Vergütung -Buchveröffentlichung

Hallo,
wenn ich, als Autor, ein Buch bei einem Verlag anbiete und der Verlag nimmt mich unter Vertrag, wie hoch ist meine vertraglich, vereinbarte Vergütung? Werde ich prozentual pro verkauftem Buch vergütet, oder gibt es einen Festpreis? Lieben Dank schon einmal vorab für die Antwort.

hallo,

das kommt drauf an. gehen wir mal davon aus, dass der verlag einen roman oder ein sachbuch von dir veröffentlichen will, dann wird er dir pro verkauftem buch einen summe von 6 bis 12% (übern daumen!) von nettoladenpreis als tantiemen zahlen. die abrechnung erfolgt 1 - 2 mal pro jahr zu festen terminen, die auszahlung der summe kann dann jeweils noch monate dauern. das ist von verlag zu verlag verschieden.

möglich ist auch ein vorschuss auf die zu erwartenden tantiemen. dann wird die tatsächlich auszuzahlende summe mit dem vorschuss verrechnet. werden weniger exemplare verkauft als der vorschuss erfordern würde, musst du von dem geld wieder was abgeben.
anders beim garantievorschuss. der wird zwar auch mit den tantiemen verrechnet, aber falls das buch floppt, musst du nichts vom dem vorschuss zurückzahlen.

welche prozentuale höhe der tantiemen, ob vorschuss oder nicht und wenn ja, welcher art, obliegt deinem verhandlungsgeschick, „marktwert“ und potential des verlages.

sind es nur einzelne geschichten bzw. artikel, die ein verlag von dir im rahmen anderer, z.b. einer anthologie, verlegen will, lohnt sich die prozentuale beteiligung nicht, sondern der autor bekommt meist ein festes honorar.

nicht ganz unwesentlich ist auch, welche rechte der autor überhaupt dem verlag überlässt und unter welchen konditionen. es lohnt, sich mit den gepflogenheiten vertraut zu machen. normverträge gibt es beispielsweise hier: http://www.uschtrin.de/normvertrag.html

wenn du schön viel veröffentlichst, wirst du bald noch eine andere organisation zu schätzen wissen: die VG-wort. die verwaltet nämlich für dich die sogenannten nebenrechte (kopien usw.) und schüttet aus ihren einnahmen jährlich prozentual des umsatzes an die autoren aus. meistens kann man davon mal (eis) essen gehen, wenn man gut ist, sind es auch schon mal 4-stellige beträge.

was willst du noch wissen?

gruß
ann

Hallo Ann,
das hilft mir schon weiter. Vielen lieben Danke dafür. Mehr Fragen sind zurzeit nicht offen, ggf. folgen sie dann später eventuell. Lieben Gruß Huntress

Hallo Ann,

dann wird er dir pro verkauftem buch einen summe von 6 bis 12%
(übern daumen!) von nettoladenpreis als tantiemen zahlen.

Und was kriegen die Bestsellerautoren so über den
Daumen, wenn sie sich nicht selbst verlegen?
Also die richtigen Megaseller wie King etc.

Gruß
Powenz

hi powenz,

Und was kriegen die Bestsellerautoren so über den
Daumen,

was heißt das:

wenn sie sich nicht selbst verlegen?

ich kenne keinen einzigen bestsellerautor, der im eigenverlag erscheint.

Also die richtigen Megaseller wie King etc.

frag ihn :smile:

ich weiß es nicht, denn ich bin nicht dabei, wenn sie die preise aushandeln. wenn der amerikanische verlag, der kings neuerscheinungen verlegt, verträge mit deutschen verlagen macht, wird er dem autor wahrscheinlich 40 %, 50 %, 60 % oder vielleicht sogar mehr davon abgeben. DAS ist es dann, was autoren reich macht: geld zu bekommen, ohne noch einen handschlag außer der unterschrift unter dem verlag zu leisten.

schöne grüße
ann

DAS ist es dann, was
autoren reich macht: geld zu bekommen, ohne noch einen
handschlag außer der unterschrift unter dem verlag zu leisten.

