Verlauf von Schock ohne ärztliche Behandlung?

Hallo Wissende,

es heißt ja immer, das ein Schock tödlich enden kann. Und jeder lernt die Erste-Hilfe-Maßnahmen dagegen (Beine hoch lagern, warm halten). Und dann kommt der Arzt und bekämpft diesen Schock.

Ich frage mich, was eigentlich genau abläuft, wenn der Arzt nicht kommt. Es geht hier selbstverständlich nicht darum, ob man im „richtigen Leben“ den Notarzt rufen sollte oder nicht. Sondern ich denke mir gerne Geschichten aus (vielleicht schaffe ich es auch mal, sie aufzuschreiben), und dafür wüsste ich das eben gerne.

Wenn aus irgendeinem Grund kein Arzt verfügbar ist, und jemand einen Schock hat, was würde passieren? Mit welchen Mitteln könnte man versuchen, demjenigen zu helfen, und wie lange würde es dauern, bis die Gefahr wieder vorbei ist? (Überleben soll er das schon in meiner Geschichte, wenn es geht.)

Schöne Grüße

Petra

Hallo Wissende,

Hallo,

Sondern ich denke mir gerne Geschichten aus (vielleicht
schaffe ich es auch mal, sie aufzuschreiben), und dafür wüsste
ich das eben gerne.

Schock ist nicht gleich Schock!
Was brauchst du denn für einen?

Volumenmangelschock?
Unverträglichkeits Schock?
Infektions Schock?
Herzmangelleistungs Schock?
Neurogener (Nerven)Schock?

Schöne Grüße

Petra

Grüße
rolli

Hallo Rollifern,

Schock ist nicht gleich Schock!
Was brauchst du denn für einen?

Also ich dachte an die Art von Schock, die manche Leute bekommen, wenn sie etwas Schlimmes erleben. Das liest man dann ja auch immer in der Zeitung, sagen wir mal, wenn ein Auto durch irgendeinen dummen Zufall nicht mehr rechtzeitig vom Bahnübergang runtergekommen ist, dann würde es in der Zeitung heißen, „der Zugführer erlitt einen Schock“.

Ich weiß natürlich nicht, ob das immer ein „Schock“ im medizinischen Sinn ist, oder ob die das manchmal auch einfach nur so schreiben. Man ist ja nicht dabei gewesen.

Aber an sowas in der Art hatte ich gedacht. Es passiert etwas Schlimmes, und jemand erleidet einen Schock. … Was müsste man tun, damit derjenige das unbeschadet übersteht, wenn man keine besonderen Medikamente oder Infusionen zur Hand hat? Besteht auch bei so einem Schock Lebensgefahr, oder nur bei der Art von Schock, die medizinische Gründe hat (z.B. Diabetes oder so)?

Schöne Grüße

Petra

Schock ist nicht gleich Schock!
Was brauchst du denn für einen?

Also ich dachte an die Art von Schock, die manche Leute
bekommen, wenn sie etwas Schlimmes erleben. Das liest man dann
ja auch immer in der Zeitung, sagen wir mal, wenn ein Auto
durch irgendeinen dummen Zufall nicht mehr rechtzeitig vom
Bahnübergang runtergekommen ist, dann würde es in der Zeitung
heißen, „der Zugführer erlitt einen Schock“.

Ich weiß natürlich nicht, ob das immer ein „Schock“ im
medizinischen Sinn ist, oder ob die das manchmal auch einfach
nur so schreiben. Man ist ja nicht dabei gewesen.

Das ist dann kein medizinischer Schock…
Bedeutet eben, dass die Leute völlig schockiert sind von dem geschehenen.

Medizinisch sind die von Rolli aufgezählten.

Aber an sowas in der Art hatte ich gedacht. Es passiert etwas
Schlimmes, und jemand erleidet einen Schock. … Was müsste
man tun, damit derjenige das unbeschadet übersteht, wenn man
keine besonderen Medikamente oder Infusionen zur Hand hat?

