Verletzung durch Braunüle

Hallo,

Also, als ich zur Entbindung im KH war ist mir dort eine Braunüle gelegt worden. Bzw. musste dies öfters gemacht werden (musste täglich mehrmals Antibiotikum bekommen) da meine Venen irgendwann gestreikt haben. Da es zum Schluss sehr Schwer war überhaupt noch eine Vene zu treffen hat mir die Ärztin bei einem Versuch wohl in den Knochen gestochen. Zumindest Vermute ich dies, da sie die Kanüle nicht weiterschieben konnte und selbst nur meinte „oh, da bin ich wohl falsch“. Schon kurz nach dem stich hatte ich unheimliche Schmerzen im Handgelenk, welche von den Ärzten als natürlich abgetan wurden, da sie ja öfters Vergeblich Versucht haben die Venen zu treffen. Teilweise ist dann die infusionsflüssigkeit auch nicht in der Vene gelandet sondern hat sich als riesige Beule unter der Haut gesammelt…
Seit dem habe ich mit dem Handgelenk Probleme. Auf direktes abtasten mit druck schmerzt genau die Stelle wo sie halt nicht weiterkam, es ist wirklich nur so eine ganz kleine stelle. Aber bei Bewegung des Handgelenks schmerzt die gesamte Außenseite der Hand vom kleinen Finger bis kurz über das Gelenk wobei die Stelle wo der Stich erfolgte deutlich Schmer hafter ist.
Ich frage mich nun was die Ärztin dort Verletzt haben könnte, das ich jetzt 8 Wochen nach Geburt immer noch solche Schmerzen habe, mit leichter Tendenz zur Verschlechterung.
Ich gehe sehr ungerne zum Arzt, gerade jetzt mit Säugling und bei der Kälte fast unmöglich. Außerdem ist an der Stelle überhaupt nichts zu sehen.
Was könnte den der Grund für den Schmerz sein und was könnte ich selbst dagegen tun? Habe es mal mit Arnika salbe probiert, wobei sich eine leichte Besserung einstellt. Gibt es noch einen tipp womit ich die Heilung unterstützen kann, da ich derzeit durch die schmerzen echt Probleme habe, da man einen Säugling ja quasi fast den ganzen tag durch die Gegend Trägt.

magret

Hallo Magret.

Um einen Arztbesuch wirst du wohl kaum herumkommen, wenn sich das nach so langer Zeit immer noch nicht gegeben hat.

Den Knochen bei einer falschen Venenpunktion zu treffen, ist eher ungewöhnlich.
Es wundert mich aber auch, dass du so oft verschiedene Braunülen bekommen hast.
Der häufigste Grund, warum man eine Braunüle plötzlich nicht weiter vorschieben kann, ist der, dass sie vor einer Venenklappe zum Liegen kam oder die Vene eine sehr ungünstige Kurve zieht. Allerdings ist es auch keine Seltenheit, dass so eine Vene mal platzt.
Sobald man merkt, dass die Kanüle falsch liegt (bemerkbar an Schmerzen oder eben „Beulen“ an der Punktionsstelle, wenn man etwas infundiert), ist dieser sofort zu ziehen. Dadurch kann das Gewebe um die Punktionsstelle massiv geschädigt werden. Möglich ist auch eine Entzündungsreaktion durch unsteriles Arbeiten z.B. eine Periostitis, also eine Knochenhautentzündung.

Das lässt sich aus der Ferne aber sehr schlecht sagen und macht dich am Ende vermutlich nur verrückt, statt dich zu erhellen.

