Liebe Peggy,
nimm es mir bitte nicht übel, aber Deine Fragen zeigen mir, dass Du vom
Veröffentlichen bisher noch nicht sehr viel Ahnung hast.
Firmen, die von Autoren Geld für eine Veröffentlichung nehmen, sind NICHT
seriös! Ein seriöser Verlag bezahlt seine Autoren und lässt sich nicht umgekehrt
von ihnen bezahlen.
Dass man Dir Honig ums Maul schmiert und Dir vorjubelt, wie toll Deine Texte
sind, gehört zum typischen Verhalten dieser unseriösen Druckkostenzuschuss-
(DKZ-)verlage, denn man will ja an Dein Geld.
Hier auf dieser Website kannst Du Dich über das Thema unabhängig und seriös
informieren. Bitte tue das zu deinem Interesse sehr sorgfältig:
http://www.aktionsbuendnis-faire-verlage.com/web/
Vernünftige Kritiken, also solche, die Dir ehrlich sagen, wo Du mit Deinen Texten
stehst und wie gut sie wirklich sind, erhältst Du am Besten in Autorennetzwerken,
z.B. in Deiner Nähe in der Volkshochschule oder auf Websites wie
http://www.autorenforum.montsegur.de
Kleiner Tipp an Rande von mir: „Meine Freunde und Bekannten finden meine Texte
toll“ ist für keinen seriösen Verlag ein Kriterium, Deine Text auch nur
anzuschauen. Dieser Satz zeigt dem professionellen Lektor eher, dass die Autorin,
mit der er es hier zu tun hat, noch sehr unprofessionell daherkommt.
Gute Verkaufsargumente, mit der Du Deine Erfolgschancen bei seriösen Verlagen
erhöhst, gibt Dir die Sachliteratur. Ich empfehle z.B. Bjorn Jagnow, Marketing für
Autoren (der Vorname schreibt sich mit einem quer durchgestrichenen O, was ich
hier im Forum nicht hinbekomme).
Was Deine Frage nach dem Beweis der Urheberschaft angeht: Seriöse Verlage
haben hier meines Wissens noch nie Probleme gemacht, weder in Hinsicht darauf,
dass sie die Urheberschaft anzweifeln, noch in Hinsicht darauf, dass sie
eingesandte Texte einfach unter fremdem Namen veröffentlichen und den wahren
Urheber damit betrügen. Das haben seriöse Verlage einfach auch nicht nötig, denn
sie bekommen genügend Texte angeboten.
Ich hoffe, ich habe Dich mit meiner offenen Antwort nicht zu sehr schockiert. Mir
geht es darum, Dich vor dem Fehler zu bewahren, Dein Geld den DKZ-Verlagen in
den Rachen zu werfen, denn das kostet Dich nicht nur viele Euros, die Du anders
besser anlegen kannst, und es nützt Dir auch nicht einmal etwas für Deine
schriftstellerische Kariereplanung. Denn eine Veröffentlichung in einem DKZ-
Verlag zählt für die seriösen Verlage rein gar nichts. Also fall bitte, bitte nicht auf
Argumente rein wie „Wenn Sie erst einmal ein Buch veröffentlicht haben, wird es
mit dem nächsten leichter …“. Das ist nämlich schlichtweg nicht so!
So, nun habe ich genug gewarnt.
Informieren heißt die Devise.
Ich wünsche Dir einen guten Rutsch ins Neue Jahr.
Herzliche Grüße
Kathrin Lange
http://www.kathrin-lange.de