Verfallen nicht bestandene Klausuren bei Exmatriku

Hallo,

ich habe folgende Frage: Wenn ich an einer Universität nach dem 3ten nicht bestehen einer Klausur
exmatrikuliert werde, dann kann ich den Studiengang nicht mehr studieren. Was passiert aber, wenn ich
mich nach dem zweiten nicht bestehen exmatrikuliere und dann die Universität wechsle? Nehme ich dann
die nicht bestanden Versuche mit, also darf ich dann auch dort nicht mehr Durchfallen? Die
Modulbeschreibungen unterscheiden sich ja namentlich, also wo würden mir dann die 2 Fehlversuche
angerechnet?

vielen Dank im voraus

stöffel

Hallo Stöffel,

das hängt davon ab. Wenn du eine Bescheinigung brauchst, welche Klausuren/Praktika du erfolgreich bestanden hast, dann steht auf dieser Bescheinigung u. U. auch, in welchen du durchgefallen bist. Aber: Nicht an jeder Uni gilt „Three strikes and you’re out“.

Ralph

Hallo Ralph,

was soll das für eine „Uni“ sein, an der man mehr als 3 mal eine Klausur nicht besteht und trotzdem wieder mitmachen kann? Das habe ich ja noch nie gehört. Würde mich interessieren, wo das geht.

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Hallo Michael,
anno dunnemals habe ich an der TU Braunschweig mein Hauptstudium durchgezogen und dort konnte die Klausur in Technischer Chemie des öfteren geschrieben werden. Manche Kommilitonen haben dann im fünften Anlauf bestanden, der Schnitt lag (glaube ich) bei 3,2 Versuchen. Das ist aber schon einzwei Tage her.

Ralph

was soll das für eine „Uni“ sein, an der man mehr als 3 mal
eine Klausur nicht besteht und trotzdem wieder mitmachen kann?
Das habe ich ja noch nie gehört. Würde mich interessieren, wo
das geht.

Hallo Michael,

auch hier an der Uni Karlsruhe ist das in einigen Fächern möglich. Man kann sogar komplette Veranstaltungen wiederholen, wenn einem die Note auf dem Schein nicht gefällt. Das hängt aber vom Goodwill der Dozenten ab.

Hallo Cinor,

und welche Fächer sind das so? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das in echten Studienfächern wie BWL, Physik oder Staatsexamen der Fall ist. Wohl eher in so Randfächern.

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Moin Michael,

was soll das für eine „Uni“ sein,

in Aachen gabs sog. Schwarzweiss-Scheine (Studentenjargon), also solche, die nicht benotet wurden, sondern die man bestanden hatte oder eben nicht.
Die konnte man schreiben, bis man schwarz war :wink:
So nach dem Motto ‚Mal sehen, wer hartnäckiger ist, der Prof oder ich‘

Gandalf

OT

und welche Fächer sind das so? Ich kann mir nicht vorstellen,
dass das in echten Studienfächern wie BWL, Physik oder
Staatsexamen der Fall ist. Wohl eher in so Randfächern.

Mit welcher Arroganz du Studienfächer in „echte“ Fächer und in „Randfächer“ unterteilst, ist schon bemerkenswert.

Hallo,

was soll das für eine „Uni“ sein, an der man mehr als 3 mal
eine Klausur nicht besteht und trotzdem wieder mitmachen kann?

bei uns (TU München, Mathematik/Physik, Diplom) wurde etwa zwischen Prüfungen (ursprünglich einmal im Jahr während der vorlesungsfreien Zeit), zu denen man sich offiziell anmelden musste, und Scheinen (Klausuren am Ende jedes Semesters) unterschieden.

Die Beschränkung der Versuche galt regelmäßig nur für Prüfungen - von einer Teilname an einer Scheinklausur hat das Prüfungsamt überhaupt nichts mitbekommen, da dies einzig Sache des jeweiligen Professors war.

„Moderne“ Prüfungsordnungen haben diesen Unterschied verwischt. Auch im Studium Bolognese geht der Trend ja ganz klar zu jede Klausur ist eine Prüfung.


PHvL

Hallo,

schade, dass du meine Frage nicht beantwortest.
Randfächer sind für mich z. B. Kunstgeschichte, Sinologie usw.
Nicht dass diese Fächer nicht ihre Berechtigung hätten. Jedoch habe ich die Erfahrung gemacht, dass hier oftmals deutlich lockerer studiert wird.

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Hallo Michael,

und welche Fächer sind das so? Ich kann mir nicht vorstellen,
dass das in echten Studienfächern wie BWL, Physik oder
Staatsexamen der Fall ist. Wohl eher in so Randfächern.

In den Randfächern, die Du weiter unter ja definierst, werden allerdings (ohne Bologna) kaum Klausuren geschrieben, sondern Hausarbeiten.

2004: Beispiele aus „echten“ Fächern: Ich habe beim Studium der Mathematik (LAG, aber fast alles gemeinsam mit Dipl.) drei Versuche für den GS-Schein Analysis gebraucht, aber die Zwischenprüfung im ersten Versuch gut bestanden, die ich maximal einmal, auf Antrag zweimal hätte wiederholen dürfen.

2004/5: Mein Freund hat in seinem Studium der Biochemie für den Genetik-Schein (Pflicht) sechs Anläufe gebraucht, ohne dass es sich irgendwie in seinem Diplom niedergeschlagen hätte.

2007: Mein Bruder (BA Sozialwissenschaften) hat sich über seine 2,0 im ersten Versuch zu „Mathematische Methoden“ so geärgert, dass er die Klausur noch einmal schrieb und dann mit 1,3 bestand.

Gruß sannah

Nach der alten Studienordnung, unter die noch einige aktuelle Studenten fallen, kann man in der Uni Kassel z.B. in Mathe und Physik alle Klausuren so oft schreiben wie man will. Das das System nicht nur Vorteile hat sieht man bei den Ingenieuren. Dort gibt es Veranstaltungen, da ist es normal, dass man mehrere Anläufe braucht, quasi niemand schaffts beim ersten mal. Von der Theoretischen Physik in Göttingen hab ich auch schon gehört, dass da Durchfallquoten von 80% möglich sind, und das sind keine Erstsemesterveranstaltungen wo Leute noch das Studium „antesten“.

Das einzige was begrenzt ist, ist die Anzahl der Anläufe für Zwischenprüfungen, Vordiplom, Staatsexamen und Diplom.

CU
Xabbu

PS.: Jetzt wo Versuche begrenzt werden, ist es häufig so, dass Studenten sich nichtmehr zur Prüfung trauen, wenn sie sich nicht sicher sind, dass sie sie auch bestehen werden (Modulstudienordnung Lehramt Physik, da hat man eine Nachholklausur, und einen zweiten Anlauf ohne Nachholklausur (wenn ich mich nicht irre)).

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