Verletzung im Schritt - "Überbelastung"

Liebe Experten,

gestern Abend wollte ich (48 Jahre alt) in unserer vollen Papiermülltonne (Höhe geschätzt 1,30 m) Platz schaffen. Dazu habe ich meinen rechten Fuß so weit angehoben, dass er in der Tonne/auf dem Papier Halt gefunden hat und habe dann das stark angewinkelte Bein belastet und mich mit den Händen am Rand der Tonne „hineingezogen“. Dabei spürte ich ein unangenehmes Ziehen im Schritt und hörte ein mehrstufiges „Chr-kr-chrk“-Geräusch.

Seither habe ich fiese stechende Schmerzen an der Stelle des Beinansatzes, wo man bei angewinkeltem Bein die Sehnen spüren kann.

Seither habe ich beim Anwinkeln und Strecken des rechten Beines stechende Schmerzen. Am schlimmsten war es heute beim Radeln zum Bahnhof.

Mir ist bewusst, dass diese Aktion unter „grober Unfug“ abzuheften ist. Vor 2 Jahren hatte ich an der selben Stelle eine sich vergleichbar anfühlende Verletzung, als ich beim Aufwärmen zum Fußball einen Ball (nicht einmal fest) mit dem Innenrist des Fußes geschossen habe.

Die damalige Verletzung habe ich nicht behandeln lassen, die Schmerzen sind meiner Erinnerung nach innerhalb von rund 3 Monaten langsam abgeklungen.

Um welche Art von Verletzung könnte es sich hier handeln?

Wie lange dauert die Heilung üblicherweise?

Wie kann ich heilförderlich eingreifen? Mehr als Diclophenac-Salbe habe ich bisher nicht eingesetzt.

Ist es realistisch, in 4 Wochen an einem Ausflug in den Klettergarten (hier bin ich Aufsicht als Lehrkraft, muss also nicht unbedingt bei allem mitmachen, sollte aber einigermaßen beweglich sein) teilzunehmen?

Herzlichen Dank für eure Einschätzung

tigru (stupid)

Hallo,

ist es mit 48 Jahren völlig abwegig, einen Arzt aufzusuchen? Das wäre doch das naheliegendste, oder glaubst du an Hellsehern, dass du solche Fragen hier im Forum stellst?

Gruß
Christa

Können Bänder angerissen sein?
Vielleicht kann man das durch Ultraschall herausfinden, frage einfach mal deinen Arzt.

Ich habe schon junge Mädels und Frauen im mittleren Alter gesehen die einen Bänderriss hatten. Ich glaube die eine hatte ihn an der Ferse und die andere am Knie.

Um diesem Problem in Zukunft vorzubeugen solltest du solche extrem ungünstigen und ungewöhnlichen Belastungen nicht mehr durchführen.
Wenn du das Papier in den Container stopfen willst, dann nimm doch einen Stock oder, wie ich, einen Stampfer mit dem man den Boden fest/glatt klopft.

Du könntest spezielle Sportübungen (Stretching, leichte Turnübungen/Bodenübungen) in deinen täglichen Tagesablauf mit einbauen, also früh und am Abend um deine Bänder etwas geschmeidiger zu halten.

Ist es mit 48 Jahren völlig abwegig, einen Arzt aufzusuchen?

Momentan leider ja. Nicht wegen des Alters, sondern wegen meiner augenblicklichen Arbeitszeit. Ich pendle relativ weit und komme daher an Arbeitstagen immer erst auch nur in die Nähe meines Hausarztes, wenn die Sprechstunde schon seit 2 Stunden vorbei ist.

Aktuell bin ich in mehrere Projekte eingebunden, bei denen mir Termine um die Ohren fliegen, wenn ich nicht da bin, was großen Ärger verursachen würde. Das ist nicht dauerhaft so und in 4 Wochen habe ich auch Urlaub/Ferien, aber bis dahin möchte ich halt nichts verschlimmern.

Im Übrigen habe ich mit Orthopäden auch nicht die besten Erfahrungen - das liegt vielleicht schon am Alter. Bei OPs & Co. immer alles bestens. Aber wenn es um „kleinere Wehwehchen“ wie Zerrungen, Risse usw. geht, habe ich schon mehrfach wenig Hilfe erhalten. Mit einer chronischen Achillessehnen-Entzündung habe ich - trotz ärztlicher Behandlung 2 Jahre lang rumlaboriert, bis ich aufgegeben habe. Ca. 1 Jahr später (nach insgesamt 3 Jahren Sportpause auf Anraten des Arztes) wurde es etwas besser.