Verlangsamung

Gibt ja diverve Begrifflichkeiten, die man aud Anhieb auch als Laie versteht wie affektiv abgeflacht, vermindert mitschwingungsfähig usw.

Aber was gilt in der Psychologie als Verlangsamung und wie wird das weiter klassifiziert. Habe diesen Begriff in einem psychologischen Gutachten gefunden.

In einschlägiger (psych.) Literatur bin ich bisher nicht fündig geworden.

Gibt es diesen Begriff in der Psychologie überhaupt oder erfindet der Gutachter hier neue Begriffe ?

Hallo!

Da es um ein Gutachten geht, handelt es sich bei dem Teil, in dem der Begriff „Verlangsamung“ auftritt, wahrscheinlich um einen psychopathologischen Befund.

affektiv abgeflacht, vermindert mitschwingungsfähig usw.

Diese Begriffe gehören üblicherweise auch in den psychopathologischen Befund.

Es gibt für den psychopathologischen Befund eine Standardisierung der Arbeitsgemeinschaft für Methodik und Dokumentation in der Psychiatrie (AMDP), genannt: AMDP-System.

In dieser ist „Verlangsamt“ ein fest stehender Begriff. Er bezieht sich auf das Denken. Voll ausformuliert also: „Der Patient ist im Denken verlangsamt“, oder auch „ist kognitiv verlangsamt“. D. h. der Gutachter hatte den Eindruck, dass der Patient für Denktätigkeiten länger braucht, als man bei Gesunden erwarten würde. Z. B. könnte der Patient Antwortlatenzen haben, weil ihm die Wörter nicht einfallen.

Verlangsamt wird übrigens von gehemmt abgegrenzt. Das Denken ist gehemmt, wenn der Patient selbst den Eindruck hat, nicht mehr so flüssig wie gewohnt denken zu können.

Viele Grüße

Hans-Peter

Gibt es diesen Begriff in der Psychologie überhaupt oder
erfindet der Gutachter hier neue Begriffe ?

Um die Frage zu beantworten, müßte man das Gutachten selber lesen können.

Hallo robespierre66,
Deine Anfrage icst für mich sehr interessant, denn mein Mann und ich waren wegen seiner starken Verlagsamung, die uns nicht mehr altersbedingt normal vorkam, beim Arzt gewesen. Grund: die Schilddrüse ist in sehr starker Unterfunktion. Der Arzt sagte, leider würde diese Verlangsam fast immer aufs Alter oder auf psychologische Gründe geschoeben und fast nie nach der Schilddrüse gesehen. Bei meinem Mann ist sie g ar nicht mehr vorhanden (autoimmuner Vorgang).
Mit den Hormontabletten würde das bald wieder normaler.
Aber Du meinst sicher ein psychologisches Gutachten. Immerhin, mal ansprechen das Thema.

Gruß, Rosine