Grüße
Liete

Guten Tag,
es ist nicht ungewöhnlich, daß beim Vorschieben einer Braunüle der Knochen getroffen wird, insbesondere wenn der Knochen nur wenige mm unter der Haut liegt, wie am Handgelenk. Eine mechanische Schädigung des Knochens oder der Knochenhaut erfolgt dadurch nicht. Die Kanüle wird einfach zurückgezogen.
Mögliche Hauptschäden sind jedoch Folgen einer paravenösen Infusion/Injektion, daß heißt das Medikament/Infusionslösung wird nicht in die Vene gegeben sondern in das umgebende Gewebe. Dadurch kann es je nach Medikament zu Gewebsschäden kommen, die sich jedoch in einer Rötung, Schwellung bis hin zum Auftreten eines Defektes (Geschwür) zeigen würden. Dies wird jedoch nicht beschrieben.
Am wahrscheinlichsten scheint mir daher zu sein, daß mit der Braunüle direkt ein Nerv getroffen wurde. Üblicherweise bemerkt der Patient dann jedoch einen blitzartig einschießenden Schmerz (wie ein Elektroschlag). Im Rahmen von Regenerationsvorgängenen kann es dann zu einem Granulom (gutartige Gewebeneubildung) kommen, daß durch Druck auf den Nerven dann die ausstrahlenden Schmerzen verursacht. Möglich ist auch eine direkt neben einem Nerven liegende Narbenbildung.
In über meiner über 40-jährigen Tätigkeit sind mir derartige Symptome nach einer frustranen Punktion nicht zu Ohren gekommen. Es sind also äußerst seltene Beschwerden.
Mit Sicherheit kann gesagt werden, daß ein weiteres Abwarten kein Fehler ist. Sobald es die Witterung und die Familie zuläßt würde ich die Vorstellung bei einem Neurologen empfehlen, wobei der Nachweis der Ursache sehr schwer sein dürfte.
MfG
ganter97

Also, als ich zur Entbindung im KH war ist mir dort eine
Braunüle gelegt worden. Bzw. musste dies öfters gemacht werden
(musste täglich mehrmals Antibiotikum bekommen) da meine Venen
irgendwann gestreikt haben.

Das ist schon recht außergewöhnlich. Normalerweise kann man die Dinger 2 - 4 Tage liegen lassen - kommt entscheiudend darauf an, ob der Patient seine Armt ruhig hält.

Da es zum Schluss sehr Schwer war
überhaupt noch eine Vene zu treffen hat mir die Ärztin bei
einem Versuch wohl in den Knochen gestochen.

Das ist eine technische Unmöglichkeit. Zwar kann man in einen Knochen stechen, aber das erfordert einen gewaltigen Kraftaufwand und bestimmte dafür angefertigte Nadeln.

Zumindest Vermute
ich dies, da sie die Kanüle nicht weiterschieben konnte und
selbst nur meinte „oh, da bin ich wohl falsch“.

Na, da saß sie wohl irgendwie in den Muskeln, je nachdem, wo der Punktionsversuch unternommen wurde. Und beliebig weiterschieben kann man nicht, da der Durchmesser so einer Braunüle ummer dicker wird - irgendwann ist Schluß.

Schon kurz
nach dem stich hatte ich unheimliche Schmerzen im Handgelenk,
welche von den Ärzten als natürlich abgetan wurden, da sie ja
öfters Vergeblich Versucht haben die Venen zu treffen.

Theoretisch möglich, daß ein Nerv getroffenb wurde, aber hier auch wieder abhängig vom Ort der Punktion. Hämatom ist abert auch drin.

Teilweise ist dann die infusionsflüssigkeit auch nicht in der
Vene gelandet sondern hat sich als riesige Beule unter der
Haut gesammelt…

Eigentlich erwartet man, daß der Patient bemerkt, wenn die Sache schief geht. Beim Wachsen einer „riesigen Beule“ zuzuschauen, finde ich schon bemerkenswert.

Seit dem habe ich mit dem Handgelenk Probleme. Auf direktes
abtasten mit druck schmerzt genau die Stelle wo sie halt nicht
weiterkam, es ist wirklich nur so eine ganz kleine stelle.
Aber bei Bewegung des Handgelenks schmerzt die gesamte
Außenseite der Hand vom kleinen Finger bis kurz über das
Gelenk wobei die Stelle wo der Stich erfolgte deutlich Schmer
hafter ist.
Ich frage mich nun was die Ärztin dort Verletzt haben könnte,
das ich jetzt 8 Wochen nach Geburt immer noch solche Schmerzen
habe, mit leichter Tendenz zur Verschlechterung.

„Könnte“ habe ich geschrieben, zu weiteren Ausführungen müßte man das untersuchen. So aus der Ferne… Nein, keine weitere Idee.

Glücklicherweise besitzt unser Körper eine starke Selbstheilungstendenz, nur muß man sich manchmal in Geduld fassen. Die Wirkung der guten Arnika ist zweifelhast, man weiß doch gar nicht, was wirklich beschädigt worden ist!

Hallo,
Umschläge mit Retterspitz äußerlich würde ich probieren und evtl. noch Enzyme schlucken. Infos findest Du im Netz.

Gute Besserung wünscht Dir
Rosa