Hallo zusammen,
ich habe seit sechs Monaten eine Beziehung zu einer verheirateten Frau mit zwei Kindern.
Ich selber habe keine Kinder.
Ihr Mann ist am 1.3. ausgezogen, wir sind an Ostern zusammengekommen.
Im August letztes Jahr haben wir uns kennen und lieben gelernt. Wir haben uns mehrmals getroffen, hatten aber keine Affäre. Am 1.10. wollte sie mit ihrem Mann reden und sich trennen. Das hat sie mir mehrmals hoch und heilig versprochen.
Sie hat mich abgesägt.
Das ist dann noch zweimal passiert bis ich aufgegeben habe.
Der Ehemann war der Dominator, der Reder, usw. Sie liebt Harmonie über alles und auf jeden Fall keinen Streit.
Wenn er sie anruft, dann sieht man, wie sie körperlich einbricht. Ihre ganze Körpersprache ist dann auf:
Bloss kein Streit,
ich bin klein
eingestellt.
Soweit die Vorgeschichte.
Die letzten sechs Monate haben wir versucht uns aneinander zu gewöhnen und an die neue Situation.
In der Zeit hat sie keinerlei Aktivitäten unternommen sich weiter von ihrem Mann zu trennen.
Es lagen noch Kleider im Kleiderschrank als ich das erste Mal übernachten sollte.
Das Hochzeitsfoto hing auch noch an der Wand, so dass ich es beim Aufwachen sehen konnte.
So ging das weiter. Nichts hat sie von sich aus unternommen. Motorrad noch da, Ordner, usw. Die Post von ihm kommt heute noch zu ihr. Angeblich kann er sich keinen Nachsendeantrag leisten und die wesentlichen Firmen anzumailen mit einer Adressänderung ist wohl auch schwierig. Meine Partnerin weigert sich, und findet es nicht so schlimm, dass das alles so ist. Nach der Erfahrung von Oktober letzten Jahres, vertraue ich ihr nicht. Ihr Mann dominiert sie immer noch. Sie kann ihm nichts abschlagen, er manipuliert sie usw. Und sie sagt zu allem Ja und Amen und verteidigt ihn auch noch. Sie hat lieber Streit mit mir, als mit ihm.
Das geht soweit, dass sie bei der geografischen Trennung (ca. zwei Strassen weiter), auf ca. 14.000 € verzichtet hat. Sie wollte keinen Streit deswegen.
Und sie hat es nicht dicke, jetzt schon gar nicht mehr.
Als ich öfter bei ihr im Dorf war, mit ihr, hat sie mich keinen Nachbarn oder Freunden vorgestellt. Wenn wir jemandem begegnet sind, hat sie mich daneben stehen lassen wie bestellt und nicht abgeholt. Ich empfand das als sehr demütigend und äusserst unhöflich. Wenn ich jetzt jemandem beim Bäcker begegne weiss ich gar nicht was ich sagen soll.Ich habe das dreimal angemahnt und sie hat beim vierten Mal, als wir einen Sohn bei einem guten Freund abgeholt haben, immer noch nichts gesagt, wer ich bin, wie mein Name ist oder sonstwas. Als wenn sie sich meiner schämt.
Mit der Familie hat sie sich so viel Zeit gelassen (die wohnen 30km weg), bis mein Druck so hoch war, dass sie nicht nein sagen konnte. Ausserdem hat ihr Vater mich eingeladen, da kann sie nicht nein sagen.
Ich werfe ihr vor, sie könne sich nicht trennen und bevorzuge ihn.
Sie sagt, das sei Unsinn, ich wäre zu empfindlich und sie hätte sich getrennt. Der Rest wäre Kinkerlitzchen.
Jetzt haben ich sie gefragt, wann sie denn die Scheidung einreichen will, denn es sind ja schon sechs Monate um und das Trennungsjahr ist bald zu Ende. Und ich möchte eine freie Frau und keine Gebundene. Und wenn wir zusammenziehen wollen, will ich das nicht mit einer Verheirateten.
Ihre Reaktion:
Ich weiss noch nicht ob und wann ich mich scheiden lasse. Mir ist das nicht so wichtig. Ist ja nur ein Fetzen Papier.