So jemand braucht idR keine Medikamente, bekommt aber manchmal was zur Beruhigung, damit nicht doch noch ein medizinischer Schock daraus wird.
Das aller wichtigste ist, dabei bleiben, vorsichtig Körperkontakt herstellen (Hand auf Schulter, Arm, Hand halten), ruhig reden (dabei aber keine Versprechungen machen „wird alles wieder gut“), zuhören wenn derjenige reden will (das erlebte wird immer und immer wieder erzählt), Schaulustige abwehren/Person abschirmen.

Besteht auch bei so einem Schock Lebensgefahr, oder nur bei
der Art von Schock, die medizinische Gründe hat (z.B. Diabetes
oder so)?

Wenn sich die Person so richtig reinsteigert, könnte es zu einem medizinischen Problem (oftmals Hyperventilation) kommen; Herzbeschwerden…

LG

1 Like

Hallo Petra,

Also ich dachte an die Art von Schock, die manche Leute

bekommen, wenn sie etwas Schlimmes erleben. Das liest man dann
ja auch immer in der Zeitung, sagen wir mal, wenn ein Auto
durch irgendeinen dummen Zufall nicht mehr rechtzeitig vom
Bahnübergang runtergekommen ist, dann würde es in der Zeitung
heißen, „der Zugführer erlitt einen Schock“.

Die richtige Antwort hast du von meinem Vorgänger schon erhalten.

Nachzutragen ist noch, dass die grösste Gefahr eines Schocks, oft von „kopflosem Handeln“ ausgeht.

Die rennen dir dann mitten auf die Autobahn vor fahrende Fahrzeuge, weil sie zu Hause noch eine Geburtstagskarte an Tante Martha schreiben müssen.

Deshalb soll man solche Personen nie alleine lassen, auch nicht für 2 Minuten.
Die sind dann so durcheinander, dass sie nichts mehr sortiert bekommen,
deshalb auch die Beruhigungsmittel.

Der geistige Schockzustand tritt oft auch erst mit einer Verzögerung auf, meist wenn die Wirkung des Adrenalins nachlässt. Dann kommt Tante Martha erst später ins Spiel.
Meist tritt das eben, ohne weitere Vorzeichen, plötzlich auf, ein weiterer Grund für die Überwachung und den Körperkontakt.

MfG Peter(TOO)

2 Like

Servus,

das, was du meinst, nennt man heute fachsprachlich (und die ist mittlerweile das Englische)
„acute stress disorder“ - ASD und ist eine der möglichen Traumafolgestörungen.

Man unterscheidet da zwischen einer Akutbelastung - die sich in verschiedenen Symptomen äußert:
vermeintliches Unbeteiligtsein, Verwirrtheit, körperliche Starre, auch Aggression -
und die Verarbeitungsperiode, die unterschiedlich lange dauern kann, auch unterschiedliche Verhaltensformen mit sich bringt, oft von Albträumen und sogenannten „flashbacks“ begleitet - oft blitzartige Erinnerungsfetzen, die sich über alles legen. Diese flashbacks sind in dieser Phase am schwersten zu bewältigen, weil sie durch Situationen/Geräusch/Bilder entstehen können, die manchmal auch nur unbewusst an das traumatische Erlebnis erinnern.

Um diesen Erinnerungsfetzen zu entgehen, entwickeln manche Personen - oft ebenfalls unbewusst -
Strategien zur Vermeidung dieser flashbacks. Sie gehen Umwege, meiden Personen, Orte, die sie mit dem Geschehen verbinden.

Lieben Gruß aus dem Waldviertel, Maresa

Danke für die Erklärung
Guten Morgen,

danke für die Erklärung, auch an Trashi! Das beruhigt mich jetzt ja doch etwas. Ich dachte immer, wenn jemand etwas Schlimmes erlebt hat, dann muss der sofort so schnell wie möglich zum Arzt, weil er sonst vielleicht tot umfällt, wegen Schock.

Ist ja interessant mit der Karte an Tante Martha.

Jedenfalls weiß ich jetzt, wie ich mir die Situation vorstellen sollte, und das passt mir sehr gut ins Konzept. (Ich muss doch mal eine der Geschichten aufschreiben - aber das ist gar nicht so leicht.)

Schöne Grüße

Petra