Verkauf einer Immobilie aus einer Erbengemeinschaft

Hallo zusammen

vor 20 Jahren hat ein Großvater 2x Zwei-Familienhäuser (als Erbengemeinschaft) an seine Enkel vererbt - die Häuser waren damalig mit Hypotheken belastet.
Diese Häuser wurden 1965, bzw. 1968 erbaut und sind seitdem ausschließlich im Familienbesitz. Beide Häuser wurden jeweils von einer Partei selbst genutzt und die andere Wohneinheit vermietet – die Einnahmen wurden ordnungsgemäß über die Einkommenssteuer versteuert.
Heute sind die Häuser Schuldenfrei, so dass diese jetzt getrennt werden sollen. 
Jetzt gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie dies event. geschehen soll. 
1.)    Eine Möglichkeit wäre, dass einer eine Hälfte an den anderen Verkauft und das dieses Geld, wieder in das Haus investiert wird, welches dann noch beiden gehört. 
2.)    Eine weitere Möglichkeit wäre, dass einer eine Hälfte an den anderen Verkauft. Der Erlös aus dem Verkauf würde in eine neue, andere Immobilie investiert werden. 
3.)    Die Häuser werden so aufgeteilt, so dass jedem ein Haus alleine gehört, d.h. jeder die Hälfte des anderen übernimmt. 

In allen Fällen wäre jetzt zu klären, inwieweit Steuern anfallen. Nach der Recherche im Internet, gab es verschiedene Aussagen, welche ich wie folgt zusammenfassen. 

  • Die Häuser befinden sich im Privatbesitz und sind nicht Bestandteil eines Betriebsvermögens.

  • Der Besitz wurde unentgeltlich durch Erben erworben, womit auch die Fristen des Besitzes mit vererbt wurden.

  • Das Erbe unterlag der Erbschaftssteuer und wurde bezahlt.

  • Nach §23EStg muss der Gewinn ( wie würde der Gewinn bei einer Besitzübernahme durch Erben ermittelt??? ) nur der Einkommenssteuer unterworfen werden, wenn zwischen Erwerb   ( in diesem Fall der Bau ca. 1965 ) und dem Verkauf weniger als 10 Jahre liegen.

  • Grunderwerbssteuer 5% des Kaufpreises

Fazit:
Es fallen außer der Grunderwerbssteuer keine weiteren Steuer an, da es sich um ein privates Veräußerungsgeschäft handelt, welches außerhalb der 10 Jahre liegt. Zusätzlich fallen noch Notar / Amtsgerichtskosten für die Umschreibung an. Zukünftig würde nur für die neu erworbene Hälfte eine Einkommenssteuer anfallen, wenn das Haus innerhalb von 10 Jahren nach Erwerb der Hälfte wiederverkauft werden. 

Welcher Betrag wäre überhaupt steuerpflichtig?
Der Erlös?
Der Gewinn?

Hallo Cowboy,
 
google mal nach Veräußerungsgeschäften „auschließlich zu privaten Wohnzwecken“ verwendet" …  Erbe … Rechtsnachfolger …

Kaufst Du ein Brot für 5,- und verkäufst Du es wieder für 5,- ist  der Gewinn und damit die Steuer = 0,-, verkäufst Du mit Verlust reduziert es Dein Einkommen …, um Gewinn zu erzielen musst Du erst einmal etwas zum Betrag X erwerben und zum höheren Betrag wieder verkaufen …

Rechts- oder Steuerberatung in diesem Rahmen ist nicht zulässig … Suche bitte besser einen Steuerberater auf und lasse Dich ordentlich beraten.

Gruß Thomas

Servus,

auf keines der Veräußerungsgeschäfte (1) bis (3) fällt ESt an, ganz unabhängig von einem eventuellen Veräußerungsgewinn.

Grunderwerbsteuer ist allerdings zu bezahlen, die kann man auch nicht irgendwie umgehen, wenn Grundbesitz verkauft oder getauscht wird.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Hi!

noch ergänzend: §3 Nr.3 Grunderwerbsteuergesetz: Steuerbefreiung für Erbauseinandersetzung.

Ob man nach 20 Jahren noch von einer Erbauseinandersetzung spricht, ist mir ad hoc nicht bekannt.

Gruß derschwede77