Vergleich Dipl.BWL (BA) - Bach.of Int. Management

Bildung & Beruf Ausbildung
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Hi Leute,

Ich interessiere mich für eine duale Ausbildung. Dabei habe ich zwei Richtungen im Auge:

-Dipl. Betriebswirt (BA) Fachrichtung Industrie
-Bachelor of International Management (FH), (mit Industriekaufmannausbildung)

Wo liegen die Unterschiede? Für mich sind die Inhalte sehr ähnlich. Nur dass zweiteres ein Semester länger dauert.
Siemens, die Fraport, Lufthansa, die Dt. Bank bieten dies z.B. an. Hat jemand Erfahrungen?

Alles, was mit diesen Studiengängen zusammenhängt, interessiert mich. Ich fühle mich von den Infos auf den Homepages der Unternehmen nicht besonders gut aufgeklärt.

Mir ist also jede Hilfe recht.

Viele Grüße Heiko

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Hallo Heiko,

-Dipl. Betriebswirt (BA) Fachrichtung Industrie

ist ein sehr guter Studiengang, habe ebenfalls BA gemacht, allerdings Maschinenbau. Soweit ich weiss, kannst Du an der BA auch den MBA machen. Wichtig ist die zweite Komponente der dualen Ausbildung: Die kann nämlich entweder in einer kleinen Firma (oft mit Verantwortung von Anfang an, dafür aber mit geringem professionellen Backround) oder in einer großen Firma (sehr professionelle Ausbildung, aber keinerlei Verantwortung) stattfinden.

-Bachelor of International Management (FH), (mit
Industriekaufmannausbildung)

Die Abschlussprüfung zum Industriekaufmann ist bei der BA meines Wissens nach dem 4. Semester ebenfalls drin.

An welcher BA willst Du studieren ? ich beziehe mich gerade auf die BA in Stuttgart, andere Bundesländer haben aber wiederum andere Regeln.

Wo liegen die Unterschiede? Für mich sind die Inhalte sehr
ähnlich.

Wichtig ist eigentlich sowieso das, was man hinterher macht, ausserdem sind heutzutage eher die sozialen Kompetenzen entscheidender, als irgendein Spezialwissen (das sowieso schnell wieder überholt ist).

Nur dass zweiteres ein Semester länger dauert.

Nicht die Anzahl der Semester ist entscheident !!! Wichtiger sind die Inhalte. Es gab mal in BaWü eine Studie, die besagte, dass BA ca. 95% des theoritschen FH-Stoffs erfüllen würde, dafür haben wir als Maschinenbauer noch den REFA-Schein erhalten, die BWLer den AdA-Schein.

Siemens, die Fraport, Lufthansa, die Dt. Bank bieten dies z.B.
an. Hat jemand Erfahrungen?

Wie bereits gesagt: es kommt auch auf die Firma an.

Alles, was mit diesen Studiengängen zusammenhängt,
interessiert mich. Ich fühle mich von den Infos auf den
Homepages der Unternehmen nicht besonders gut aufgeklärt.

Dann probier’s mal auf den Homepages der BA und FH !!!

Grüsse

Sven

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Hi Sven,

erstmal danke für die schnelle Antwort.

Du hast von geringerem professionelle Background in kleineren Firmen gesprochen; würdest Du sagen, das ist ein Nachteil? Oder ist Verantwortung wichtiger?

Bei der Fraport gibt es ein Extraprogramm im Anschluss an die duale Ausbildung, die dann mit MBA endet. Kann man sich denn nach den drei Jahren auch abkapseln und einen weitergehenden Abschluss machen? Oder ist man bei dem Unternehmen dann erstmal weg vom Fenster?

An welcher BA willst Du studieren ? ich beziehe mich gerade
auf die BA in Stuttgart, andere Bundesländer haben aber
wiederum andere Regeln.

Wahrscheinlich in BaWü, das hängt von dem Unternehmen ab, bei dem ich genommen werde; ich mache das nur über die Firmen, nicht über die BA.

