Das Kennzeichen eines Gesetzes (im materiellen Sinn) ist, dass
es zu befolgen ist, unabhängig davon, ob der einzelne sich
daran halten will. Andernfalls bräuchte man nämlich überhaupt
keine Gesetze, sondern nur irgendwelche Vorschläge.
Hi,
mag in der Theorie sein, in der Praxis sieht es doch wieder anders aus.
Ja, wobei das gesunde Bauchgefühl in Rechtssachen eh meist
richtig ist.
Oder auch nicht, nur mal Streckenverbote angesprochen.
Nicht nur, aber auch.
Ich finde manche Foren schlimmer, da werden Sünder schon gesteinigt nur weil sie simple Fragen haben. Wer mit Alk, Drogen, oder etwas höheren Verstößen aufschlägt bekommt ungefragt Moralpredigten. Da kriechen die Scheinheiligen aus den Löchern.
Ja, aber es steht jedem frei selbst zu kandidieren, wenn einem
die Politiker nicht passen. Warum geht das in der Praxis nicht
so einfach? Ja weil man nicht so einfach in die Medien kommt
oder? Oder aber weil es der einzelne nicht will, sondern es
doch lieber auf die anderen schiebt.
Nun, auch unbedeutende Worte von mir stehen in einem recht unbedeutenden Gesetzestext. Dazu muss man nicht Politiker sein. Reicht wenn die Politiker dem Text zustimmen. Zudem bezweifle ich das die überhaupt die Hälfte verstanden haben.
Ich halte aber tatsächlich die Bürger nicht für so mündig, wie
sie sich selbst halten. Das gebe ich zu, selbst wenn ich dafür
als arrogant hingestellt werde. Und dass Europa so ein
demokratisches rechtsstaatliches Gebilde ist, verdanken wir
unseren Politikern, auf die wir, inklusive mir, ständig
schimpfen.
Wollen die Bürger mündig sein? Auch ich habe bei manchen meine Zweifel daran. Sie möchten viel Freiheit aber keine Verantwortung, darum ziehen sie das Gängelbändchen vor. Und wehe einer kratzt an der heilen Welt.
Das ist mir neu. Seit wann macht in unserem System die
Rechtsprechung die Gesetze??
Seit sie die Gesetze so auslegen wie es gerade passt. Vergleichbare Sachverhalte werden verschieden beurteilt. Bis dann die Mehrheit der Bundesrichter beschließt was Recht ist.
Grundlegend ist immer schwer, aber ich reformiere ein System
nicht dadurch, indem ich sage, dass sich jeder aussuchen kann,
welche Gesetze er beachtet. In dieser Richtung halte ich eine
Änderung für falsch.
Mag falsch sein, aber wenn der Staat merkt, entweder kümmern wir uns um unsere Bürger, oder wir die Repressionen erhöhen, sollte mal der Denkvorgang beginnen. Zumindest mal bemerkt werden, es gibt noch eine Welt außerhalb der Politik.
Da hast du recht, nur deine eigenen Thesen vergessen - deiner
These nach darf „Der Rest“ das nämlich machen…
Er darf es nicht, da hast Du mich falsch verstanden, er macht es einfach in der Hoffnung nicht dafür belangt zu werden.
Und genau das ist der falsche Weg. Aus Einsicht etwas nicht zu machen, ist richtig. Aus Angst vor Strafe etwas nicht zu machen, züchtet Duckmäuser.
Ich behaupte, manchmal ist es unmöglich, aber normalerweise
nicht.
Eine Fahrt mit mir als Beifahrer könnte für schnelle Aufklärung sorgen.
In bestimmten Ausnahmefällen, aber man kann umgekehrt dieses
Argument nicht einfach dazu heranziehen einfach bequem sein
Verhalten zu rechtfertigen. Und im Straßenverkehr ist das
normalerweise aber der Fall.
Bequem ist nicht aufmucken und möglichst unauffällig seine Lebenzeit abzusitzen.
Es geht
aber auch auf öffentlichen Druck zurück, wenn etwas passiert.
Stichwort Loveparade, auch da sollen Köpfe rollen, unabhängig vom Verschulden. Und es werden „unschuldige“ Köpfe rollen. Die wirklichen Verursacher welche diese Sperre an der Treppe entfernt haben, kommen ungeschoren davon. Genauso wie diejenigen welche die Polizeisperren durchbrochen haben.
Das Volk will Blut sehen, die Justiz liefert Blut.
Q-Gruß