Verdichten sich die 'Macken'

Hallo an Euch,

es sieht manchmal so aus, als würden die „Macken“ eines jeden extremer, je mehr Mensch altert.
Bei dem Einen ist es vielleicht der Geiz, bei dem Anderen die Egozentrik oder was weiß ich noch alles.

Ist das Eurer Erfahrung nach auch so? Oder kennt Ihr auch Gegenteiliges?

Fragende Grüße, Sonja

Ist das Eurer Erfahrung nach auch so? Oder kennt Ihr auch
Gegenteiliges?

Hallo, Sonja,
ja, das ist auch nach meiner Beobachtung so, dass sich bereits vorhandene Charakterzüge mit zunehmendem Alter vertiefen und hervortreten. Der Sparsame wird zum Geizkragen, der Übellaunige zum Misantropen, aber zum Glück vertiefen sich auch gelegentlich mal positive Charakterzüge genau so.

Gruß
Eckard

…Und hinzu kommt dann noch der Altersstarrsinn…

…Und hinzu kommt dann noch der Altersstarrsinn…

Ehemmm, Jörg,
diese Erscheinung der Verstärkung vorhandener Charaktermerkmale wird im Volksmund als „Altersstarrsinn“ oder - im positiven Fall - als „Altersmilde“ bezeichnet, kommt also nicht hinzu, sondern ist das Symptom.

Was hinzutritt, ist im Allgemeinen eine Ablehnung von Veränderungen im gewohnten Umfeld. Der alte Mensch stellt sich nur schwer auf eine Änderung seiner Lebensbedingungen ein und ist nicht mehr so flexibel.

Gruß
Eckard

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Was hinzutritt, ist im Allgemeinen eine Ablehnung von
Veränderungen im gewohnten Umfeld. Der alte Mensch stellt sich
nur schwer auf eine Änderung seiner Lebensbedingungen ein und
ist nicht mehr so flexibel.

Gruß
Eckard

Bis zu einem bestimmten Grad kann ich das verstehen, gerade weil sich so viele Dinge so schnell ändern. Ich denke da nur an die Computertechnik …
Es sieht manchmal nur noch nach Modeerscheinung aus. Hast Du Eins gerde verstanden, wird es schon wieder abgelöst durch Neues.

Nur, was kann denn „unsereiner“ wohl tun, um dem „Altersstarrsinn“ ein Schnäppchen zu schlagen? Irgendwann landen wir ja wohl alle in der gefährlichen Zone, oder?

Viele Grüße, Sonja

Hallo Sonja,

es sieht manchmal so aus, als würden die „Macken“ eines jeden
extremer, je mehr Mensch altert.
Bei dem Einen ist es vielleicht der Geiz, bei dem Anderen die
Egozentrik oder was weiß ich noch alles.

Das mag vielfach so sein. Da ich aber nicht weiß, von welchem Alter Du sprichst, möchte ich noch ergänzen, daß es auf dem Weg zum „richtigen“ Alter ja noch die eine oder andere Phase zu bewältigen gibt. Und wenn ich von mir sprechen darf, so kann ich sagen, daß ich so manche Macke, so manches Extrem auf dem Weg von der Pubertantin zur jungen Erwachsenen und zur älterern Erwachsenen angenommen habe, was mir dann auf dem weiteren Weg zu „reifen“ Frau glücklicher- und entspannenderweise wieder abhanden gekommen ist. Keine Ahnung, ob mich das in den 70er-80ern wieder einholt oder ob neues dazu kommt. Es gibt auch viele viele ältere Menschen, die ruhiger, gelassener und entspannter werden. Zum Glück.

