Vergangeheit und Gegenwart

Peace!
also ich dacht mir in einem Anfall von philosophischen Grübeleien: Gibt es so etwas wie Gegenwart überhaupt? Es ist doch möglich jede beliebige Zeiteinheit - nehmen wir ein Sekunde - unendlich weit zu teilen bzw. zu verkleinern…gibt es somit eine Gegenwart? WEnn ja was ist sie, ein tausendsel, ein millionstel? Kann dorch gar nicht sein oder? Jedes noch so kleine Maß ist ja wieder teilbar und somit in dem Moment seines Daseins ja schon wieder Vergangenheit! Ich glaube, dass (scheiß Rechtschreibregeln) daß Aufeinandertreffen von Vergangenem und der noch nicht geschehen Zukunft in jenem (mystischen) Moment Gegenwart ist…kann das sein…wären wir demnach nicht ständig in der Gegenwart…aber wie geht dies, wenn Gegenwart nicht faßbar oder darstellbar ist? Oder schwimmt die Zeit an UNS vorbei?

Tim

Peace!
also ich dacht mir in einem Anfall von
philosophischen Grübeleien: Gibt es so
etwas wie Gegenwart überhaupt? Es ist
doch möglich jede beliebige Zeiteinheit -
nehmen wir ein Sekunde - unendlich weit
zu teilen bzw. zu verkleinern…gibt es
somit eine Gegenwart? WEnn ja was ist
sie, ein tausendsel, ein millionstel?
Kann dorch gar nicht sein oder? Jedes
noch so kleine Maß ist ja wieder teilbar
und somit in dem Moment seines Daseins ja
schon wieder Vergangenheit! Ich glaube,
dass (scheiß Rechtschreibregeln) daß
Aufeinandertreffen von Vergangenem und
der noch nicht geschehen Zukunft in jenem
(mystischen) Moment Gegenwart ist…kann
das sein…wären wir demnach nicht ständig
in der Gegenwart…aber wie geht dies,
wenn Gegenwart nicht faßbar oder
darstellbar ist? Oder schwimmt die Zeit
an UNS vorbei?

Vermutlich. Wahrscheinlich gibt es Gegenwart nur als Vergangenes der Zukunft?!? Son Blödsinn. Ich komm da nicht mit. Was soll denn das? Nur weil Du wieder irgendwo eine unfassbare Unendlichkeit entdeckt hast, musst Du doch nicht direkt drüber grübeln.
Fragst Du Dich etwa auch oft, was VOR dem Urknall (wenn es ihn denn gab) geschehen ist?
Hilfe!
Immer wenn jemand davon anfängt bin ich direkt stundenlang am Nachdenken…
Hmmm…
ciao

Hallo Tim,

philosophisch kannst Du ja auf die Suche nach Gegenwartsatomen gehen. Viel Spaß dabei.

Physiologisch hingegen dauert ein „Gegenwartsatom“ ca. 30 Millisekungen. Unser Gehirn arbeitet mit Zeitfenstern dieser Länge. Nur dadurch ist es möglich, unser Erleben zu synchronisieren und in Ordnung zu halten. Indem das Gehirn Momentaufnahmen macht, ist es ihm möglich, zu unterschiedlichen Zeitpunkten eintreffende Nervenimpulse (bis zu den Füßen ist es halt etwas weiter als bis zu den Ohren) synchron zu halten und demselben Auslöser zuzuordnen. Wenn dem nicht so wäre, wären wir unfähig, in dem Stein, den wir sehen und über den wir gestolpert sind den Auslöser des Schmerzes zu erkennen, weil Sehen und Fühlen zeitversetzt im Gehirn ankommen.

Das aber hat zur Folge, daß unser Erleben der Gegenwart etwa um eine Dreißigstelsekunde hinter der Gegenwart herläuft und wir permanent in der Vergangenheit leben und auch keine Chance haben, jemals die physikalische Gegenwart zu erleben.

Alles klar ? :wink:)

Gruß
Otto

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Fragst Du Dich etwa auch oft, was VOR dem
Urknall (wenn es ihn denn gab) geschehen
ist?
Hilfe!
Immer wenn jemand davon anfängt bin ich
direkt stundenlang am Nachdenken…
Hmmm…
ciao

UND? Was war denn vor dem Urknall? Sag mir eine neue Theorie.
ciao
Gerald

Fragst Du Dich etwa auch oft, was VOR dem
Urknall (wenn es ihn denn gab) geschehen
ist?
Hilfe!
Immer wenn jemand davon anfängt bin ich
direkt stundenlang am Nachdenken…
Hmmm…
ciao

UND? Was war denn vor dem Urknall? Sag
mir eine neue Theorie.

En anderes Universum? Und davpr wieder ein anderes? Vielleicht gabs auch gar keinen Urknall.
Oder da war nichts. Aber ds kann sich kein mensch vorstellen.

ciao

En anderes Universum? Und davpr wieder
ein anderes? Vielleicht gabs auch gar
keinen Urknall.
Oder da war nichts. Aber ds kann sich
kein mensch vorstellen.

ciao

Es gibt ja die Theorie, daß das Universum pulsiert. Nach Ausdehnung konzentriert es sich und explodiert anschließend wieder, etc. Die Zeit könnte man so in den Griff bekommen, wie folgt. Aufgrund der Singularität vereinigen sich die 10 Dimensionen (incl. Zeit) und alles hat bei der Explosion wieder Ausgangsstatus.
Gerald

