hallo huttatta,
des vereins natürlich. nur weil journalisten in letzter zeit das genitiv-S immer weglassen (n-tv, heise.de), muss man die deutsche sprache nicht verhunzen.
unser aller zwiebelfisch schreibt dazu:
http://www.kolumnen.de/sick-210605.html
kurzfassung:
Im Frühjahr 2005 zeigte der »Spiegel« alle Titelseiten, die im Laufe der 55-jährigen Geschichte des Magazins entstanden waren, in einer Ausstellung, die den Titel trug: »Die Kunst des SPIEGEL«.
Noch schmerzhafter als die Unsitte, das Genitiv-s zu apostrophieren, ist die Praxis, es gänzlich zu unterschlagen.
Denn das brennt nicht nur in den Augen, sondern kribbelt auch noch unangenehm in den Ohren. Der Duden stellt fest, dass das Weglassen der Genitivendung bei Eigennamen inzwischen zwar weit verbreitete Praxis sei, aber nach wie vor unkorrekt.
Richtig sei »der Chefredakteur des ›Spiegels‹«, auch wenn der »Spiegel« selbst dies anders handhabe.
Wann immer ich an einem Plakat vorbeikam, das auf die »Kunst des SPIEGEL« hinwies, überkam es mich, und ich begann instinktiv wie eine Schlange zu zischen: »Sss! Des Spiegelsss!« Da ich bei der Ausstellungseröffnung vermutlich in einen Zisch-Krampf verfallen wäre, bin ich gar nicht erst hingegangen. »Die Kunst des SPIEGEL« fand ohne Genitiv-s statt – und ohne mich.
strubbel
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