Verdunstungsheizkostenverteiler selbst kaufen

Hallo und guten Abend,

meine Mutter wohnt mit einer Mieterin in einem kleinen 2-stöckigen Haus.
Sie heizen mit GAS. Beide Wohneinheiten sind in etwa gleich groß. Die Anzahl und Typ/Größe der Heizkörper ebenfalls. Die Heizkosten wurden daher bislang 50/50 aufgeteilt.

Da meine Mutter aber kaum heizt, die Mieterin jedoch stark heizt, fährt sie mir dieser Regelung nicht gut. Wir wollen daher eine reguläre Heizkostenabrechnung machen. Da es mir zu teuer ist, dies durch eine Firma erledigen zu lassen, würde ich es gerne selbst machen.

Kann man die dazu notwendigen Verdunstungsheizkostenverteiler irgendwo auf dem freien Markt erwerben ? oder gibt es frei erwerbliche Alternativen zu diesen Verdunstungsheizkostenverteilern ?

Vielen Dank für Ihre Mühe,

MfG
Thomas

Hallo Thomas,
geh mal in einen Baumarkt,
oder frag mal bei Minol.de
oder brunata.de (je nach Bundesland)
nach.
Gruß vom
Fritz

Kann man die dazu notwendigen Verdunstungsheizkostenverteiler
irgendwo auf dem freien Markt erwerben ? oder gibt es frei
erwerbliche Alternativen zu diesen
Verdunstungsheizkostenverteilern ?

Hallo und guten Abend,

der „Trick“ bei den Verdunsterröhrchen (und auch bei den elektronischen Geräten ist, daß Du nicht weißt, welche Skala du für den Verdunster bzw. welchen Berechnungsfaktor Du für das Elektronische Teil nehmen mußt.
Diese Verdunster habe nämlich verschieden gespreizte Skalen, ansonste wären die Kosten für einen „Mini“-Heizkörper und ein Riesenteil gleich.
Bei den elektronischen wird der abgelesene (LCD-Display) Wert anschließend mit einem Faktor multipliziert. Die Berechnungsroutinen für diese Bewertungsfaktoren werden von den Firmen ungefähr so gehütet wie das Rezept für Coca-Cola, weil auf den „Trick“ mit dem selberablesen und ausrechnen sind schon mehr gekommen…

Die eigentliche Berechnung der Kosten (die mit Ablesen bei 25 Heizkörpern auf ca. 200 € kommt) ist, wenn man diese Berwertungsfaktoren hat ein Kinderspiel (kleine Excel-Tabelle reicht).

Achja: diese Faktoren kannst Du natürlich einsehen. Aber erst nach Unterschrift eines 10-Jahres-Vertrages…

Viele grüße
HylTox

Hi Thomas,

Kann man die dazu notwendigen Verdunstungsheizkostenverteiler
irgendwo auf dem freien Markt erwerben ?

möglicherweise, wird aber nichts nützen. Sollte es wegen der Heizkosten dermaleinst zu einer Auseinandersetzung kommen, dann wirst Du nirgends Gehör finden. Die Abrechnungsfirmen verdienen nicht an den Pfennigen, die für Verdunstungsröhrchen nötig sind, sondern am Fachwissen: Da müssen die passenden Röhrchen richtig montiert und abgelesen werden. Ich stelle mir gerade so vor, wie in unserer Wohnanlage 27 Parteien gemeinsam durch alle etwa 120 Räume ziehen und sich davon überzeugen, dass jedes Röhrchen korrekt abgelesen wird :smile:))

Bei 2 Parteien mag es noch angehen, aber lass Dir gesagt sein, der Ärger ist vorhersehbar.

Gruß Ralf

Hallo

Bei den elektronischen wird der abgelesene (LCD-Display) Wert
anschließend mit einem Faktor multipliziert.

Diesen Faktor kann man ermitteln, wenn brunata oder co eine einzige Berechnung gemacht haben. Vor reichlich zehn Jahren klappte das, indem man die Verteiler sich installieren ließ, ohne einen 100-Jahresvertrag zur Abrechnung abzuschließen.

Die eigentliche Berechnung der Kosten (die mit Ablesen bei 25
Heizkörpern auf ca. 200 € kommt) ist, wenn man diese
Berwertungsfaktoren hat ein Kinderspiel (kleine Excel-Tabelle
reicht).

Achja: diese Faktoren kannst Du natürlich einsehen. Aber erst
nach Unterschrift eines 10-Jahres-Vertrages…

Gruß
Karl

Hallo Thomas,

Nehmen wir mal ein zweigeschossiges Haus. Jedes Geschoss ist identisch.