Jap…und der „armselige“ amazon autor kann froh sein, wenn er am jahresende für sein werk so viel bekommt, dass er seine familie zwecks entschädigung zum chinamann einladen kann… (wenns denn dafür reichen mag)

die welt is ungerecht…

schöne grüße

jo

ann

so what

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was hat das mit amazon zu tun?

Jap…und der „armselige“ amazon autor kann froh sein,

?

… wenn er
am jahresende für sein werk so viel bekommt, dass er seine
familie zwecks entschädigung zum chinamann einladen kann…
(wenns denn dafür reichen mag)

das geht bekanntermaßen den meisten autoren so.
ob aber ein buch über amazon, BOL, libri oder direkt über einen barsortimenter vertrieben wird, ändert nichts an dem prozentualen anteil, den der autor vom buchverkauf bekommt. im sinne eines breiten vertriebsweges sollte ihm aber daran gelegen sein, dass sein werk überall zu bekommen ist, leicht zu finden und bestenfalls beworben wird - auch bei amazon!

die welt is ungerecht…

sowieso.

gruß
ann

Jap…und der „armselige“ amazon autor kann froh sein,

?

mein verlag arbeitet nur über amazon…

… wenn er
am jahresende für sein werk so viel bekommt, dass er seine
familie zwecks entschädigung zum chinamann einladen kann…
(wenns denn dafür reichen mag)

das geht bekanntermaßen den meisten autoren so.

scho klar

ob aber ein buch über amazon…vertrieben wird, ändert nichts an dem
prozentualen anteil, den der autor vom buchverkauf bekommt.

naja… aber 10% von wenig is nun mal wenig…

die welt is ungerecht…

sowieso.

tja… eben
so what

gruß
ann

1 „Gefällt mir“

Hi Ann,

Und was kriegen die Bestsellerautoren so über den
Daumen,

was heißt das:

ungefähr

wenn sie sich nicht selbst verlegen?

ich kenne keinen einzigen bestsellerautor, der im eigenverlag
erscheint.

Hat kein einziger einen eigenen Verlag gegründet?
Ich meine nicht so ein bod oder sowas, sondern
einen richtigen Verlag.

Also die richtigen Megaseller wie King etc.

frag ihn :smile:

Er hats ja zumindest versucht, deshalb bin ich
draufgekommen:

http://www.manager-magazin.de/it/artikel/0,2828,1052…

DAS ist es dann, was
autoren reich macht: geld zu bekommen, ohne noch einen
handschlag außer der unterschrift unter dem verlag zu leisten.

Und wenn man sich die Bestellerlisten so durchschaut:
Das könnten wir auch, aber wir würden uns schämen so
etwas abzugeben! So, jetzt ist die Welt wieder gerade
gerückt!

Dank dir und
viele Grüße
Powenz

hi powenz,

Und was kriegen die Bestsellerautoren so über den
Daumen,

was heißt das:

ungefähr

kann man wirklich nicht sagen. das ist ein sehr, sehr weites feld.

wenn sie sich nicht selbst verlegen?

ich kenne keinen einzigen bestsellerautor, der im eigenverlag
erscheint.

Hat kein einziger einen eigenen Verlag gegründet?
Ich meine nicht so ein bod oder sowas, sondern
einen richtigen Verlag.

nun, in der regel ist man autor ODER verleger. wenn ein autor sich selbst verlegt, hat das immer etwas den beigeschmack nach „sonst findet sich ja kein verlag“. drum wird er das tunlichst vermeiden.

Also die richtigen Megaseller wie King etc.

frag ihn :smile:

Er hats ja zumindest versucht, deshalb bin ich
draufgekommen:

http://www.manager-magazin.de/it/artikel/0,2828,1052…

nun ja … nicht jeder war ja davon überzeugt.

Und wenn man sich die Bestellerlisten so durchschaut:
Das könnten wir auch, aber wir würden uns schämen so
etwas abzugeben!

machs besser :smile:

So, jetzt ist die Welt wieder gerade
gerückt!

das freut mich
ann