Verfechterin der Gentechnologie ist Ministerin

Hallo Sabine,

Ich bezweifle, dass man jahrtausende alte Methoden der
Genmanipulation (z.B. Kreuzungen)mit den derzeitigen Methoden
vergleichen kann.

Früher war es im „makroskopischen“ Bereich, man hat die Risiken nicht erkannt, und erst aus Erfahrungen Konsequenzen gezogen.
Heute findet es im „mikroskopischen“ Bereich statt, man erkennt teilweise Risiken, nimmt teilweise einige in Kauf, und lernt nicht erst aus Erfahrungen. Annähernd vergleichbar.

Wenn Lebewesen genetisch so verändert werden, daß Mutationen
entstehen, deren Wirkung im Endverbraucher unvorhersehbare
Reaktionen auslösen können, sollte Einhalt geboten werden.

Rassezüchtungen hat es schon seit eh und je gegeben. Heutzutage wird aber auch jegliche Verdachtsmöglichkeit von bestimmten Gruppen übermäßig hochgespielt, und gelegentlich auch aus Eigeninteresse.

Da braucht es bestimmt keine Ministerin die vielleicht noch
Vorschub leistet.

Angesichts der weltweiten Probleme bezüglich Hunger braucht es auch keine Minister(innen), die Probleme nur verwalten.

Gruß
Der Franke

":Mehr Ertrag und weniger Flaechenverbrauch ist doch etwas

positives. Was verstehst du daran nicht?"

Du scheinst mich nicht zu verstehen.
Du zitierst genau die Stelle aus meinem Posting aus der hervor geht, was mich stört…
"Auf der einen Seite wird subventioniert damit Bauern ihre

Felder brach liegen lassen, auf der anderen Seite müssen
Lebewesen gentechnisch verändert werden, damit noch mehr
produziert werden kann."

…und fragst mich was mich stört. O.g. Zitat beinhaltet einen Widerspruch an sich.
Und trotzdem praktikabel.
Ich finde bedenklich

  • das dafür bezahlt wird, Felder brach liegen zu lassen
    um gentechnisch manipulierte Lebensmittel besser vermarkten zu
    können,
  • Das aus Kalkül von Lobbyisten auf die weltweite Ernährungssituation
    hingewiesen (Volksverdummung)wird obwohl Sie sich nur die goldene
    Nase verdienen wollen,
  • das öffentliche Gelder verschleudert werden um diesem Ganzen
    Vorschub zu leisten,
  • Das wir, aufgrund der Bereicherung einiger gewissensloser,
    skrupelloser Geldsäcke immer mehr Chemie und auf ihre
    Nebenwirkungen unzureichend geprüften gentechnisch veränderte
    Lebensmittel konsumieren sollen/müssen.

Ich denke: Genug Gründe um der Situation nicht nur Kopf nickend und gleichgültig gegenüber zu stehen.

Sabine

Hallo,
zum einen ist die Mehrheit der deutschen Bevölkerung klar gegen gentechnisch manipulierte Nahrungsmittel. Ich weiß, dass man keiner nicht selbst gefälschten Statistik glauben soll, aber für die Behauptung, die Deutschen hätten nichts gegen gentechnisch erzeugte oder manipulierte Lebensmittel, gibt es m. W. noch nicht mal eine gefälschte Statistik.

Zum Anderen ist das mit der angeblich seit Ewigkeit ablaufenden Genmanipulation durch den Menschen ein gern gegebenes Argument, dass aber völlig falsch ist.
Zuchtwahl ist etwas völlig anderes als Gentechnik. Das etwas bisher nicht war ist natürlich kein Argument dafür, dass es auch in Zukunft nicht sein darf, aber zu behaupten, der Mensch hätte schon immer Gentechnik verwendet hilft den Befürwortern der Gentechnik nicht wirklich, weil es ihre Glaubwürdigkeit erschüttert andere Leute so für Dumm verkaufen zu wollen.

Duchr Zucht gelangen nie Gene völlig verschiedener Arten, oder sogar Gattungen in einen gemeinsamen Organismus. Schweine sind im Laufe der Evolution nicht in Pflanzen vorgedrungen. Die von Menschen erzeugte sprunghafte Veränderung von Eigenschaften, ist mit evolutionären Prozessen nicht vergleichbar und in den Folgen aft nicht abschätzbar.

Aber mal abgesehen von solchen Natur-puristischen Argumenten bedeutet eine Gentechnisch erzeugte Pflanze oder ein solches Tier auch immer einen Patentschutz und damit massive finanzielle Interessen und Abhängigkeiten.
Das ist natürlich bei gezüchteten Pflanzen zum Teil auch schon so, aber hier potenziert sich dieses Problem, zum Teil mit absolut absurden Konsequenzen.

Gruß
Werner

Hallo Der Franke,

Früher war es im „makroskopischen“ Bereich, man hat die
Risiken nicht erkannt, und erst aus Erfahrungen Konsequenzen
gezogen.

Welche Risiken? Diese sind unter den Bedingungen der Zuchtwahl praktisch nicht vorhanden.

Heute findet es im „mikroskopischen“ Bereich statt, man
erkennt teilweise Risiken, nimmt teilweise einige in Kauf, und
lernt nicht erst aus Erfahrungen. Annähernd vergleichbar.

Überhaupt nicht vergleichbar, denn in der Gentechnik werden zum Teil Eigenschaften in Organismen eingebracht, die dort vorher nie vorhanden waren. Das ist bei der Zuchtwahl prinzipiell unmöglich.

Rassezüchtungen hat es schon seit eh und je gegeben.

Das hat nur mit Gentechnik nichts zu tun.

Heutzutage wird aber auch jegliche Verdachtsmöglichkeit von
bestimmten Gruppen übermäßig hochgespielt, und gelegentlich
auch aus Eigeninteresse.

Das Eigeninteresse der Gentechniker ist dagegen wohl zu vernachlässigen?

Da braucht es bestimmt keine Ministerin die vielleicht noch
Vorschub leistet.

Angesichts der weltweiten Probleme bezüglich Hunger braucht es
auch keine Minister(innen), die Probleme nur verwalten.

Der größte Teil der gentechnisch erzeugten Organismen dient nicht der Ernährung der Welt. Nur ein Bruchteil der Bauern kann es sich leisten diese einzusetzen oder wirtschaftete in für diese spezialisierten Pflanzen geeigneten Regionen.

Es ist doch völliger Humbug aus der industriealisierten Landwirtschaft des Westens noch mehr Überschüsse rauszukitzeln, mit denen dann die lokalen Erzeuger in den Hungerländern vom Markt gefegt werden.

Die gentechnisch erzeugten Pflanzen werden bislang ausschließlich für den intensiven Landbau westlichen Zuschnitts entwickelt. Der größte Teil der Landwirtschaftichen Flächen wird aber auch in absehbarer Zukunft so nicht bewirtschaftete werden, schon allein, weil die Bauern sich weder die Technik noch das Saatgut leisten können. Außerdem liegen sie oft in Regionen, wo die Pflanzen gar nicht eingesetzt werden können.

Wer wirklich etwas gegen den Hunger in der Welt tun will, der entwickelt die Landwirtschaft durch faire Preise, verbesserte Anbautechniken und Schulung der Bauern in den Ländern, die sich heute nicht selbst ernähren können. Da ist ein vielfaches Wachstumspotential völlig ohne Gentechnik drin. Nur hat an solcher Art der Emanzipation z. B. Monsanto natürlich kein Interesse.

Gruß
Werner

owt - Danke für die Unterstützung!
ohne weiteren text