Verdienen Ärzte an Verschreibungen?

Hallo,
ich weiß nicht so recht, in welches Brett das sollte, ich hoffe hier ist es am passendsten! :wink:

Ja, also die Frage steht ja da, kriegen Ärzte eine Art „Kickback“ wenn ich zur Apotheke gehe und da ein Medikament auf ihre Verschreibung hole?
Ich würde das meinem Arzt nicht übel nehmen, darum geht es mir nicht, mich würde das nur mal interessieren.
Vielleicht weiß ja sogar jemand, in welchem Prozentbereich sich das bewegt?

Vielen Dank
Lars

Hallo!

Nicht von der Apotheke. Es gibt gewisse Pharmaunternehmen die honorieren, wenn man ihre Produkte verschreibt.

Das ganze läuft aber halb unterm Arzttisch, weil nur halb legal. Das ist dann mal ne als Fortbildung getarnte Reise, evtl. auch einfach Software oder sonst was, was der Arzt umsonst bekommt.

Gruß

JÖrg

Hallöchen,

als ich mal arbeitsmäßig bei einem Apotheker war, hat sich dieser sehr negativ über seine Kollegen geäußert, dass diese die Ärzte „schmieren“, damit die ihre Patienten zu denen schicken. Aber er mache da nicht mit, blabla.

Handfeste Beweise habe ich nicht, aber es klang doch sehr emotional und ohne jemanden etwas unterstellen zu wollen, vorstellen kann ich es mir bei dem Markt, der sich da auf tut.

Zumal Ärzte auch regelmäßig mit Weihnachtsgeschenken von Apotheken bedacht werden.

Greetz
S_E

Hi Jörg,

Es gibt gewisse Pharmaunternehmen die honorieren, wenn man ihre Produkte verschreibt.

neugierhalber: Woher kennen Pharmaunternehmen diese Daten von den Ärzten, seit medimed sie nicht mehr erheben darf?

Schöne Grüße

MM

Hallo Lars,

ich glaube nicht, dass man das so pauschal beantworten kann, aber es scheint vorzukommen:

http://www.wahrheiten.org/blog/2009/11/13/ein-kranke…

LG
sine

Das ist aber das Gegenteil von dem, was gefragt wurde.

Anders gesagt:

Nein, die Ärzte verdienen pauschal nicht daran, wenn sie bestimmte Medikamente empfehlen.

Es kommt allerdings vor, dass Ärzte bestochen werden um entweder Medikamente einer bestimmten Marke zu verschreiben oder die Patienten zu bestimmten Apotheken zu schicken.

Worauf willst du hinaus?

Für das Verschreiben bekommt der Arzt, wenn es richtig läuft, nie etwas. Je nachdem, was du meinst, wäre ein solches Verhalten mit unterschiedlichen Sanktionen behaftet.

Wenn das Verschreiben von Medikamenten an sich gemeint ist: dafür kann der Arzt finanziell belangt werden, wenn er zu viel verschreibt, das heißt sogar das Gegenteil von dem, worauf du hinaus willst. Das ist ein Verstoß gegen das Wirtschaftlichkeitsgebot, dem der Arzt untersteht, und der Fall, wenn er die Richtgrößen (= Durchschnittlicher Betrag für verordnete Medikamente pro Quartal in Abhängigkeit von Arztgruppe (Urologe, Hausarzt, etc.) und Patientenalter) überschreitet.

Strafbar ist, wenn der Arzt sich dafür bezahlen lässt, dass er Medikamente eines bestimmten Herstellers verschreibt oder die Patienten gezielt in bestimmte Apotheken schickt.

neugierhalber: Woher kennen Pharmaunternehmen diese Daten von
den Ärzten,
seit medimed sie nicht mehr erheben darf?

Wo ist das Problem? Der Deal besteht doch zwischen Pharmaunternehmen und Arzt.

http://www.welt.de/wirtschaft/article4152852/So-werd…
http://www.1a-krankenversicherung.de/nachrichten/pro…
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=13790