Hallo,
das ist ja eher eine moralische Frage als eine technische.
Dein Link funktioniert leider nicht.
Hier hab ich was gefunden:
http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/aeronautik/t…
Natürlich birgt das fliegen - wie jede Art der Fortbewegung - eine Gefahr.
Ob die Statistiken jetzt aussagekräftig oder geschönt sind, kann ich auch nicht sicher beantworten.
Da ich in der Flugzeugwartung tätig bin, kann ich bestätigen, dass auch bei renomierten Airlines Mißgeschicke und Ausfälle vorkommen, die schnell zu Unfällen hätten führen können. Natürlich gelangt so was nicht in die Presse.
Aber von einem befreundeten Bahnmitareiter weiß ich, dass das bei der ICE Wartung ähnlich ist.
Oder hast Du schon mal was von einem Selbstmörder gehört, der sich vor einen ICE geworfen hat?!?
Glaubst Du das kommt nicht vor?!?
Image ist alles!
Aber ich denke, dass die Unfallquote auch ein wenig regional bedingt ist. In armen Ländern werden die Sicherehitsstandardts wohl erheblich niedriger sein, als in Deutschland bzw. wird weniger genau darauf geachtet.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ich bei einer Sichtlandung auf einer afrikanischen Schotterpiste umkomme ist wohl wahrscheinlicher als bei einer Instrumentenlandung am Frankfurter Flughafen zu verunglücken.
Ob die afrikanische Bruchlandung dann überhaupt in einer Statistik auftaucht, lass ich mal dahin gestellt…
Das „Zauberwort“ der Flugzeughersteller auf Sicherheit heißt „Redundanz“. Ein System mehrere male einzubauen, damit im Fehlerfall ein Anderes übernehmen kann, oder im Fehlerfall die Auswirkungen eines Systems nicht so groß sind.
Eine 100%ige Redundanz gibt es jedoch auch nicht. Es wird immer wieder verkettete Umstände geben, an die bei der Entwicklung keiner gedacht hat.
So gibt es auch immer noch „Lufttüchtigkeitsanweisungen“ (so eine Art Rückrufaktion) für Flugzeugmustern, die bereits vor 40 Jahren entwickelt wurden und seit dem viele Milliarden Kilometer zurückgelegt haben.
Ich persönlich finde die Entwicklung, dass man für 20€ nach London fliegen kann, während die Busfahrt zum Flughafen mich 30€ kostet nicht gut. Die Kosteneinsparung die für diesen Preis nötig sind, werden meiner Meinung auch irgendwann Sicherheitsrelevant sein. Außerdem ist es auch aus ökonomischer Sicht ein Unding.
Ich denke, dass sich das Problem aber in den nächsten Jahren von selbst löst, denn wenn die Luftfahrt nicht mal allmählich eine Alternative zu Kerosin aus dem Ärmel schüttelt, wird Fliegen eh irgendwann wieder zum Luxusgut…
Zum Schluß ein Zitat aus dem Spiegel von vor ein paar Wochen: „Schließlich ist Fliegen immer noch Fortbewegung mit annährend Schallgeschwindigkeit, in einer Aluminiumröhre, die zu einem großteil mit Kerosin gefüllt ist.“
So oder so ähnlich…
Gruß
Christoph