Verhaeltnis zwischen Gehalt und woechentlichen Arbeitsstunden im Management

Bildung & Beruf Karriere
#1

Hallo,

ich hatte schon das Internet durchforstet, aber wirklich aussagefaehige Informationen hatte ich nicht gefunden.

Hatte neulich eine interessante Diskussion mit 2 Freunden und da ging es um Fuehrungskraefte / Manager im allgemeinen und dem Verhaeltnis von deren Jahresgehalt incl Boni etc und den Wochenarbeitszeiten.
Natuerlich kommt es auf die Branche an und dass Unternehmensberater 60 h als Urlaub empfinden ist auch klar, aber ich meine die „normale“ Industrie, sagen wir mal einfach DAX-Unternehmen.
Dass ein Manager mit einem Gehalt von z.B. 170.000 oder 200.000 Eur im Jahr keine 40 h arbeitet ist ja klar, aber gibt es hierzu irgendwelche Statistiken oder kann hier jmd Erfahrungswerte geben?
Wenn wir bei diesen 170.000 einfach mal bleiben - der Grossteil wird doch sicherlich min 60 h die Woche machen oder? -> das hatte ich zumindest bei der Diskussion mit meinen Freunden behauptet :wink:

Danke und Gruss
Klaus

#2

Die letzte Aussage kann ich aus meinem Familien und Bekanntenkreis so bestätigen.

#3

Moin,

tja, da ist die Frage, was denn Arbeit ist…
Wenn man Abwesenheit von zu Hause nimmt, dann reichen die 60 Stunden nicht.
Jedoch ist dann sowas wie Geschäftsessen, Messebesuche, Einladung zu was auch immer oder auch schlichtes Zusammensitzen durchaus auch Arbeit - wird aber so von vielen nicht Wahrgenommen.
Ein hochrangiger Manager von Höchst AG hatte mir in den 90er Jahren (3 Tage vor Aufsplittung) mal seinen Tagesablauf geschildert:
So um 9 Uhr erst mal Zeitungen und andere Informationsquellen lesen, wichtige Post sortieren. Danach Kaffeetrinken mit Kollegen und austauschen von Informationen mehr oder minder übergangslos Mittagessen mit „wichtigen Leuten“, Nachmittags Tennis mit anderen Kollegen, abends dann Entscheidungen durchschauen, was eine Etage tiefer so entwickelt hat, Abendessen mit Leuten, die dazu was beitragen können, danach noch mal ins Büro und entsprechende Weisungen formulieren, dass am nächsten Tag die Etage tiefer weiß, was zu tun ist und wohin die Reise gehen soll.

Was davon ist nun „Arbeit“?

LG
Ce

#4

Allein schon die Idee, einfach mal für heute als allgemein gegeben anzusehen, was ein „hochrangiger Manager“ vor über 20 Jahren über seinen Tagesablauf erzählt hat, finde ich schon etwas eigenartig.

Und bei der Geschichte sollte man vielleicht auch in Erwägung ziehen, daß der Mensch entweder im Vorfeld der „Transformation“ der Hoechst AG in einem weniger wichtigen Bereich geparkt worden ist oder der Dir einfach eine geile Geschichte erzählen wollte.

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