Jetzt kannst du aber nicht einfach die Messwerte vergleichen.

Nehmen wir als Beispiel einen Raum mit zwei Heizkörpern, wobei einer nur 50% Leistung des anderen hat.
Bewohne A heitzt nur mit dem Kleinen, B nur mit dem Grossen. Um das venüftig berechnen zu können brauchst du als erstes die Daten ber beiden Heizkörper.

Das Nächste Problem:
Der untere Bewohner bekommt nur vom Keller her kalt, die Decke wird von oben beheitzt.
Der Obere hat zwar einen warmen Boden aber seine Decke ist das Dach. Je nach Dachtyp und Isolation muss er erst den Schnee auf dem Dach schmelzen um warm zu haben. Er braucht aleso mehr Energie um die selbe Zimmertemperatur zu erreichen, wie der Bewohner unter ihm. Dies muss bei der Abrechnung auch berücksichtigt werden, da sie sonst ungerecht ist.

Das sind nur mal 2 grundlegende Dinge die man berücksichtigen muss.

MfG Peter(TOO)

Moin, Peter(TOO),

Der untere Bewohner bekommt nur vom Keller her kalt, die Decke
wird von oben beheitzt.

nützt aber nichts, nützt gar nichts: Wärme fällt nicht nach unten.

Der Obere hat zwar einen warmen Boden aber seine Decke ist das Dach.
Je nach Dachtyp und Isolation muss er erst den Schnee
auf dem Dach schmelzen um warm zu haben. Er braucht aleso mehr
Energie um die selbe Zimmertemperatur zu erreichen, wie der
Bewohner unter ihm. Dies muss bei der Abrechnung auch
berücksichtigt werden, da sie sonst ungerecht ist.

Jetzt wird’s verzinkt: Der Mieter im Obergeschoss verliert zwar Wärme übers Dach, dafür profitiert er von der Heizenergie, die der Bewohner des Erdgeschosses über die Zwischendecke nach oben „liefert“. Da im Keller niemand heizt, ist der Mieter im Erdgeschoss somit der Blöde. Früher regelte man das über die Miete: Das Erdgeschoss war immer etwas preiswerter als die darüberliegenden Stockwerke.

Gruß Ralf

Hallo Ralf,

Jetzt wird’s verzinkt: Der Mieter im Obergeschoss verliert
zwar Wärme übers Dach, dafür profitiert er von der
Heizenergie, die der Bewohner des Erdgeschosses über die
Zwischendecke nach oben „liefert“. Da im Keller niemand heizt,
ist der Mieter im Erdgeschoss somit der Blöde.

Wenns aber richtig kalt wird, ist der Keller immer noch wärmer als das Dach, besonders wenn man ein schlecht isoliertes Flachdach hat.

Desweiteren zieht es in der oberen Wohnung, weil die kalte Luft von der Decke „runterfällt“.Wenn man jetzt faktoren wie Windchill in betracht zieht, muss die obere wohnung auf eine etwas höhere Temperatur geheizt werden als die untere.

Eigentlich ging es mir aber nur darum, zu zeigen, dass es mit den Röhrchen und dem Ablesen noch nicht gerecht wird !!

MfG Peter(TOO)

Hi Peter (Too),

Eigentlich ging es mir aber nur darum, zu zeigen, dass es mit
den Röhrchen und dem Ablesen noch nicht gerecht wird !!

gerecht ginge es nur dann zu, wenn jede Wohnung absolut verlustfrei isoliert wäre. Dann bräuchten wir aber auch keine Heizung mehr :smile:))

Gruß Ralf

nützt aber nichts, nützt gar nichts: Wärme fällt nicht nach
unten.

Richtig ist, daß Wärmeübertragung durch Konvektion in den meisten Fällen nach oben gerichtet ist.

Richtig ist aber auch, daß der Wärmeübertragung durch Strahlung und Leitung die oben-unten-Ausrichtung absolut Latte ist.

Jetzt wird’s verzinkt: Der Mieter im Obergeschoss verliert
zwar Wärme übers Dach, dafür profitiert er von der
Heizenergie, die der Bewohner des Erdgeschosses über die
Zwischendecke nach oben „liefert“. Da im Keller niemand heizt,
ist der Mieter im Erdgeschoss somit der Blöde. Früher regelte
man das über die Miete: Das Erdgeschoss war immer etwas
preiswerter als die darüberliegenden Stockwerke.

