Vereisung und Werte der Erde

Hallo Andreas,

generell denke ich an einen Prozess, wobei die Kontinente immer wieder einen Großkontinent bilden und danach wieder ein Auseinanderdriften einsetzt.
Zum Vulkanismus nur soviel und es stellt auch nur meine Meinung dar:
Momentan befinden wir uns noch in einer Art Eiszeit, aber die Temperatur nimmt bereits zu. Sobald eine gewisse Temperatur im oberen Bereich erreicht ist, lässt die Vulkantätigkeit eher nach. Die Vulkane sind nur einer von vielen Faktoren, die das System Erde regulieren. Sinkt die Temperatur wieder in einen Grenzbereich nach unten, so nimmt auch die Vulkanttätigkeit wieder zu. Die Bildung von Gebirgen durch zusammentreffen von PLatten ist das Bereitstellen von Calcium, Magnesium, Kalium u.v.m.
Diese werden durch die Verwitterung freigesetzt.

LG
Mikhael

Ich darf zitieren:
Steven M. Stanley: „Historische Geologie“ S. 273

"Vulkanismus und Sauerstoff

Der weit verbreitete Vulkanismus, der die heiße Erde des Archaikums offenbar kennzeichnete, könnte in jener Zeit ebenfalls die Anreicherung von atmosphärischem Sauerstoff behindert haben, da einige der von den Vulkanen geförderten Gase rasch oxidieren und dabei der Atmosphäre Sauerstoff entziehen.
Kohlenmonoxyd (CO) beispielsweise wird zu Kohlendioxyd (CO2) oxidiert. Heute ist die vulkanische Aktivität geringer, so daß diese Form der Oxidation in einem weit geringerem Maße der Atmosphäre Sauerstoff entzieht. Während des Archaikums jedoch dürften die bei dem ausgedehnten Vulkanismus freigesetzten Gase den von den Cyanobakterien produzierten Sauerstoff rasch aufgenommen und damit die Bildung des atmosphärischen Sauerstoffes unterdrückt haben."

Ich darf Dir Deine Antwort an Michael Kling wiedergeben:

"

Daß du hier ein wenig zu wenig studiert hast. Es sind
elementare Dinge, was ich dir sagte. Seite 273, in
„Historische Geologie“ von Stanley. Niedriger Meeresspiegel =
hoher Mg-Gehalt und geringerer Ca-Gehalt und geringe
MOR-Tätigkeit.
Andersherum: Hohe Ca-Werte im Ozean, geringe Mg-Werte im
Ozean, hoher Meeresspiegel!
Alles Klar?"

Vielleicht soltest Du das Buch nochmal lesen.

Gruß
Andreas

Ich hab schon weinende Männer gesehen, nachdenen
ihnen erklärt wurde, warum man davon ausgeht, daß die Erde
nicht 5600 vor Christus entstanden ist.

Hallo Andreas,

bist du wirklich sicher, dass die nicht deinen Unglauben beweint haben?

Gruss Reinhard

Hallo Andreas,

es ging nicht um Sauerstoff, sondern um das:

Niedriger Meeresspiegel = hoher Mg-Gehalt und geringerer Ca-Gehalt und geringe MOR-Tätigkeit.
Andersherum: Hohe Ca-Werte im Ozean, geringe Mg-Werte im Ozean, hoher Meeresspiegel.
Das siehst du in der Abbildung 9.18 und das meinte ich. Okay, die Seite hatte ich nicht ganz richtig angegeben, es ist Seite 272.

LG
Mikhael

Auf Seite 273?
Hallo Andreas,

auf Seite 273 befindet sich die Zusammenfassung des Kapitels. Deinen Text kann ich dort nicht finden. Wohl aber unter Punkt 13 eine Beschreibung des Mg/Ca-Verhältnisses und dem Zusammenhang der Spreadinggeschwindigkeit an den MOR.

LG
Mikhael

Einige unerfreuliche Wahrheiten
hallo Mikhael

  1. Der Stanley wird öfters mal neu aufgelegt und dabei bezüglich Seitenzahl und auch Formulierungen verändert.

  2. Die Veränderung des Ca/Mg Verhältnisses (Und damit des mit diesem im halbwegs gleichgewicht stehenden Meerwassers) in den geförderten Laven hat thermodynamische Gründe. Ich empfehle dir in dieser Frage dringend, dich mit Basaltgenese und Teilschmelzbildung im Mantel zu beschäftigen. Das prinzipiell zugrunde liegende System Clinopyroxen-Orthopyroxen-Olivin ist experimentell gut erforscht, die Experimente werden durch Feldbeobachtungen auch gut unterstützt.