Wir hatten einen Riesenkrach deswegen, denn ich habe das als Beweis für ihre Trennungsunwilligkeit gesehen und ich will keine Frau, die noch nicht frei für mich ist. In ca. 10 Monaten wollen wir zusammenziehen (ergibt sich so aus den Randbedingungen und ist für mich ok) aber ich sehe das nicht. Die Kinder und der Mann werden Zeter und Mordio schreien und bei ihrer Harmoniesucht (die Kinder sind heilig und können machen was sie wollen. es geht soweit, dass sie sie Putzfrau nennen und sie sich nicht nennenswert wehrt) sehe ich das nicht. Sie ist veränderungsunwillig und -unfähig.
Und ihr sind meine Bedürfnisse egal. Mit unserer Historie, wo der Mann sie dreimal überreden konnte, sich doch nicht zu trennen, fehlt mir einfach der Glaube an sie, daran, dass sie wirklich eine Beziehung mit mir will und daran, dass wir zusammenziehen. Das wäre nicht ganz so schlimm aber ich nehme einen Job an, der weiter weg ist, wo maximal alle zwei Wochen ein Treffen drin ist. Da wird sie in alle ihre alten Muster verfallen, befürchte ich, und da sie einen Menschen braucht, der ihr sagt, wo es lang geht, und ich dieser nicht sein will und kann, auch wenn ich es im Moment tue, ein bisschen, befürchte ich, dass die Beziehung dann eh aus ist.
Eine weitere Begründung sich nicht scheiden zu lassen war Geld. Sie will, das jemand dafür zahlt, das sie die Kinder erzieht. Und das kann nur der Vater sein.
Sie denkt, dass er im Scheidungsfall weniger bezahlen muss als während der Trennung (er bezahlt in etwa nach der Düsseldorfer Tabelle) und sie so auch noch die Anteile an der Rente länger bekommt.
Sie ist sonst nicht geldorientiert, zumindest bis jetzt nicht, da war ich geschockt. Zumal:
Ihr Mann verdient so wenig, dass es nicht mehr als 100€ im Monat sind und ihre Taktik geht nur so lange auf, wie er sich nicht von sich aus scheiden lässt weil er merkt, er könnte Geld sparen.
Das heisst für mich: Ihr Argument ist so sau dumm und so daneben. Sie will lieber mit 100€ im Monat mehr leben (wenn die Annahme überhaupt stimmt) und das geht nur, solange der Mann sich scheiden lässt, anstelle sich zu trennen und mit mir zu leben (ich zahle mehr Steuern als er Gehalt bekommt). Sie meint, das Risiko mich zu verlieren und das Geld zu kassieren wäre die für sie bessere Lösung. Wahrscheinlich denkt sie, ich gehe dann nicht.
Werde ich aber.
ich habe ihr jetzt eine Deadline gesetzt: Wenn bis dann die Scheidung nicht bei Gericht eingereicht ist, dann ist es aus.
Mal sehen was sie macht.
Sie ist eine Meisterin der Ausreden und kann sich alles so toll und logisch und sauber erklären und ist so überzeugt davon, dass es an Selbstlüge grenzt, wenn ihr mich fragt.
Bin ich zu empfindlich?
Erwarte ich zu viel, wenn ich denke, man muss erst die alten Zöpfe abschneiden, bevor man sich neue Strähnen machen lassen kann?
Ich habe ihr eine dreimonatige Pause angeboten, damit sie Zeit für sich hat und sich tatsächlich trennen kann. Sie meint sie brauche sie nicht, da sie ja getrennt sei.
Ich weiss nicht mehr weiter.
Sie hat mir versprochen, wenn ich heute komme, sind alle Sachen des Mannes weg.
Ich kam:
Alles noch da.
Ich kann ihr nicht glauben, denn so was passiert andauernd. Sie sagt was und hält es nicht ein und hat dann 1000 tolle Gründe warum.
Verlange ich zuviel von einer verheirateten Frau? Ich dachte sie wäre getrennt. Und ich dachte, sie wolle sich trennen und mit mir eine Beziehung eingehen, wie sie immer wieder versichert.
Aber ich werde das Gefühl nicht los, dass das nicht wirklich stimmt. Nur was sie von mir will, verstehe ich nicht.
Jetzt haben wir einen Angewöhnungsprozess mit den Kindern gemacht. Warum?
Ich könnte noch ca. 20 Seiten schreiben, aber ich denke es reicht als Bild.
Klar denke ich: Man, geh. Lass sie.
Aber:
Sie ist die Liebe meines Lebens und ich will nicht aufgeben bis alles versucht ist.
Auch wenn ich, so wie gestern, als ich allein zu mir gefahren bin (250km), im Auto einen Weinkrampf bekam.
Was meint ihr?
Herbie