Verlust von Brauchwasser beim Erwärmen

Hallo,
nachdem ich meine Wasserversorgung in meinem Haus nun fertiggestellt habe, ist mir folgendes aufgefallen:
Wenn die Zentralheizung mein Brauch/Trinkwasser erwärmt, entsteht in der Kaltwasserleitung ein Druck, der über das Sicherheitsventil (6bar) abgelassen wird. ich habe einen Eimer darunter gestellt, um mal zu sehen wieviel da rauskommt. Ich bin richtig erschrocken, morgens hingestellt, abend reingeschaut und fast halb voll. Das hat stellenweise nicht nur getropft, das ist richtig geflossen. Ist das so? Oder stimmt da was nicht? Ich finde das richtig viel. Zu mir hat es geheißen, ein Trinkwasser Ausdehnungsgefäss muss nicht unbedingt sein.
Die Temperatur ist auf 55 Grad eingestellt.
Würde mich über Aussagekräftige Antworten freuen.

Grüße und Danke

Dieter

Hallo,
ich bin nun nicht der Sanitärfachmann, aber rein vom physikalischen Verständnis könnte es normal sein.
Wasser dehnt sich bei Erwärmung aus. Wenn nun die Leitung am einen Ende mit einem Auslaßventil (manche sagen auch Wasserhahn dazu) verschlossen ist und am anderen Ende (Zulauf) ein Rückschlagventil sitzt, dann kann das Wasser nur über das Überdruckventil abfließen.
Dabei tritt sogar ein Pumpeffekt ein, weil bei wechselnder Erwärmung und Abkühlung der Vorgang ständig wiederholt wird.
Aber ein Fachmann wird sich hier bestimmt noch melden.
Gruß
Bernd

Hallo,

nachdem ich meine Wasserversorgung in meinem Haus nun
fertiggestellt habe, ist mir folgendes aufgefallen:
Wenn die Zentralheizung mein Brauch/Trinkwasser erwärmt,
entsteht in der Kaltwasserleitung ein Druck, der über das
Sicherheitsventil (6bar) abgelassen wird.
Die Temperatur ist auf 55 Grad eingestellt.
Würde mich über Aussagekräftige Antworten freuen.

Wie Groß ist dein Speicher? Ein 8 Bar Ventil könnte Abhilfe bringen. Dabei aber beachten:
Die Größe eines Sicherheitsventils bezogen auf den Abblasedruck (6 Bar, 8 Bar oder 10 Bar ) richtet sich nach dem max. zulässigem Betriebsdruck des Speichers.

Grüße
Markus

Moin
Ab einer bestimmen grössenordnung,braucht mann auf alle Fälle ein AG für die Ausdehnung,das nachrüsten dürfte abe nicht das Problem sein…

lg Kurt

es ist ein 160 Liter Speicher. Der Betriebsdruck für den Speicher sind 10 Bar.

es ist ein 160 Liter Speicher. Der Betriebsdruck für den
Speicher sind 10 Bar.

Dann würde ich zunächst ein Sicherheitsventil mit 10 bar einbauen.
Das hilft aber nur marginal, da Wasser inkompressibel ist.
Auf der anderen Seite würde ich den Zulaufdruck ggf. mit einem Druckminderer -evtl. sogar mit einem sog. Rückspül-Filter kombiniert - schon für das gesamte Haus (Einbau hinter dem Wasserzähler) auf ca. 3 bar begrenzen.

Ein nach den aktuellen Vorschriften eingebautes (spezielles) Trinkwasser- Ausdehnungsgefäss mit 8 ltr oder besser 12 ltr Inhalt wäre meine Lösung der Wahl.

Bitte beauftrage mit den Arbeiten an der Trinkwasserleitung den Fachbetrieb des geringsten Misstrauens.

es ist ein 160 Liter Speicher. Der Betriebsdruck für den
Speicher sind 10 Bar.

Bei diesem Speichervolumen scheint auch mir die Überdruckmenge viel.
Ist ein Defekt auszuschließen? (Wasserabgabe nur bei dem beheizen)
Selbst nur beim ständigen tropfen des Ventiles kann sich im laufe der Zeit einiges an Wassermenge ansammeln.

Markus

Ein Druckminderer ist schon bereits drin, eingestellt auf 3 bar. Und bei dem Ausdehnungsgefäß hieß es, ich bräuchte keines, sei auch keine Pflicht.
Es funktioniert auch alles. Warm Wasser kommt aus dem Wasserhahn, kann es sein, das die Hysterese noch eingestellt werden muss? oder diese falsch eingestellt wurde?

Ein Druckminderer ist schon bereits drin, eingestellt auf 3
bar. Und bei dem Ausdehnungsgefäß hieß es, ich bräuchte
keines, sei auch keine Pflicht.

Es funktioniert auch alles. Warm Wasser kommt aus dem
Wasserhahn, kann es sein, das die Hysterese noch eingestellt
werden muss? oder diese falsch eingestellt wurde?

An der Funktionstüchtigkeit und Zulässigkeit besteht auch kein Zweifel.
Die Hysteres hat wenig Einfluss. Alleine die maximale Warmwassertemperatur und das zeitliche Verbrauchsverhalten hat darauf Einfluss weil bei jedem NEUEN Kaltwasserzulauf/ Heizvorgang die Ausdehnung aufs Neue erfolgt.

Der Rest ist nur ein Rechenexempel. Wenn du das Tropf-Wasser (welches ja relativ kalt ist) anderweitig nutzen kannst, besteht auch kein finanzieller Verlust.

Sonst ist es nur ein Rechenexempel von Einbau- und Wartungskosten vs. Wasserkosten.

Bei angenommenem Wasserverlust von ca 2m³/ Jahr (5ltr/ Tag) hat sich der Einbau eines AG nach ca. 10 - 15 Jahren armortisiert. Der Installateur des gringsten Misstrauens wird sicher gerne ein Angebot machen.
Leider ist der „Ballon“ ein Verschleissteil…

Nun steckt man in der Zwickmühle „Wasser zu verschwenden“ oder „Müll zu produzieren“. Ein monetärer Vorteil ergibt sich hier - bei aktuellen Preisen - praktisch nicht.