Hallo Antonio
für Pipelines werden ca 50m lange Stücke miteinander elektrisch verschweißt. Zum einen sind diese Rohre aus Spezialstählen, die natürlich - auch wenn sie beschichtet sind - ziemlich seewasser-korrosionsbeständig sind, etwas flexibel sein müssen und auch erdgasfest sein müssen. Stahl versprödet durch Wasserstoff - und ein wenig ist im Erdgas frei enthalten (Aufnahme und Einbau an den Rändern der einzelnen Kristallite), Der Stahl wird H2 durchlässig und der Prozess setzt sich fort. Ich werden das kaum erleben (bin fast 60) aber das könnte bei schlecht ausgewählten Legierungen passieren.
Weiterhin sehr wichtig ist die Qualität der Schweißnaht. Als Elektrodendraht für das elektrische Schweissen verwendet man Niob-legierte Stähle, die recht elastisch und korrosionsfest sind, also das, was man für untermeerische Pipelines braucht.
Natürlich werden die Nähte noch mit seewasserfesten Beschichtungen versehen. Ob man die Leitungen heute auch von innen gegen Wasserstoffkorrosion schützt, weiss ich nicht, ich könnte es mir aber vorstellen.
Da das Rohrvolumen mit Luft gefüllt ist, erfährt es im Wasser erheblichen Auftrieb. Das kann man rechnen (ich auch): aus dem Gewicht / Rohrmeter und seinem Volumen ergibt sich der Auftrieb und dann über einfache Geometrie (Winkelfunktionen) der Eintauchwinkel des Rohrstranges.
Die submarine Trasse der Leitung ist höhenmäßig sehr exakt eingemessen (Sonar u. ä.) und der Rohrleger wird über GPS supergenau darauf positioniert.
Was diese Pipelines an Verbiegung aushalten, kann man auch ausgurgeln über eine Suchanfang mit „Pipeline“ und Bau.
Wenn es Dich so interessiert, verlier Dich aber nicht in allen Querverweisen, wie es mir passiert ist, als ich etwas über Niob als Stahlveredler wissen wollte.
Gruß vom Klugscheisser
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