Hallo
Zwei Verträge sind leider auf seinen Namen umgeschrieben worden aus praktischen Erwägungen da Schwester weit weg wohnt.
Das sollte er versuchen glaubhaft zu machen, und zwar zur Not auch vor dem Gericht. Ich denke, das Jobcenter wird sowas nicht berücksichtigen. Da werden meiner Meinung nach normalerweise nur Sachen berücksichtigt, die dauernd vorkommen. Das Sozialgericht hat keine Gerichtkosten. Allerdings ist es ja eine mehr oder weniger eine Erbschaftssache, und da weiß ich nicht, ob das überhaupt vom Sozialgericht verhandelt würde.
- Der Wille des Erblassers muss jedenfalls befolgt werden, solange er nicht ungesetzlich ist. Und ich kann mir leicht vorstellen, dass es einleuchtet, dass die Mutter nicht alles dem Sohn und der Tochter nichts vererben wollte.
Ich denke aber, mit Alg II wird es sowieso dann erstmal nichts. Oder geht es nur um kleinere 4-stellige Beträge?
Außerdem hat er ein Motorrad dessen Wert um die 10000.- liegt. Ein Auto von 7000.-… Muss er das Motorrad verkaufen? Oder reicht abmelden?
Es geht doch nicht darum, dass das Motorrad nicht gefahren wird, sondern darum, dass da ein Wert ist, der zu Geld gemacht werden kann, von dem man dann leben kann. Ob es an- oder abgemeldet ist, spielt gar keine Rolle.
Was sind von Schenkungen zu halten?
Wenn der AlgII-Empfänger seine Vermögenswerte verschenkt?
Nichts, da das als absichtlich herbeigeführte Armut zählt, also selbstverschuldet. Es ist auch so, dass man Geschenke (mit hohem Vermögenswert) zurückfordern kann, wenn man anschließend selber in Not gerät. Und bevor der Staat einspringt, muss man sie zurückfordern.
Vielleicht könnte man von seinem Anteil - wenn es dafür genug ist - Wohneigentum kaufen, in dem man dann selber wohnt. Da weiß ich nicht, ob das so geht, oder ob man von einer Erbschaft erstmal jahrelang leben muss.
Leider ist Ihm diese Materie völlig neu nach 23 Jahren in einer Firma…
Ich würde raten, mit den nun vorhanden Vermögenswerten eine kleine Selbständigkeit aufzubauen, am besten eine risikoarme, also eine, bei der man am Anfang wenig investieren muss.
Außerdem Wohngeld beantragen. Da sind Vermögen im kleineren 5-stelligen Bereich kein Problem, ich glaube, ab 60.000 wird es kritisch.
Wenn du in der Nähe von Wuppertal wohnst, könntest du mal dem Tacheles einen Besuch abstatten und dich beraten lassen. Oder auch telefonisch.
Viele Grüße