Wichtig ist eigentlich sowieso das, was man hinterher macht,
ausserdem sind heutzutage eher die sozialen Kompetenzen
entscheidender, als irgendein Spezialwissen (das sowieso
schnell wieder überholt ist).

Aber der Bachelor ist doch internationaler? Spielt Englisch eine größere Rolle? Oder ist es weltweit anerkannter?

dafür haben wir als Maschinenbauer noch den REFA-Schein
erhalten, die BWLer den AdA-Schein.

Was ist der AdA-Schein? Ich kenne mich noch nicht so aus…

Viele Grüße

Heiko

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Hallo Heiko,

Du hast von geringerem professionelle Background in kleineren
Firmen gesprochen; würdest Du sagen, das ist ein Nachteil?
Oder ist Verantwortung wichtiger?

Das kommt ganz auf die Firma an. Du kannst auch in einer professionell geführten kleinen Firma landen. Nur ist dort das Budget für die Ausildung relativ gering und es existiert auch keine Ausbildungsabteilung. Die Güte der Ausbildung hängt dann sehr von der Qualität des Inhabers / Geschäftsführung ab.

Ich würde eine mittelgroße Firma wählen. Weder DaimlerChrysler (viel zu groß und anonym), aber auch nicht Maler Gross (200 Mitarbeiter, davon nur sehr wenige in der Verwaltung). In zu großen Firmen ist die Ausildungsabteilung zwar erste Sahne, dafür wird aber auch nur aus den Besten etwas, der Rest sind kleine Nummern.

Bei der Fraport gibt es ein Extraprogramm im Anschluss an die
duale Ausbildung, die dann mit MBA endet. Kann man sich denn
nach den drei Jahren auch abkapseln und einen weitergehenden
Abschluss machen? Oder ist man bei dem Unternehmen dann
erstmal weg vom Fenster?

Bietet Fraport BA oder FH (als Werksstudent) an ?

Wahrscheinlich in BaWü, das hängt von dem Unternehmen ab, bei
dem ich genommen werde; ich mache das nur über die Firmen,
nicht über die BA.

Wobei BA in manchen Bundesländern eine Fachschule und somit minderwertiger als in anderen Bundesländern ist. Auf solch eine BA würde ich dann nicht gehen.

Aber der Bachelor ist doch internationaler? Spielt Englisch
eine größere Rolle? Oder ist es weltweit anerkannter?

international ist immer wichtig. Aber am Ende zählt das Können, nicht der Schein. Bei unserem Vertrieb hat sich mal Eine beworben, die mit Ihrer Fremdsprachenkorrespondenzausbildung geprahlt hat. Daraufhin der Verkaufsleiter (kein Hauptschulabschluss, nachträgliche Weiterbildung mit Maschinenbaustudium): „o.k. let’s do our further communication in english…“.
Das Gespräch war daraufhin fast beendet, da die Bewerberin Ihr Schulenglisch nicht anwenden konnte.

International (Sprache + Kultur) wird aber tatsächlich immer wichtiger. Deshalb schicken große Firmen Ihre BA’ler oftmals während der Praxisphase auch ins Ausland.

Was ist der AdA-Schein? Ich kenne mich noch nicht so aus…

„Ausbildung der Ausbilder“. Jede Firma braucht Personen mit dem Schein, damit sie ausbilden darf. Man lernt dort, wie man jemandem etwas beibringt. Ist aber auch gut für das eigene Lernen.

Grüsse

Sven

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Hi Sven,

nochmal danke für Deine auführliche Antwort. Das hilft mir wirklich sehr viel weiter, da ich bisher noch kaum Leute getroffen habe, die das gemacht hatten und über Erfahrunngen verfügten. Cool!

Bietet Fraport BA oder FH (als Werksstudent) an ?

Dipl. Betriebswirt (BA), Fachrichtung Industrie/Flughafen Wirtschaft, und zwar bei der BA in Mannheim. Weißt Du da was?