Das sind pauschale Annahmen, die je nach Lage, Wetter und Bauwerk mal zufällig zutreffen können, oder aber auch nicht.

MfG

C.

Schnee auf dem Dach

Der Obere hat zwar einen warmen Boden aber seine Decke ist das
Dach. Je nach Dachtyp und Isolation muss er erst den Schnee
auf dem Dach schmelzen um warm zu haben.

Dicke Schneeschicht auf dem Dach verringert die Wärmeverluste. Das um so mehr, je tiefer die Außentemperatur ist.

MfG

C.

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Hallo Karl,

Diesen Faktor kann man ermitteln, wenn brunata oder co eine
einzige Berechnung gemacht haben. Vor reichlich zehn Jahren
klappte das, indem man die Verteiler sich installieren ließ,
ohne einen 100-Jahresvertrag zur Abrechnung abzuschließen.

2002 bekam ich die Aufstellung mit den Faktoren erst, nachdem ich den Vertrag unterschrieben habe…

Grüße
HylTox

Hallo C,

Der Obere hat zwar einen warmen Boden aber seine Decke ist das
Dach. Je nach Dachtyp und Isolation muss er erst den Schnee
auf dem Dach schmelzen um warm zu haben.

Dicke Schneeschicht auf dem Dach verringert die Wärmeverluste.
Das um so mehr, je tiefer die Außentemperatur ist.

Ja, aber nur wenn die Hütte entsprechend isoliert ist.

MfG Peter(TOO)

Hi,

Ja, aber nur wenn die Hütte entsprechend isoliert ist.

kann zum konkreten Fall nix sagen, weiß aber, dass z.B. in Iglus die Temperatur (bis zu 50°C ) höher als draußen ist und auch die Deutsche Bahn schon Probleme mit ihren Weichenheizungen hatte weil diese wegen der zu hohen Temperaturen nicht ansprangen wenn die Schneeschicht drüber zu hoch war.

Schnee als Isolator:
http://de.wikipedia.org/wiki/Iglu

Grüße,
J~

Hallo Peter,

Nehmen wir mal ein zweigeschossiges Haus. Jedes Geschoss ist
identisch.

Jetzt kannst du aber nicht einfach die Messwerte vergleichen.

Das Nächste Problem:
Der untere Bewohner bekommt nur vom Keller her kalt, die Decke
wird von oben beheitzt.
Der Obere hat zwar einen warmen Boden aber seine Decke ist das
Dach. Je nach Dachtyp und Isolation muss er erst den Schnee
auf dem Dach schmelzen um warm zu haben. Er braucht aleso mehr
Energie um die selbe Zimmertemperatur zu erreichen, wie der
Bewohner unter ihm. Dies muss bei der Abrechnung auch
berücksichtigt werden, da sie sonst ungerecht ist.

Das mit den unterschiedlichen Heizkörpern hatte ich ja unten schon erwähnrt, aber die von Dir hier beschriebene „Ungerechtigkeit“ wird bei den professionellen Heizkörperabrechnungsfirmen auch nicht berechnet. Das ist sozusagen das Pech des obersten und des untersten im Haus.
Ein wenig Rechnung getragen wird dem dabei dadurch, daß die Kostenberechnung nicht nur augrund der abgelesenen Werte gemacht wird, sondern auch über die Fläche abgerechnet wird…

Viele Grüße
HylTox

Hallo HylTox,

Das mit den unterschiedlichen Heizkörpern hatte ich ja unten
schon erwähnrt, aber die von Dir hier beschriebene
„Ungerechtigkeit“ wird bei den professionellen
Heizkörperabrechnungsfirmen auch nicht berechnet. Das ist
sozusagen das Pech des obersten und des untersten im Haus.

Zumindest hier in CH wird dem Rechnung getragen.
Da spielen auch die Aussenwände eine Rolle bei der Berechnung.

Bei grösseren Objekten hat man oft Wohneinheiten mit nur einer Aussenwand und z.B. 4 an den Ecken, welche zwei Aussenwände und das Flachdach haben. Bei einem Penthouse, wird sogar nur der Boden fremdbeheizt.

MfG Peter(TOO)

Hallo Thomas,
ich würde zuerst mal prüfen / oder prüfen lassen, ob die Vor / Rücklaufleitungen an die Heizkörper für jede Wohnung vom Heizkessel aus getrennt verlegt wurden.
Wenn das der Fall ist, besteht die Möglichkeit für jede Wohnung einen Zähler einzubauen. Das wäre für viele Jahre die beste, einfachste Möglichkeit die Heizkosten selbst abzurechnen.