Hallo!
Leider habe ich nur einen Hauptschulabschluss und kann daher -
anscheinend auch nicht auf Umwegen - an der Universität
studieren (es sei denn, Abitur nachholen, was ca. 3 1/2 Jahre
dauernd würde).
Da Bildung Ländersache ist, sind die Regelungen für Studieren ohne Abitur in jedem Bundesland anders. Warum kannst Du nicht „auf Umwegen“ studieren? In NRW sind die Vorraussetzungen für ein Studium ohne Abitur Vollendung des 24. Lebensjahres, Berufsausbildung und 3-jährige berufliche Tätigkeit oder vergleichbares; z.B. Kindererziehung.
Ich habe jetz ein Angebot vorliegen von einer Fernuni. Es geht
um Psychotherapie HP (d.h. nach dem Heilpraktikergesetz), mit
Prüfung beim Amtsarzt.
Die Durchfallquote durch die Prüfung ist trotz Lehrgang immer noch sehr hoch (ich habe so etwas um die 80% im Kopf?). Persönlich halte ich von Fernlehrgängen oder privaten Instituten, die dieses anbieten, nicht wirklich viel. Meistens wird hier Qualität über eine Überregulierung des Preises suggeriert (Schweineteuer - muss ja gut sein). Zudem kenne ich - da jemand im Bekanntenkreis eine solche Ausbildung gemacht hat - ein wenig von den Inhalten. Mit Psychologie als Wissenschaft hat dies kollateral noch zu tun, aber auch nicht wirklich. Die Versprechungen hören sich besser an als die Inhalte.
Mein Ziel ist es, nach meiner Ausbildung erstmal in einem
Angestellten Verhältnis zu arbeiten.
Wenn es um Beratungstätigkeiten geht (z.B. Diakonie, Telefonseelsorge), dann bieten diese Stellen auch selber Fortbildungen an (speziell auf die Bedürfnisse abgestimmt). Je nach dem wo Du Dir vorstellen kannst zu arbeiten (also jetzt via Quereinstieg), solltest Du Dich eventuell einmal dort erkundigen, was ausbildungstechnisch präferiert wird.
Meine Frage: Kann ich mit o.g. Ausbildung in z.B. einer
Psychatrischen Praxis/Klinik, psychologischen Praxis oder bei
der Stadt arbeiten, oder bleibt mir lediglich die Möglichkeit,
mich selbständig zu machen (von der Einschränkung, nicht über
Krankenkasse abrechnen zu können, habe ich schon gehört)?
Ich denke, darauf läuft es hinaus - Deine Chancen auf eine Anstellung steigen damit nicht wirklich. Dies ist aber nur meine persönliche Meinung.
Fertige Diplom-Psychologen sind „billig“, da der Arbeitsmarkt nicht rosig für die meisten aussieht. Wenn man also als Arbeitgeber sehr günstig Fachleute beschäftigen kann, gibt man sich u.U. nicht mit „weniger“ zufrieden. Bei einer bundesweiten Absolventenbefragung 2003 ergab sich ein durchschnittlicher Bruttoverdienst von ca. 11,80 EUR für die Berufseinsteiger (von ca. 1080 Befragten, natürlich nur diejenigen, die dann auch eine Stelle hatten).
Ich habe auch schon in Erfahrung gebracht, das mir zwar bestimmte
Angestelltenverhältnisse offen stehen würden (niedriger
bezahlt als ein Diplom-Psychologe natürlich), kann aber nicht
einschätzen in was für Bereichen.
Noch weniger als 11,80 EUR…? 
Kann mir irgendjemand zu diesem Thema Tips geben? Danke!
Wie gesagt, ich würde mir Stellen raussuchen, wo Leute ohne Studium beschäftigt werden, und dort nachfragen, welche Ausbildung bei Bewerberauswahl dort gerne gesehen wird. Über Gespräche an der Front ergibt sich oft was.
Aber Studieren ohne Abitur ist wie gesagt auch möglich.
Lieben Gruß
Patrick