Beste Grüße

Heiko

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Hallo Heiko,

Dipl. Betriebswirt (BA), Fachrichtung Industrie/Flughafen
Wirtschaft, und zwar bei der BA in Mannheim. Weißt Du da was?

BA Mannheim ist nach dem BaWü-System und somit der FH quasi gleichgestellt (es gibt einige feine Unterschiede, die aber nur wirksam werden, wenn Du später auf einer Uni weiterstudieren oder promovieren möchtest).

Für mich stellt sich hier die Frage, ob die Ausbildung bei dieser Firma nicht evtl. zu speziell auf Flughafen ausgerichtet ist. Da es nicht allzu viele Flughäfen in Deutschland gibt, schränkt das spätere Jobwechsel etwas ein (natürlich kann man auch dann noch z.B. zu Banken / Versicherungen wechseln - man hat als Bewerber gegenüber anderen allerdings ein Manko).

Ich würde mich hier mal speziell informieren, inwieweit Fraport mit anderen Firmen der Fachrichtung Industrie vergleichbar ist.

Grüsse

Sven

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Hi Sven,

danke für Deine Hinweise bezüglich der event. zu speziellen Ausrichtung bei der Fraport, ich werde dem mal versuchen nachzugehen.

Könntest Du nochmal genauer sagen, was Du mit den feinen Unterschieden von der BA Mannheim meinst. Ich denke nämlich durchaus darüber nach, anschließend nochmal „richtig“ studieren zu wollen. Habe ich dann echte Nachteile? Und hat man die nach einer BA generell, wenn man weiterstudieren möchte?

Viele Grüße

Heiko

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Hallo Heiko,

Könntest Du nochmal genauer sagen, was Du mit den feinen
Unterschieden von der BA Mannheim meinst. Ich denke nämlich
durchaus darüber nach, anschließend nochmal „richtig“
studieren zu wollen. Habe ich dann echte Nachteile?

Mein Mitstudent hat hinterher nochmal auf der Uni studiert:
6 Semester BA mit Abschluss Dipl.-Ing. (BA)
mind. 4 Semester Uni (aufgrund zeitlicher Überschneidungen einiger Prüfungen werden 6 daraus)
=> 12 Semester gesamt
Durchschnitt auf der Uni Stuttgart (damals zumindest): 13,8 Semester
=> immer noch schneller, allerdings viiiel weniger Freizeit.
Über Sinn und Unsinn davon könnte man jetzt streiten (ich persönlich hätte eher noch ein BWL-Studium oder Wirtsch.-Ing. an einer FH drangehängt, dauert z.B. als Wirtsch.-Ing. nur 4 Semester inkl. Dipl.-Arbeit)

Was willst Du hinterher noch studieren ?

Grüsse

Sven

Und hat

man die nach einer BA generell, wenn man weiterstudieren
möchte?

Viele Grüße

Heiko

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Hi Sven,

ich möchte anschließend eventuell noch gerne etwas theoretischeres wie Politik studieren, denn mich reizt das Studentenleben, Vertiefungen in ausgesuchte Materien, doch sehr. Ich bin deshalb im Moment noch nicht ganz 100 pro überzeugt, was ich wirklich machen soll, auch wenn meine Tendenz schon zu den BAs geht (und Deine Erfahrungen helfen mir natürlich sehr!). Beides hat aber eben schon Vor- und Nachteile.

Grüße Heiko

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Hallo Heike,

denn mich reizt das Studentenleben,

dann kann ich Dir von BA nur abraten, ebenso von FH. Die einzigste Alternative ist Uni !

Schmink Dir bei BA das Studentenleben ab. Die Firmen legen nicht umsonst jede Menge Geld für einen BA-Studenten hin, da wird auch Leistung gefordert !

Ausserdem hast Du keine Semesterferien, sondern lediglich 30 Arbeitstage Urlaub, die noch ab und zu für’s lernen drauf gehen.

Grüsse

Sven