jeder kennt das ja, man hat eine halbe triefende Zitrone und man versucht möglichst viel Zitronensaft mittels einer normalen Zitronenpresse aus dieser herauszubekommen. Zum Schluß wird das immer kräftezehrender und die Ausbeute geht dann schließlich gegen Null.
Es stellt sich daher mir die Frage, an welchem % Punkt der möglichen Ausquetschung einer Erdölfrucht wir liegen.
Jeder kennt das ja, man hat eine halbe triefende Zitrone und
man versucht möglichst viel Zitronensaft mittels einer
normalen Zitronenpresse aus dieser herauszubekommen. Zum
Schluß wird das immer kräftezehrender und die Ausbeute geht
dann schließlich gegen Null.
Es stellt sich daher mir die Frage, an welchem % Punkt der
möglichen Ausquetschung einer Erdölfrucht wir liegen.
Das Modell ist nur teilweise zutreffend. Die Öl-Vorkommen durchlaufen zwar das Stadium: Sprudeln, pumpen, mit Heißwasser die letzten Reste ausquetschen. Aber es werden laufend neue Vorkommen geortet, die die Angabe einer solchen Kennzahl (% Ausquetschung) nicht sinnvoll machen.
Udo Becker
Es stellt sich daher mir die Frage, an welchem % Punkt der
möglichen Ausquetschung einer Erdölfrucht wir liegen.
das ist leider nicht so ganz trivial machbar
zum einen ist dies von der Preisstruktur abhängig, zum anderen von der Angewendeten Gewinnungstechnologie.
Zugleich ist zu beachten, dass es auch noch andere „Ölquellen“ ausser den klassischen gibt: Ölschiefer, Ölsande, Kohleverflüssigung nach Fischer-Tropsch (die auch auf anderes Kohlenstoffhaltiges Material anwendbar ist.)
Gleichzeitig gilt, dass mit dem Zunehmenden Einsatz von Ersatzstoffen der Reichweitehorizont für Öl stark vergrößert wird.
gleiches gilt, wenn neue Technologien die verbesserte Ausbeutung der lagerstätten ermöglichen könnte.
All das ist schwer vorhersagbar, so dass die ganzen Reichweiteschätzungen mit hohen, systematisch bedingten Unsicherheiten behaftet sind.
Dazu fällt mir am Rande ein: Mein Erdkundelehrer hat uns im Unterricht immer wieder erklärt, daß die Erdölreserven dieser Welt noch etwa 30 Jahre ausreichen werden. Das war etwa 1987… Heute spricht keiner von „in zehn Jahren“…