieg (erst gegen portugal, dann Bürgerkrieg) hinterlassen haben.
Angola könnte eine wirklich blühende Landschaft sein, aber bis auf weiteres wachsen da erst mal nur die Brennesseln.
Gruß
Mike