Beste Grüße

Avera

Hallo auch,
ich beobachte das seit ein paar Jahren mit zunehmendem Schrecken an meiner Mutter. Sie war schon immer extrem egozentrisch, steigert das Ganze aber immernoch von Jahr zu Jahr. Sie wird dieses Jahr 70 und anstatt endlich mal zur Ruhe zu kommen wird ihr Leben immer stressiger, obwohl sie nie gearbeitet hat, oder auch nur ein Hobbie pflegte. Das Einzige, das sie pflegt ist ihren Körper, der Jugendwahn nimmt auch zusehends zu.Manchmal frage ich mich wo das mal endet.
Gruß,
Claudette

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es sieht manchmal so aus, als würden die „Macken“ eines jeden
extremer, je mehr Mensch altert.

Ist das Eurer Erfahrung nach auch so? Oder kennt Ihr auch
Gegenteiliges?

Ich habe des öfteren erlebt. das zickige, machtsüchtige Weiber so richtige garsige Omis wurden, und im Gegenzug die verträglichen, friedliebenden Frauen noch liebere und nettere Omis.
Deckt sich bisschen mit dem, was Eckard schreibt.
Und bestätigt auch deine Ausgangsfrage.
Andereseits können Schicksalschläge im Alter auch manchmal zu einem gewissen Gesinnungswandel und einer Veränderung der „Macken“ führen.
Muss aber nicht.

Allu

Volksweisheit
Hi,

schon meine verblichene Grossmutter sprach, angesichts sich zunehemnd kurrios verhaltender Altersgenossen:

„Je oller, desto doller.“

-)

Meine Grossmutter schien eine Ausnahme, aber es scheint was dran zu sein.

Gruss
Ray

Hallo Sonja,

es sieht manchmal so aus, als würden die „Macken“ eines jeden
extremer, je mehr Mensch altert.
Bei dem Einen ist es vielleicht der Geiz, bei dem Anderen die
Egozentrik oder was weiß ich noch alles.

Das mag vielfach so sein. Da ich aber nicht weiß, von welchem
Alter Du sprichst …

Hi Avera,

ich leg das ja garnicht auf eine Jahreszahl fest. Mir kommt es so vor, als erwische es den Einen eben früher, den Anderen später? Kann mich aber auch irren.

Vielleicht liegt ein Sinn darin? Ich kann ihn leider nicht erkennen.

Freue mich aber immer, wenn ich offene ältere Menschen treffe. Dann denk ich mir jedesmal, hey, soooo möchte ich auch werden!

Liebe Grüße, Sonja

Brauchen wir nicht alle irgendwelche Vorbilder?

Das mag vielfach so sein. Da ich aber nicht weiß, von welchem Alter Du sprichst, möchte ich noch ergänzen, daß es auf dem Weg zum „richtigen“ Alter ja noch die eine oder andere Phase zu bewältigen gibt. Und wenn ich von mir sprechen darf, so kann ich sagen, daß ich so manche Macke, so manches Extrem auf dem Weg von der Pubertantin zur jungen Erwachsenen und zur älterern Erwachsenen angenommen habe, was mir dann auf dem weiteren Weg zu „reifen“ Frau glücklicher- und entspannenderweise wieder abhanden gekommen ist. Keine Ahnung, ob mich das in den 70er-80ern wieder einholt oder ob neues dazu kommt. Es gibt auch viele viele ältere Menschen, die ruhiger, gelassener und entspannter werden. Zum Glück.

Beste Grüße
Avera:

Huhu Avera,

ach, ich glaub, dass das Problem nicht an einem bestimmten Alter festzutackern ist. Und ja, jeder Weg kann auch so manche Allüre verändern, die sich sonst zur hartnäckigen Macke entwickeln kann.

)

Es ist nur irgendwie so schade, wenn keine Offenheit mehr zu anderen rüberkommen kann, weil ein Mensch einfach so „verhärtet“ wurde.

Und ich freu mich über jeden älteren Menschen, der sich nicht selbst schon so verfahren hat! Das ist doch auch ein Trost für alle, die altersmäßig „nachrutschen“ werden.
Kleine Kinder brauchen eine Orientierung an Erwachsenen, Erwachsene vielleicht auch eine Orientierung an Älteren?
; )

Liebe Grüße, Son-ja

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