Verbrauch Automatikauto bei Bergfahrten?

Hallo,

was schaetzt ihr braucht ein Automatikauto (d.h. Benutzung der Schubabschaltung eingeschraenkt, schaltet zum beschleunigen zurueck…) bei Bergfahrten ungefaehr?

Zur Einfachheit kann man mal davon ausgehen dass das Auto 2 t wiegt, ein normaler PKW ist (d.h. kein extrem hoher Luftwiderstandswert) und die Steigung auf einer Strecke 10% betraegt (und genau so viel das Gefaelle). Natuerlich mit vielen Kurven so das haeufiges abbremsen und beschleunigen notwendig ist. Hab noch nie darauf geachtet und kann deshalb nicht sagen wieviel das Auto prozentual mehr verbrauchen wird als bei 100 km/h auf ebener Landstrasse.

Was ist euere Schaetzung?

Gruss
Desperado

Hallo Desperado,

so pauschal kann man das nicht beantworten. Zum einen wirst Du niemals solch konstante Steigungen bzw. Gefälle haben. Je mehr Serpentinen bzw. engere Kurven (egal ob bergauf oder bergab - desto höher ist der Verbrauch. Und dann kommt es auf die Fahrweise an. Man kann in den Bergen durchaus weniger verbrauchen als in der Ebene. Aber auch ein Mehrverbrauch ist durchaus machbar.

Dazu kommt: Auf welchen Stand der Technik ist die Automatik? Hier hat sich in den letzten Jahren einigen verbessert. Mich würde es nicht wundern, wenn ein Auto mit einem hochmodernen Automatikgetriebe gerade bergauf weniger verbraucht als ein identisches Auto mit Handschaltung. Einfach weil die Automatik den Motor im optimaleren Bereich arbeiten lässt, als es ein durchschnittlicher Fahrer tut.
Zumal Automatikgetriebe oft mehr Gänge und damit bessere Abstufungen haben als Handschalter.

Beste Grüße
Guido

Hallo!

Auto 2 t … normaler PKW … Steigung 10%

Sobald man die Motorleistung über längere Zeit abruft, bewegt man sich weit weg vom Alltagsbetrieb. Der Treibstoffverbrauch wird sich gegenüber Norm- oder Alltagsbetrieb vervielfachen. Man darf sich nicht wundern, wenn aus einer TDI-Sparbüchse, die sich bei zurückhaltender Fahrweise auf ebener Landstraße mit weniger als 5l/100 km bewegen läßt, ein Schluckspecht wird, der 15 l Diesel oder auch mehr braucht.

Schwerer Anhänger hinten dran, ein Fahrer, der seine Terminplanung mit dem Gasfuß macht (wenn ich in den Spiegel gucke, sehe ich jemanden, der früher glaubte, es ginge nicht anders), hügeliges Gelände und gib ihm die Kante. Eine Tankfüllung des 6-Zyl-Mercedes reichte gerade so für 200 km. 60 Liter!

Daran ändert sich durch die Art des Getriebes wenig. Die Zeiten 3-stufiger Automaten, zudem mit viel Schlupf, sind lange vorbei. Automatikgetriebe sind mittlerweile so gut und vor allen Dingen niemals schaltfaul, daß sie den Verbrauch nur marginal beeinflussen.

Gruß
Wolfgang

Hallo,

der Unterschied zur normalen Fahrt in der Ebene sind zunächst mal „nur“ die 10% Steigung. Hier muss der Motor zusätzlich zum Fahrwiderstand in der Ebene den Steigungswiderstand überwinden, wenn mit konstanter und gleicher Geschwindigkeit wie in der Ebene gefahren werden soll. Kennt man Verbrauchskennfeld, Übersetzungen und die verwendete Gänge, kann man das näherungsweise ganz gut bestimmen, es ist aber vom betrachteten Fahrzeugtyp abhängig, egal ob Automatik oder nicht.
Auch beim Automatik-Fahrzeug lässt sich zum Bergabfahren durch manuelles Wählen eines niedrigeren Ganges die Schubabschaltung nutzen, moderne Automatikgetriebe (Doppelkupplung) beherrschen auch das „Segeln“, wobei durch Öffnen einer Kupplung der Motor nicht mitbremst sondern der Wagen frei rollt während der Motor in den Leerlauf geht. Wird Motorkraft zum Beschleunigen oder Abbremsen benötigt, wird im richtigen Gang mit geeigneter Motordrehzahl wieder eingekuppelt (siehe z.B. http://www.porsche.com/microsite/technology/default…)

Gruß
hps

hi

Ob es ein Automatic oder ein Schalter ist , ist fast nicht von Relevanz
Von Relevanz ist die Beladung und die Motorcharacterristik

Ich hatte mal Im Jahr 2007 für 3 Wochen einen Leihwagen , ein Peugeot 1007 mit der 1,4 Liter Maschine , 78 Ps , bei 6900 U/min , 128nM bei 5900U/min .( ohne Turbolader)
Das Auto selbst , obwohl so klein , hat wegen der Schiebetürkonstruktion ein Leergewicht von knapp 1600 kg

Wer Google Map zur verfügung hat , kann sich meinen damaligen Weg zur Arbeit mal ansehen
der ging zu dem Zeitpunkt von 65558 Cramberg zum St Josefs - Altersheim in Dernbach ( Dernbacher Dreieck )
Angegeben war der Wagen mit einem Durchschnittsverbrauch von 7,1 Liter

durch das ständige bergauf , bergab , teilweise bis 13% und dann auf der Autobahn ca 130 - 140 km/h bei einem Motor der die Leistung erst so bei 6000U/min bringt , man diese Steigungen mit 70km/h im 2 Gang mit Drehzahlanschlag fahren musste um kein Verkehrshinderniss zu sein , kam da ein Nennverbrauch von 17 !!! Liter zu tage .

mein damaliger Calibra 2,0Ne 115 Ps , 5100U/min , 205Nm bei 2600 U/min der mit 9,2 Liter Durchschnittsverbrauch in den Papieren stand , brauchte auf der Strecke 11 Liter , da er die Steigungen problemlos im 4 Gang nahm

gruss

Toni