Verletzte Halsschlagader

Hallo Allerseits,

was macht ein Notarzt bei einer verletzten Halsschlagader, beispielsweise durch einen Messerschnitt. Abbinden oder abpressen ist nicht wirklich hilfreich, weil es einem Erwürgen gleichkommt.
Kann ein Arzt in einem solchen Fall noch was machen oder kommt so etwas einem Todesurteil gleich?

Gruß
Carlos

Hi!

Abbinden oder
abpressen ist nicht wirklich hilfreich, weil es einem Erwürgen
gleichkommt.

Ein zirkulärer Druckverband um den Hals wär hier wirklich kontraproduktiv, da hast du Recht :wink:
Aber man kann doch die blutende Stelle einfach abdrücken. Hier sehe ich kein Problem, das Hirn wird doch durch die andere Halsschlagader und durch die Gefäße der Wirbelsäule in dem Fall noch ausreichend weiter mit Blut versorgt.

Gruß,
Sharon

Hallo,

sind denn in einem Rettungswagen nicht auch irgendwo ein, zwei Klemmen untergebracht?

Vielleicht bei der Amputatversorgung?

Ich denke mit ein bischen Geduld u. Spucke könnte man da abklemmen.

Bin mir aber im Moment nicht sicher.

Motorradmieze

sind denn in einem Rettungswagen nicht auch irgendwo ein, zwei
Klemmen untergebracht?

Vielleicht bei der Amputatversorgung?

Ich denke mit ein bischen Geduld u. Spucke könnte man da
abklemmen.

was glauben Sie, was das blutet! Und in diesem Blutstrom wollen Sie auf einem Rettungswagen das Gefäßende finden? Unmöglich, außerdem ist ein Rettungswagen kein Operationssaal.

Mehr als Abdrücken ist nun einmal nicht drin - und wenn man mit den nackten Fingern die Wunde fährt. Der Rest ist Sache des Gefäßchirurgen.

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Hallo,

man würde den Oberkörper des Betroffenen, wenn die Kreislaufverhältnisse das zulassen (d.h. Blutdruck ausreichend, um das Gehirn mit Sauerstoff zu versorgen), etwas erhöht lagern, einen Tupfer auf die Wunde legen und mit den Fingern nach dorsal drücken, also punktuell Druck von oben gerade nach unten ausüben. Die Luftröhre wäre durch den Druck nicht betroffen.

Bei venösen Verletzungen im Halsbereich würde man das etwas anders handhaben.

Je nach Patientenzustand würde man dann die Vitalfunktionen überwachen, ggf. - wenn das nicht zu Zeitverzug führt - wenigstens zwei große Nadeln legen und darüber Flüssigkeit intravenös verabreichen, um den Blutverlust ein klein wenig zu kompensieren, Sauerstoff verabreichen, Blut abnehmen, damit die aufnehmende Klinik schnellstmöglich Blutproben abgleichen und Blutkonserven bereitmachen kann (für dich als Zeugen Jehovas sicherlich nicht uninteressant), das OP-Team bestellen und dann so schnell es geht ins Krankenhaus, da nur der Chirurg die kausale Therapie (die verletzte Arterie wieder zunähen) einleiten kann.

Gefäßklemmen sind unüblich im Rettungsdienst und wären - wie bereits von Vorpostern gesagt - nicht sinnvoll, da man das Gefäß angesichts der großen Mengen Blut höchstwahrscheinlich nicht finden würde.

Ist aber schon eher eine potentiell tödliche Verletzung…

Gruß
Liete

was glauben Sie, was das blutet!

Ach nee.

Und in diesem Blutstrom
wollen Sie auf einem Rettungswagen das Gefäßende finden?

Wer spricht denn von mir?

Unmöglich, außerdem ist ein Rettungswagen kein Operationssaal.

Unglaublich.

Der Rest ist Sache des Gefäßchirurgen.

Ja, sollte der Patient noch lebend ins KH kommen :wink:

M.

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Herzlichen Dank für eure Beiträge!