Verheizen von Mitarbeitern

Hallo zusammen,

in unserem Betrieb wird seit einiger Zeit der Krankenstand immer höher.
Es wurden sehr hohe Unternehmensziele gesetzt die auch erreicht wurden, die Folgen waren bei einer vielzahl an Beschäftigten ein hoher Krankenstand. Auch die Folge davon das sich viele Mitarbeiter in der Vergangenheit krank in die Arbeit geschleppt haben. Der Betriebsrat hat sich bisher dezent zurück gehalten, weil sich ja niemand beschwert hat.
Wer sich beschwert muss aber Angst haben das er personenbedingt gekündigt wird, weil er ja nicht mehr die Leistungskriterien erfüllen kann oder zumindestens zeitweise nicht. Einerseit sollte der Chef schon Aufgrund seiner Fürsorgepflicht etwas dagegen unternehmen, wird er aber nicht weil er dem Arbeitnehmer Faulheit und Leistunsverweigerung unterstellt (nicht Leistungsfähig genug). Da fragt man sich was man als Mitarbeiter mit gesundheitlichen Problemen machen kann, außer zu kündigen? Als Arbeitnehmer will man doch gesund bleiben, kann es nicht oder erreicht es nicht weil der Arbeitgeber nicht sich kooperativ zeigt. Wo führt das hin?

hallo,

in unserem Betrieb wird seit einiger Zeit der Krankenstand
immer höher.

(…)

Der Betriebsrat hat sich bisher
dezent zurück gehalten (…)

Wer sich beschwert muss aber Angst haben das er
personenbedingt gekündigt wird,

(…)

Faulheit und Leistunsverweigerung unterstellt

da kann man diskutieren wie man will.
eine arbeitnehmerseitige stellensuche mit dem ziel der kündigung ist der erfolgversprechendste ausweg.

Da fragt man sich
was man als Mitarbeiter mit gesundheitlichen Problemen machen
kann, außer zu kündigen?

Sich krank melden und sehen, was passiert. Im schlimmsten Fall eine Kündigung, da ist man aber regulär in der Arbeitslosigkeit und kann sich auf dem Markt umsehen. Selbst kündigen ist nur zu empfehlen, wenn man sicher eine neue Arbeitsstelle hat.

Als Arbeitnehmer will man doch gesund
bleiben, kann es nicht oder erreicht es nicht weil der
Arbeitgeber nicht sich kooperativ zeigt.

Wenn man nicht gesund ist, so ist es das verkehrteste, sich zur Arbeit zu schleppen und eine Verschlechterung der Gesundheit zu riskieren. Und was heißt, der Arbeitgeber solle sich kooperativ zeigen? Es klingt hart, aber wenn man den Bedingungen am Arbeitsmarkt nicht mehr gewachsen ist, dann muss man die Konsequenzen ziehen. Ich bin zum Taxifahrer geworden, da meine Knieprobleme die bisherige Tätigkeit nicht mehr zuließen. Weniger Geld, mehr Freizeit, höhere Zufriedenheit, das geht tatsächlich, vor allem, wenn man rund um Haus und Garten genügend Ausgleich findet.

:Wo führt das hin?

Wenn du dich krank und verbittert täglich zur Arbeit schleppst zum Kollaps.

(Übrigens, ich habe mich mit meinem Ex-Arbeitgeber geeinigt, den Resturlaub zu nehmen und zwischenzeitlich schon im Taxiunternehmen als geringfügig angemeldeter Arbeitnehmer Probezufahren. Reden, Lösungen suchen, das geht manchmal auch.)

Die Frage die sich mir stellt ist ob man mit über 47 Jahren noch am
Arbeitsmarkt gefragt ist.
Gibt es den von Sozialeinrichtungen Hilfestellung bezüglich Maßnahmen die man ergreifen kann um zumindestens mit seiner Behinderung arbeiten zu können?

Einerseits wird man gebraucht, weil sonst keiner den Job beherrscht, d. h. keine Vertretung gibt, andererseits sollte ein Arbeitgeber doch fähig sein behinderte Mitarbeiter (in einem globalen Konzern) Mitarbeiter gesundheitlich so zu unterstüzen das sie ohne große körperlich und psychischen Einschränkungen arbeiten kann, er Hilfe bekommt ggf. auch bei weniger Gehalt. Viele Firmen wie z. B. BASF sorgen dafür das Mitarbeiter gesund bleiben. Es macht doch Sinn in die Gesundheit der Mitarbeiter zu investieren, und sie nicht zu verheizen.
Sollten nicht mal die Arbeitgeber umdenken, den Arbeitnehmer sind doch sein Humankapital welches er nicht kaputt machen sollte. Das Wissen und die Erfahrung werden so verschwendet, wenn man nicht alles daran setzt das die Mitarbeiter entlastet werden. Schließlich ist keiner von uns eine Maschine, und schneller, höher und weiter geht nur auf Kosten der Gesundheit wenn nicht ausreichend Mitarbeiter zur Verfügung stehen. Jede Sportmanschaft hat Reservespieler um Leistug zu erhalten und Spieler zu schonen wenn diese erkrankt sind.Sicher gibt es da auch schwarze Schafe.

hallo,

Die Frage die sich mir stellt ist ob man mit über 47 Jahren
noch am
Arbeitsmarkt gefragt ist.

das hätte ich vorher wissen sollen, denn es stellt dein ganzes gejammere in ein anderes licht. leute mit derart geringer selbstachtung sind eher dazu verdammt, alles mit sich machen zu lassen.

Gibt es den von Sozialeinrichtungen Hilfestellung bezüglich
Maßnahmen die man ergreifen kann um zumindestens mit seiner
Behinderung arbeiten zu können?

zeigst du im arbeitsalltag auch so viel initiative?
geh doch einfach hin und frag.