Verkabelung sternförmig oder hintereinander!

Hallo
Bei meinen Eltern zu Hause hat der Elektriker in jedes Zimmer ISDN-Dosen gelegt. Dafür hat er eine Leitung vom EG auf den Dachboden geführt und von dort aus in jedes Zimmer über Leerohre nach unten in die Zimmer im 1. OG geführt. Er meinte, dass er die Verkablung auf dem Dchboden sternförmig anlegen würde. Ich fragte ihn, ob man dass so machen kann und er meinte, dass es kein Problem sei. Jetzt habe ich mich im Netz informiert und erfahren, dass man dies keinesfalls so verkabeln sollte. Ist es ein Problem die Verkabelung, die noch nicht vollständig vom Elektriker ausgeführt wurde, auf eine Verkabelung mit hintereinander geschalteten Dosen umzustellen? Wie ist das dann bei einer Hintereinanderschaltung? Muss man da dann vom Dachboden 2 Leiungen in jedes Zimmer legen und an die Dosen anschließen ( eine Leitung, die zur Dose führt und die andere, die zur nächsten Dose im nächsten Zimmer führt??)??
Vielen Dank für Antworten

Hallo,

es stimmt, daß ISDN ein BUS ist, der idealerweise nur als eine
Linie verlegt werden sollte. Am Ende der Linien sind dann auch
BUS-Abschlüssen vorzusehen, um Reflektionen durch Fehlanpassung
des Leitungsendes zu vermeiden.

Im konkreten Fall ist aber ISDN eher unproblematisch.
Die übertragenen Frequenzen sind recht niedrig, so daß erst bei
recht langen Leitungen mit Störungen zu rechnen ist. Solche langen
Leitungen kommen innerhalb eines EFH aber kaum vor.
Da ein Dachgeschoß eines EFH eher kurze Leitungen erfordert, würde
ich die sternförmige Verdrahtung der letzen paar Meter als
unkritisch ansehen. Im Zweifelsfall kann zumindest an der längsten
Leitung der Busabschluß erfolgen. Die anderen kurzen Stichleitungen
in die benachbarten Zimmer machen dann sicher keinen Ärger.
Gruß Uwi

Bei meinen Eltern zu Hause hat der Elektriker in jedes Zimmer
ISDN-Dosen gelegt. Dafür hat er eine Leitung vom EG auf den
Dachboden geführt und von dort aus in jedes Zimmer über
Leerohre nach unten in die Zimmer im 1. OG geführt. Er meinte,
dass er die Verkablung auf dem Dchboden sternförmig anlegen
würde. Ich fragte ihn, ob man dass so machen kann und er
meinte, dass es kein Problem sei. Jetzt habe ich mich im Netz
informiert und erfahren, dass man dies keinesfalls so
verkabeln sollte. Ist es ein Problem die Verkabelung, die noch
nicht vollständig vom Elektriker ausgeführt wurde, auf eine
Verkabelung mit hintereinander geschalteten Dosen umzustellen?
Wie ist das dann bei einer Hintereinanderschaltung? Muss man
da dann vom Dachboden 2 Leiungen in jedes Zimmer legen und an
die Dosen anschließen ( eine Leitung, die zur Dose führt und
die andere, die zur nächsten Dose im nächsten Zimmer
führt??)??
Vielen Dank für Antworten

Danke erstmal für deine Antwort.
Gäbe es dennoch eine Möglichkeit, die Verkabelung bei den Gegebenheiten im Haus meiner Eltern busförmig anzulegen. Es ist nämlich so, dass das Kabel vom NTBA bzw. der Tk-Anlage im Keller auf den Dachboden läuft, jedoch sollen zusätzlich noch vom Keller 2 Leitungen ins EG führen, die dann schon etwas länger wären. Außerdem ärgert es mich, dass extra ein Elektriker für diese Installation geholt wird, und dieser die Aufgaben dann nicht so macht, wie es korrekterweise sein solte.
Wie sieht denn so eine Verkabelung als Bus aus? Muss man dann an jede Dose zwei Kabel hinführen, eines das hinläuft und eines , das zur nächsten Dose läuft??

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Hallo,

ich glaube, es gibt da zwischen dir und dem Elektriker ein kleines Verständnisproblem, denn ihr habt vermutlich beide recht, je nachdem, wie man die Sache betreiben will.

