Hallo Karana,
es gibt auf jeden Fall Untersuchungen darüber, wie sich Menschen in vergangenen Katastrophen verhalten haben. Aber im Internet finde ich doch gar nicht so leicht Material.
Dieser Link kommt sehr schnell:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/verhalten-…
Dies betrifft die Schiffsuntergänge der Titanic und der Lusitania, wo es also während sehr kurzer Zeit um Leben und Tod gegangen ist. Aber von ganz anderer Art ist etwa die Katastrophe von Fukushima, wieder anders die Belagerung von Leningrad während des zweiten Weltkriegs. Jede Katastrophe hat ihre eigenen Bedingungen und ist nur begrenzt mit anderen vergleichbar. Du müßtest also gezielt Berichte zu verschiedenen Katastrophen suchen (wie etwa Bürgerkriege, Hungersnöte etwa in Afrika heute oder z. B. in Irland im 19. Jahrhundert, die Situation von Juden in KZs, usw.).
Aus dem obigen Link geht hervor, daß wohlhabende Menschen den Untergang der Titanic eher überlebt haben. Wenn mehr Zeit ist, scheinen die bis dahin hochgehaltenen sozialen Unterschiede zeitweilig ganz in den Hintergrund zu treten (eine Art „Katastrophen-Anarchie“, hörte ich einmal im Radio zu Fukushima), allerdings nur solange, bis sich die Menschen erneut eingerichtet haben.
Das habe ich zu Fukushima gefunden:
https://www.carlsen.de/taschenbuch/3-11-tagebuch-nac…
Das wäre vielleicht auch ein Tip (zur Leningrad-Belagerung):
http://www.amazon.de/product-reviews/3932386310
Nicht vergessen: Menschen sind Gemeinschaftswesen, sie wissen instinktiv, daß sie auf sich allein gestellt nicht überleben können, zumal wenn bislang vorhandene Strukturen zusammenbrechen. Das Überleben der Gemeinschaft erhöht daher meistens die Wahrscheinlichkeit des eigenen Überlebens. Es kann daher nicht nur Brachial-Egoismus geben.
Von „aktuellen Kinofilmen“ würde ich keine Erkenntnisse erwarten, da geht es nicht wissenschaftliche Ansprüche, sondern um schnöden Mammon.
Grüße,
I.