Verbreitung der Bibel in Deutschland

Hallo zusammen,

daß die Bibel zu einem globalen Bestseller geworden ist, dürfte jedem in diesem Forum bekannt sein. Die katholische Kirche hat dies bekannterweise verhindern wollen (man denke an die Inquisition und ihren Scheiterhaufen, auf denen nicht nur angebliche Hexen sondern auch fleißige Bibelleser öffentlich verbrannt wurden).

Die Behinderung der Verbreitung der Bibel fand bis ins 20. Jahrhundert statt.

Meine Frage ist, seit wann genau die Verbreitung bzw. das Lesen der Bibel seitens der Kirchen in Deutschland wieder erlaubt ist.
Hat jemand zu diesem Thema Artikel bzw. andere Quellen?

Vielen Dank im voraus.

Robin

Hallo, Robin!

Meine Frage ist, seit wann genau die Verbreitung bzw. das Lesen der Bibel seitens der Kirchen in Deutschland wieder erlaubt ist.

Da du wohl die katholische Kirche meist, so dürfte das Jahr 1933 zu nennen sein, denn in diesem Jahr wurde das „Katholische Bibelwerk“ gegründet, ein Verein, der sich für die Verbeitung der Bibel einsetzt.
Die haben auch die „Einheitsübersetzung“ iniziiert.

Hat jemand zu diesem Thema Artikel bzw. andere Quellen?

http://www.bibelwerk.de/
Hier kannst du auf Anfrage sicher auch genauere Informationen bekommen.

Gruß Fritz

Hi Robin,

daß die Bibel zu einem globalen Bestseller geworden ist,
dürfte jedem in diesem Forum bekannt sein.

Es dürfte auf der ganzen Welt kaum jemand geben, dem das nicht bekannt ist.

Die katholische Kirche hat dies bekannterweise verhindern wollen

Ach!
Nun, wenn dies so „bekanntermaßen“ ist, dann kannst du sicher irgendwelche Quellen angeben, aus denen du diese Neuigkeit hast?

(man denke an
die Inquisition und ihren Scheiterhaufen, auf denen nicht nur
angebliche Hexen sondern auch fleißige Bibelleser öffentlich
verbrannt wurden).

Das ist auch neu, daß es die Inquisition gezielt auf „fleißige Bibelleser“ abgesehen hat. Auch dafür hast du sicher historische Hinweise?

Meine Frage ist, seit wann genau die Verbreitung bzw. das
Lesen der Bibel seitens der Kirchen in Deutschland wieder
erlaubt ist.

„wieder erlaubt“ heißt, daß es vorher „nicht erlaubt“ war. Ich bin sehr neugierig, woher du von einer solchen Nichterlaubnis Kenntnis genommen hast.

Gruß

Metapher

Hat jemand zu diesem Thema Artikel bzw. andere Quellen?

Vielen Dank im voraus.

Robin

„wieder erlaubt“ heißt, daß es vorher „nicht erlaubt“ war. Ich bin sehr neugierig, woher du von einer solchen Nichterlaubnis Kenntnis genommen hast.

Innozenz II.

_Zum Papst gewählt wurde er am 8. Januar 1198 nach dem Tod von Coelestin III.

Nach dem Tod Kaiser Heinrichs VI. war Friedrich II. als dessen Sohn zum deutschen König gewählt, jedoch nicht im Reich anerkannt worden. Stattdessen kam es zur Doppelwahl Philipps von Schwaben und Ottos IV. von Braunschweig. Friedrich selbst erhielt unter der Vormundschaft von Innozenz III. 1197 die Krone von Sizilien.

Innozenz schlug aus den deutschen Streitigkeiten zwischen Welfen und Staufern Vorteil und sicherte sich Ländereien des Kirchenstaats und bestand darauf, dass der Papst bei der Kaiserwahl das letzte Wort habe (Dekret Venerabilem 1202).

Innozenz rief 1198 den 4. Kreuzzug aus, der allerdings scheiterte. (siehe Kreuzzüge). Durch die Plünderung von Zara 1202 und von Konstantinopel 1204 nahm der Kreuzzug zudem einen katastrophalen Verlauf und trug beträchtlich zum endgültigen Schisma zwischen katholischer und orthodoxer Kirche bei.

Innozenz galt als unerbittlicher Verfolger der Häresie. Er sorgte für die Vernichtung der Katharer und anderer Abweichler in allen päpstlich kontrollierten Staaten. Unter der Führung von Simon IV. von Montfort erfolgte der Albigenserkreuzzug 1209, wobei die Kirche auf Innozenz’ Geheiß die Organisation übernahm. Besondere Beachtung fanden die Massaker an den Katharern von Béziers und Minerve.

Die Häretiker sollten der päpstlichen Linie folgen oder exkommuniziert werden. Dies war auch das Vorspiel der 1233 eingerichteten Inquisition. Allerdings machte Innozenz sich um die Integration bestimmter häresieverdächtiger Gruppen verdient. (Waldenser, Humiliaten, ebenso der Franziskaner und Dominikaner).

Im Jahre 1199 erließ Innozenz III. ein Verbot der Lektüre der Bibel bei nicht kirchlichen Zusammenkünften, was direkt gegen Gruppen wie die Waldenser und Katharer gerichtet war. Schließlich wurde auf den Synoden von Toulouse und Tarragona Laien der Besitz von Bibelübersetzungen verboten._

Bei wikipedia abgekupfert.

Fritz

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Geschichte der Bibelzensur

Innozenz II.

Zum Papst gewählt wurde er am 8. Januar 1198 nach dem Tod
von Coelestin III.

Innozenz II. war Papst vom 14.2.1130 bis 24.9.1143

Im Jahre 1199 erließ Innozenz III. ein Verbot der Lektüre der
Bibel bei nicht kirchlichen Zusammenkünften

Das Verbot „occultis conventiculis“ heißt keineswegs nur „bei nichtkirchlichen Zusammenkünften“. Und Lektüre ist nicht gleich Verbreitung.

Im Übrigen bezogen sich Verbote von Besitz und Lektüre (insbesondere nach Einführung des Buchdrucks auch von Druck) ausschließlich auf nichtautorisierte bzw. nicht-lateinische Bibelausgaben.

Bessere Information als Wikipedia gibt z.B. dieses Referat:
http://www.okaze.de/akh/uni/bibel.html

Metapher

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