Wenn due eine TK-Anlage einsetzt, dann bedeutet dies ja, dass du üblicherweise hauptsächlich analoge Endgeräte mit eigenen Durchwahlen betreiben willst. Hierfür benötigst du die sternförmige Verteilung, und der Elektriker ist vermutlich davon ausgegangen, dass der NT mit der TK-Anlage aufs Dach soll, und von der TK-Anlage aus dann die einzelnen analogen oder auch in der Anlage inter beschalteten ISDN-Anschlüsse dann sternförmig ins Haus verteilt werden, um eine möglichst große Flexibilität zu erreichen (durch Umstecken an der Anlage kann man einen Anschluss problemlos von analog auf digital wechseln).

Ein reiner ISDN-BUS ist aber eher die Ausnahme, er dient dazu ausschließlich ISDN-Geräte ohne zwischengeschaltete TK-Anlage zu betreiben.

Zudem sind natürlich Mischformen denkbar, wenn man z.B. den von der Telekom gelieferten ISDN-Bus einerseits auf eine Anlage fürhrt, über die man dann analoge Endgeräte betreibt, andererseits diesen Bus aber auch verlängert um hieran dann, unabhängig von der TK-Anlage weitere ISDN-Endgeräte anzuschließen.

Gruß vom Wiz

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Hallo,

Wie sieht denn so eine Verkabelung als Bus aus? Muss man dann
an jede Dose zwei Kabel hinführen, eines das hinläuft und
eines , das zur nächsten Dose läuft??

Genau so sollte es sein.
An der letzten Dose, dort wo also nur ein Kabel hinläuft, kommen dann noch die Abschluss-Widerstände in die Dose, also an Stelle des wegführenden Kabel.

MfG Peter(TOO)

Hallo,

Gäbe es dennoch eine Möglichkeit, die Verkabelung bei den
Gegebenheiten im Haus meiner Eltern busförmig anzulegen.

Wieviele Adern haben denn die Leitungen? Ein S0-Bus hat vier Adern - Cat5-Kabel hat acht, es ist also möglich, wenngleich nicht schön, zwei S0 über ein Cat5 zu schicken. Leider wird hier gern gespart und kein Cat5 verlegt.

Es ist nämlich so, dass das Kabel vom NTBA bzw. der Tk-Anlage
im Keller auf den Dachboden läuft, jedoch sollen zusätzlich noch
vom Keller 2 Leitungen ins EG führen, die dann schon etwas
länger wären.

Sind die Leitungen von der TK-Anlage in den Dachboden ISDN? Wenn ja und falls nur vieradrige Kabel zur Verfügung stehen, wird das schwierig. Man muss sich halt die beiden längsten Äste aussuchen und an deren Ende jeweils terminieren, wobei Terminatoren in dem NTBA und der TK-Anlage abgeschaltet werden müssen (Problem könnte hier nur entstehen, wenn in der TK-Anlage die Widerstände fest eingelötet sind, diese also immer an einem „Busende“ sitzt).

Alternativ kann man natürlich auch eine TK-Anlage mit einer passenden Anzahl interner S0-Busse verwenden.

Außerdem ärgert es mich, dass extra ein
Elektriker für diese Installation geholt wird, und dieser die
Aufgaben dann nicht so macht, wie es korrekterweise sein
solte.

Ist nach meiner Erfahrung üblich. Elektriker schließen gerne auch analoge Telefone so an wie Steckdosen und Lampen - sind halt Elektriker.


Philipp H. v. Loewenfeld

Danke für die vielen Tips
Die Installation ist noch nicht abgeschlossen und daher habe ich den Elektriker ganz freundlich ( ohne seine Arbeit und die sternförmige Verkabelung schlecht zu machen) gefragt, ob es noch möglich wäre, die Verkabelung als Bus vorzunehmen. Er meinte nein, da müsse er ja zwei Leitungen durch die Leerrohre führen. Daraufhin hin habe ich gesagt, dass das doch kein Problem sei; die paar Meter Kabel mehr kosten ja nicht viel. Er sagte dann, dass es als Stern auch funktioniert und er es nicht anders mache. Ich werde das wohl dann selbst durch die Leerohre ziehen.
Noch eine Frage:
Die Dosen sind mit LSA-Anlegewerkzeug zu belegen, was ich mir auch besorgt habe. Muss ich dann jetzt an jeden der 4 Anschlüsse 2 Adern ( je eines von jedem Kabel) anschließen ?