  3. Ich halte es (extrem vorsichtig ausgedrückt) für ausserordentlich kühn, anhand eines einführenden Buches zur Erdgeschichte hier die Geowissenschaften umstürzen zu wollen.

  • Eine neue Theorie soll die beobachteten Phänomene genauso gut bzw besser beschreiben, als bisher der Fall ist.
  • extraordinary claims need extraordinary evidence.

tatsächlich hast Du deine Theorie (ausser das die Gesamte Erde ein „irgendwie lebender Organismus“ ist und die Geowissenschaftler Ignoranten, die nicht über ihren Tellerrand hinausblicken können) nicht einmal halbwegs ausformuliert. Derzeit hängst Du dich an einem detail auf, so kommen wir nicht weiter…

  1. ich gewinne so schön langsam den Eindruck, dass du von einem Glaubensaxiom ausgehst und auf dieses Axiom alle deine Annahmen und Daten hininterpretierst. Was nicht passt, wird passend gemacht.
    Diese Vorgehensweise, so verführerisch sie auch ist, ist und bleibt pseudowissenschaftlich.

  2. Ebenfalls pseudowissenschaftlich ist die Vorgehensweise der „subjektiven Mustervergleiche“. Da kommt immer „Sie fanden was sie kannten“ heraus.

Es tut mir wirklich leid, dir jetzt knallhart sagen zu müssen:

 DU BIST AUF EINEM HOLZWEG

Is so, tschuldigung.

Wenn Du wirklich vorhast, deine Theorie weiter auszuarbeiten, empfehle ich dir wirklich dringend den mühsamen und zeitaufwändigen Weg, dich mal unvoreingenommen mit dem gegenwärtigen tieferen Wissensstand über die Dynamik der Erde auseinanderzusetzen. Denn Du musst genau diesen Modellkomplex aus den Angeln heben, um dein Modell einzusetzen. Ich bin mir allerdings ziemlich sicher, dass Du dich daran etwas verlupfen wirst.

Aber wenn Du versuchst, irgendwas anders zu machen, dann solltest Du wenigstens wissen, wie man es bislang macht.

Gruß
Mike

Ist hier wo eine versteckte Kamera ?
Udo Becker

Nicht unerfreulich
Hallo Michael,

vorab danke für deine sachliche Antwort. Zu 3.: Mit Sicherheit ist der Stanley nicht meine einzige Quelle, er ist lediglich eine Ergänzung. Mir ist klar, wie komplex Geologie ist.

  1. Ich halte es (extrem vorsichtig ausgedrückt) für
    ausserordentlich kühn, anhand eines einführenden Buches zur
    Erdgeschichte hier die Geowissenschaften umstürzen zu wollen.
  • Eine neue Theorie soll die beobachteten Phänomene genauso
    gut bzw besser beschreiben, als bisher der Fall ist.
  • extraordinary claims need extraordinary evidence.

Das sehe ich auch so. Es hat mich vorab die Reaktion hier interessiert, mehr vorerst nicht.
Mit dem Detail könntest Du allerdings recht haben, daß ist desöfteren so. Ich meine nicht, daß alle Geologen Ignoranten sind, so habe ich es auch nicht ausgedrückt. Aber eines stelle ich doch desöfteren fest: Weicht etwas vom Bild eines Wissenschaftlers ab, so wird der andere als „Esoteriker“ o.ä. bezeichnet. Das finde ich wiederum nicht gerade vorteilhaft in einer Diskussion. Wenn beide Seiten ruhig bleiben, keiner den anderen beleidigt, dann könnte wirklich auch ein Ziel gefunden werden.

  1. ich gewinne so schön langsam den Eindruck, dass du von
    einem Glaubensaxiom ausgehst und auf dieses Axiom alle deine
    Annahmen und Daten hininterpretierst. Was nicht passt, wird
    passend gemacht.

Darüber muss ich nachdenken.

DU BIST AUF EINEM HOLZWEG
Is so, tschuldigung.

Damit habe ich keine Probleme, Kritik ist wichtig und fruchtbar, wenn sie richtig an den Mann gebracht wird.

LG
Mikhael