Es gibt ja die Theorie, daß das Universum
pulsiert. Nach Ausdehnung konzentriert es
sich und explodiert anschließend wieder,
etc. Die Zeit könnte man so in den Griff
bekommen, wie folgt. Aufgrund der
Singularität vereinigen sich die 10
Dimensionen (incl. Zeit) und alles hat
bei der Explosion wieder Ausgangsstatus.
Gerald

Hmm ich bin kein Physiker. Was ist denn die Singularität?

es geht jetzt zwar nicht mehr direkt über meine Frage aber das is ja egal. Zum Urknall hab ich eine neue Idee…bisher hab ich (ganz philosophisch) die Theorie vom Urknall akzeptiert, bis mir letztens eine guter Freund (nach einigen Wodka/Oranges)philosophischen Gesprächen gesagt hatte, dass er glaube, dass Weltall hätte keinen Anfang, sprich: Genauso wie die Unendlichkeit in die Zukunft geht, geht sie auch in die Vergangenheit.

Das Universum ist ohne Anfang (oder wie diese Aussage z.B. bei Christen, Juden oder Muslime auf Gott als Schöpfer angewandt) und auch ohne Ende.

Mir gefall rein geistlich diese Idee sehr gut…(rein mathematisch gibt es ja Unendlichkeit, und dass die Zeit irgenwann aufhören sollte Zeit zu sein kann ich mir noch weniger vorstellen als die Ewigkeit)

Ich versuche zwar immer wieder die physikalischen Gesetzmäßigkeiten nach den jeweils neuesten Erkenntnissen (siehe GEO, Bild der Wissenschaft oder popularistische Bücher zu diesen Themen) zu verstehen, muß aber sagen, daß mir immer wieder die RELATIV einfache Philosophie besser weiterhilft. Bestätigt fühle ich mich dann nach den Veröffentlichungen wie z.B: in der GEO 1/99 über Buddhismus/Quantenphysik, bei der die in Worten faßbaren Erkenntnisse zwischen modernster Quantenphysik und jahrtausende alten Weisheiten ähnlich zu sein scheinen!

Grüße
Tim

…aber wie geht dies,

wenn Gegenwart nicht faßbar oder
darstellbar ist? Oder schwimmt die Zeit
an UNS vorbei?

Hallo Tim,
das beste Bild für Zeit ist m.E tatsächlich ein Fluß - er ist auch ständig in Bewegung und nie derselbe; denn das Wasser, das Du im Augenblick siehst, ist im nächsten Augenblick schon ein anderes.
Wir schwimmen tatsächlich ein Stück mit - deshalb merken wir es oft gar nicht, daß etwas fließt.
Das sollte uns aber nicht verleiten, die Gegenwart geringzuachten. Denn es ist sicher genauso falsch, nur der vergangenheit nachzuhängen wie nur von der Zukunft zu träumen. Nur in der Zeit, die uns jetzt geschenkt ist, können wir etwas tun - und das sollten wir nutzen.

Gruß
Martin.

Zu dem vor dem Urknall kann niemand was sagen, ws es aber meiner Meinung nicht dort gibt ist GOTT.

Unser universum hat nicht genug Masse um sich wieder zusammenzuziegen und letztlich in sich zusammenzusacken um dann wieder einen Urknall zu erzeugen.
Statt dessen wird es sich ewig ausdehne.

Frage:

  1. Stellt euch mal als Zeit die unedlichkeit vor…
  2. [Physikalisch] bei zu geringer Massedichte, wie könnte das AntiSchwarzeLoch ausschauen?

Anmerkung:
Die lineare Unendlichkeit der Zeit existiert nicht, weil diese auch nur eine Funktion ist, die parallel ist, somit sind alle zeiten zugleich da.

MfG,

Sramko :sunglasses:

Hallo Tim,
ich klinke mich zwar spät hier ein, habe aber dennoch eine kleine Bemerkung :
Bis heute kann man nicht genau erklären was
" ZEIT " überhaupt ist. Es gibt viele wissenschaftliche Abhandlungen darüber.
Da die Zeit immer Vergangenheit,Gegenwart,
und Zukunft beinhaltet ist es sehr schwer
sie zu definieren. Meiner Ansicht nach zuerst einmal ein philosophisches Problem.
Dies wird noch schwiegiger, wenn Albert
Einstein von der Raumzeit spricht.
( Siehe meine Bemerkungen zur Relativitätstheorie im Brett Naturwissenschaften allgemein vom 11.11.99 )

Hier nun zum Abschluß ein Gedanke zur Zeit von Augustinus :

Was also ist die Zeit?
Wenn mich niemand darüberfragt,
so weiß ich es;
wenn ich es aber jemandem auf seine Frage
erklären möchte,
so weiß ich es nicht.
Das jedoch kann ich zuversichtlich sagen:
Ich weiß, daß es keine vergangene Zeit gäbe,
wenn nichts vorüberginge,
keine zukünftige, wenn nichts da wäre.
Wie sind nun aber jene beiden Zeiten,
Vergangenheit und Zukunft,
da ja doch die Vergangenheit nicht mehr ist,
und die Zukunft noch nicht ist?

AUGUSTINUS

oder
Dreifach ist der Schritt der Zeit:
Zögernd kommt die Zukunft hergezogen,
Pfeilschnell ist das Jetzt entflogen,
Ewig still steht die Vergangenheit.
Friedrich Schiller
oder
Darin täuschen wir uns,
daß wir den Tod immer nur vor uns sehen ;
ein großer Teil von ihm liegt schon hinter uns ; die ganze Zeit, die wir bisher durchlebten, hat der Tod schon.

Seneca
Gruß Wolfgang

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